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NewsLetter 61: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Behling, Katja: Martha Freud : die Frau des Genies. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verlag, 2002.
Signatur: 1684964-B.Neu
Martha Freud war mit ihrem Mann über fünfzig Jahre verheiratet. Sie begleitete seinen Aufstieg in die Elite der Zeit und die Entwicklung der Psychoanalyse von einer obskuren Idee zu einer weltweiten Bewegung. Nicht als kongeniale Mitarbeiterin beeinflusste sie das Wirken ihres Mannes, sondern als unentbehrliche Lebensgefährtin, Hauptperson im Familienkosmos und Gastgeberin für die Prominenz des europäischen Geisteslebens, die sich in der Berggasse 19 zunehmend einfand. Die Autorin stellt das Schicksal Martha Freuds, die ihren Mann um zwölf Jahre überlebte und 1951 in London starb, in das spezielle Umfeld bürgerlich-jüdischen Lebens im 19. und 20. Jahrhundert.

Feigl, Susanne: Was gehen mich seine Knöpfe an? : Johanna Dohnal ; eine Biografie. - Wien : Ueberreuter, 2002.
Signatur: 1684178-B.Neu
Johanna Dohnal war Österreichs erste Frauenministerin. Sie war 16 Jahre lang Mitglied der Bundesregierung. Die einen halten sie für die bedeutendste Politikerin der zweiten Republik, für andere war sie das "unnötigste Regierungsmitglied". Johanna Dohnal polarisierte. Politik war für sie kein Job wie jeder andere. Veränderung war ihr ein Anliegen. Sie war eine unbequeme Politikerin - unbequem für jene, die wollten, dass alles so bleibt, wie es war.

Frauen, die die Welt veränderten : zehn psychologische Portraits / Katharina Kaminski (Hg.) - Krummwisch : Königsfurt Verl., 2002.
Signatur: 1682715-B.Neu
Zehn Porträts von Frauen, die sich mit ihren Visionen und Werken, der Dominanz der Männerwelt und den Moralvorstellungen ihrer Zeit stellten: George Sand, Malwida von Meysenburg, Bertha von Suttner, Ellen Key, Lou Andreas-Salome, Käthe Kollwitz, Rosa Luxemburg, Franziska Gräfin zu Reventlow, Virginia Woolf, Hannah Arendt.

Frauenleben im Europa des 18. Jahrhunderts : biographische Streifzüge durch weibliche Lebensentwürfe in der Zeit der Aufklärung. - Bayreuth : Rabenstein, 2000.
Signatur: 1680532-B.Neu
Das Buch entstand als eine Art "Nebenprodukt" einer Ausstellung, die unter dem Titel "Das vergessene Paradies - Galli Bibiena und der Musenhof der Wilhelmine von Bayreuth" im Jahre 1998 stattfand. Einige Frauen aus der Gruppe Bayreuth des "Deutschen Akademikerinnenbundes" arbeiteten an einem Begleitprogramm zur Ausstellung und wurden neugierig auf die Lebenssituation anderer Frauen zur Zeit der Aufklärung. So entstanden ein Themenabend und die vorliegende gleichlautende Publikation. Behandelt werden bürgerliche und adelige Frauen von Maria Sibylla Merian bis zu Betty Gleim.

Knoll, Gertraud: Am Anfang war Beziehung : über Glaube, Amt und Zivilcourage. [Interview: Elke Rutzenhöfer]. - Berlin : Wichern, 2002.
Signatur: 1683796-B.Neu
Als Quereinsteigerin kommt die gebürtige Linzerin zur Theologie, mit 35 Jahren wird sie zur ersten Superintendentin Österreichs gewählt, ins bischöfliche Amt des Burgenlandes. Schon bald ist sie auch außerhalb ihrer Kirche bekannt, etwa weil sie bei einer Traueransprache für vier ermordete Roma Solidarität mit den Opfern fordert. 1998 kandidiert sie für das Amt der Bundespräsidentin. Gleichzeitig nimmt der politische Gegenwind zu. Weil sie immer wieder ein klares Wort gegen neofaschistische Tendenzen findet, werden die Drohungen und Angriffe so massiv, dass sie und ihre Familie die Superintendentur eine Zeitlang verlassen müssen. In einem Interview erzählt Gertraud Knoll über ihre Geschichte, ihren Glauben und ihr unvermeidliches politisches Engagement.

