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NewsLetter 54: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Edith Rosenstrauch-Königsberg : von der Metallschleiferin zur Germanistin ; Lebensstationen und historische Forschungen einer Emigrantin und Remigrantin aus Wien / Beatrix Müller-Kampel (Hg.). - Wien [u.a.] : Böhlau, 2001. - (Literatur und Leben ; 56)
Signatur: 1383651-B.Neu-Per.56
Die Lebensstationen von Edith Rosenstrauch-Königsberg sind durchdrungen von historischer Typik und von einzelbiographischer Individualität: 1921 in Wien geboren, mußte sie 1939 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft flüchten, fand Aufnahme in Großbritannien, schlug sich in verschiedenen Berufen durch und fand im "Austrian Centre" eine neue weltanschauliche Heimat. 1946 kehrte sie nach Wien zurück und verwirklichte ihren alten Traum eines Gemanistik-Studiums, wobei sie zu einer Pionierin der Josephinismus-Forschung wurde. Infolge ihrer Zugehörigkeit zur KPÖ, von der sie sich 1968 endgültig trennte, blieb ihr jedoch der Weg als Lehrende in die Universität versperrt.

Erler, Gotthard: Das Herz bleibt immer jung : Emilie Fontane ; Biographie. - Berlin : Aufbau-Verlag, 2002.
Signatur: 1640833-B.Neu
Aus unsicheren Verhältnissen stammend und ohne den Schutz eines intakten familiären Umfelds aufgewachsen, besteht Emilie Fontane an der Seite ihres Schriftsteller-Mannes ein abenteuerliches Leben voller Höhen und Tiefen. Mit ihrem kommunikativen Naturell gewinnt sie stets aufs neue Freundinnen und Freunde, die ihr in zahlreichen Krisen beistehen und manchen Schicksalsschlag überwinden helfen. Schließlich ist die unerschütterliche Liebe zu ihrem Mann das Fundament eines Lebens, das sie immer mehr zu schätzen weiß. Ein so ungewöhnliches wie charakteristisches Frauenschicksal, ein spannender Familienroman und zugleich ein plastisches Zeitbild.

Häntzschel, Hiltrud: Irmgard Keun. - Reinbek bei Hamburg : Rwohlt Taschenbuch Verlag, 2001. - (rowohlt monographien ; 50452) Signatur: 1639127-B.Neu
Irmgard Keun veröffentlichte 1931 mit 26 Jahren ihren ersten Roman und galt als eines der großen Talente der deutschen Literatur - doch die Nazis trieben sie ins Exil und verboten ihre Bücher. Viele Jahre war sie eine vergessene Autorin; in jüngerer Zeit aber wird sie zunehmend wiederentdeckt. Keuns Werke zeichnen in einer Mischung aus Satire, Melancholie und Realismus ein höchst treffendes bild der späten Weimarer Republik und des Dritten Reiches.

In the Shadow of Revolution : life stories of Russian women from 1917 to the Second World War. Ed. by Sheila Fitzpatrick and Yuri Slezkine. Transl. by Yuri Slezkine. - Princeton, N.J. : Princeton Univ. Press, 2000.
Signatur: 1647465-B.Neu
Eine Anthologie von Lebensgeschichten russischer Frauen. Vor allem die Russische Revolution von 1917 steht im Mittelpunkt dieser Frauenleben - sei es als Bolschewikin oder auch als Emigrantin. Viele von ihnen waren politisch aktiv, etliche schriftstellerisch oder künstlerisch tätig - aber alle wurden von den politischen Umwälzungen erfasst.

Magenau, Jörg: Christa Wolf : eine Biographie. - Berlin : Kindler, 2002.
Signatur: 1645979-B.Neu
Christa Wolf ist die einzige Autorin von Weltrang, die man unmittelbar mit der DDR verbindet. Geboren 1929, groß geworden im Faschismus, verlief ihr Weg ins Erwachsenenleben wie für viele dieser Generation parallel zum Entstehen der sozialistischen Gesellschaft. Früh wurde sie mit ihren Büchern, Reden und Aufsätzen - oft gegen Parteibonzen und Ästhetikwächter - zu einer moralischen Leitfigur. Ihre politische Sternstunde erlebte sie am 4. November 1989 als Rednerin auf dem Alexanderplatz. So erzählt Christa Wolfs Biographie nicht nur vom Leben und Werk einer Autorin, von ihren Kompromissen und ihren Standhaftigkeiten, sondern zugleich weit mehr: eine Geschichte der DDR.

Meissner, Ursula: Mit Kamera und kugelsicherer Weste : der ungewöhnliche Alltag einer Kriegsfotografin. - Frankfurt am Main : Eichborn, 2001.
Signatur: 1641244-B.Neu
Ursula Meissner ist meist allein unterwegs - im Gepäck nur ihre verschiedenen Kameras und Hunderte von Filmen. Nach Afghanistan reiste sie als Mann verkleidet, in Jugoslawien fotografiert sie in kugelsicherer Weste. Es fasziniert sie, unter widrigen Umständen das Schicksal der Menschen im Krieg festzuhalten, besonders das der Kinder. Ihre Texte sind dabei mehr als das erzählerische Beiwerk ihrer Bilder: hautnah, authentisch und ohne reißerischen Ton erzählt sie von der Normalität des Lebens im menschlichen Chaos.

Notburga - Mythos einer modernen Frau : gemeinsame Ausstellung von Augustinermuseum Rattenberg, Museum Tiroler Bauernhöfe Kramsach, Schloss Matzen Reith im Alpbachtal, 1. Mai - 26. Oktober 2001. - Reith i. A. : Edition Tirol, 2001.
Signatur: 1643125-B.Neu
Seit 700 Jahren rankt sich um die Tochter eines Hutmachers aus Rattenberg in Tirol ein Kranz von Legenden. Notburga - die einzige Tirolerin, die heilig gesprochen wurde - starb als Dienstmagd auf der Rottenburg bei Jenbach im Jahre 1313. Lebensgeschichte und Legende mischen sich bei dieser Gestalt und machen sie zum weiblichen "Superstar" ihrer Heimat. - Ein reich bebilderter und mit wissenschaftlichen Beiträgen versehener Ausstellungskatalog.

Oßwald-Bargende, Sybille: Die Mätresse, der Fürst und die Macht : Christina Wilhelmina von Grävenitz und die höfische Gesellschaft. - Frankfurt [u.a.] : Campus, 2000. - (Reihe Geschichte und Geschlechter ; 32)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.32
Christina Wilhelmina von Grävenitz (1685-1744), die Mätresse Herzog Eberhard Ludwigs von Württemberg, gehörte zum Kreis jener fürstlichen Mätressen, die den absolutistischen Höfen Europas ihren Stempel aufdrückten, Kultur und Politik mitgestalteten. Sybille Oßwad-Bargende rekonstruiert das höfische Umfeld und die erstaunliche Karriere einer Frau, die ihren Einfluss zwar "Herzogs Gnaden" verdankte, jedoch weit mehr war als eine Geliebte. So entsteht ein faszinierendes Bild von den Möglichkeiten weiblicher Macht im Zeitalter des Absolutismus.

"Paris tut not" : Rainer Maria Rilke - Mathilde Vollmoeller ; Briefwechsel / hrsg. von Barbara Glauert-Hesse. - Göttingen : Wallstein Verlag, 2001.
Signatur: 1640454-B.Neu
An einem Spätnachmittag im November 1897 las Stefan George zum erstenmal im Hause des Malerehepaares Sabine und Reinhard Lepsius in Berlin aus eigenen Werken. Zu den Gästen zählten unter anderem Lou Andreas-Salomé, Rainer Maria Rilke sowie die Geschwister Mathilde und Karl Vollmoeller. Hier lernten sich Rainer Maria Rilke und Mathilde Vollmoeller kennen. Doch erst 1906 sollte die junge Malerin in Rilkes engeren Lebenskreis eintreten. Mathilde Vollmoeller gewann großen Einfluß auf seine Ansichten über die europäische Malerei um 1900. Rilke schätzte das Urteil der Malerin. In ihren Briefen (die sich von 1906 bis 1920 erstrecken) plaudern sie über Alltägliches, aber sie tauschen auch Urteile über Kunst und Literatur aus, besprechen Ausstellungen, Vorträge und Reisen.

Stabel, Ralf: Tanz, Palucca! : die Verkörperung einer Leidenschaft ; Biografie. - Berlin : Henschel, 2001.
Signatur: 1633327-B.Neu
1902 in München als Margarethe Paluka geboren, erlebte die junge Frau schon bald nach ihrer Ausbildung bei Mary Wigman erste Erfolge. Als Meisterin in der Kunst der Improvisation startete sie unter dem Namen "Palucca" eine Solokarriere als Tänzerin. Zugleich begann sie ihre Lehrtätigkeit in Dresden, die sie fast sieben Jahrzehnte ausüben und die bei all den Turbulenzen in ihrem Leben stets ein solides Fundament bilden sollte. Ob als Halbjüdin im Dritten Reich oder Begründerin einer privaten Tanzschule in der DDR, ob als Inspirationsquelle für Kandinsky und andere Bauhaus-Künstler oder als eigenwillige Ehefrau eines der einflussreichsten Männer Dresdens - unbeirrbar verfolgte der wortkarge und widersprüchliche Mensch Palucca sein großes Ziel: den Sprung in die Moderne.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 04.06.2002


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