The poet and the countess : Hugo von Hofmannsthal's correspondence with Countess Ottonie Degenfeld / ed. by Marie-Therese Miller-Degenfeld. - Rochester, NY [u.a.] : Camden House, 2000.
Signatur: 1686048-B.Neu
Der tragische frühe Tod ihres Mannes und die gleichzeitige Geburt ihres Kindes im Jahre 1908 setzten Ottonie Degenfeld dermaßen zu, dass sie mit einer schweren Depression an den Rollstuhl gefesselt blieb. Zwei Jahre vorher hatte sie den berühmten jungen österreichischen Dichter Hugo von Hofmannsthal kennengelernt. Als er von ihrem Schicksal erfuhr, begann er der unglücklichen Gräfin Briefe zu schreiben und dieser Briefwechsel bereicherte fortan ihr Leben durch Literatur und Kunst und gab ihr einen neuen Sinn. Die Korrespondenz ist gleichzeitig ein Fenster in eine untergegangene Welt der europäischen Aristokratie und des Geistes am Beginn des 20. Jahrhunderts.

Priester, Karin: Mary Wollstonecraft : ein Leben für die Frauenrechte ; Biographie. - München : Langen Müller, 2002.
Signatur: 1679875-B.Neu
Die erste umfassende deutsche Biographie über eine der interessantesten Frauen des 18. Jahrhunderts: die Frauenrechtlerin, Pädagogin und politische Autorin Mary Wollstonecraft war ihrer Zeit weit voraus - sie kämpfte gegen die starren Regeln der Gesellschaft, die Frauen elementare Rechte und Bildungschancen vorenthielt. Mit einem unglaublichen Selbstbehauptungswillen ging sie den beschwerlichen Weg von der kleinen Gouvernante zu einer der ersten Schriftstellerinnen ihrer Zeit.

Stojka, Ceija: Wir leben im Verborgenen : Erinnerungen einer Rom-Zigeunerin / hrsg. von Karin Berger. 4. Aufl. - Wien : Picus, 2003.
Signatur: 1685734-B.Neu
In ihrer 1988 erstmals erschienenen aufsehenerregenden Autobiographie erzählt Ceija Stojka in eindringlichen und unmittelbaren Worten, was sie als Kind in Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen durchmachte. Ihre Aufzeichnungen waren die bis dahin ersten veröffentlichten Zeugnisse der Schrecken der Konzentrations- und Vernichtungslager aus dem Erleben der Sinti und Roma. Sie brach damit nicht nur das Schweigen über die Verfolgung dieser Minderheiten, sondern initiierte zudem einen Prozess der Auseinandersetzung mit der bis dahin fast unbekannten Lebensweise und Geschichte der ins Verborgene gedrängten Volksgruppen.

Stuhler, Ed: Margot Honecker : eine Biografie. - Wien : Ueberreuter, 2003.
Signatur: 1684102-B.Neu
Margot Honecker war 26 Jahre lang Ministerin für Volksbildung in der DDR. In dieser Zeit gab es kaum eine/n DDR-BürgerIn, die/der nicht direkt oder indirekt mit den Folgen ihrer Tätigkeit konfrontiert war. Kritik an der dritten Ehefrau Erich Honeckers gab es bis 1989 offiziell keine. Umso heftiger fiel ihre öffentliche Verurteilung nach der Wende aus. Jetzt scheint es an der Zeit, sich dieser umstrittenen Politikerin objektiv zu nähern.

Victoria Kaiserin Friedrich : Mission und Schicksal einer englischen Prinzessin in Deutschland / Rainer von Hessen (Hg.). - Frankfurt [u.a.] : Campus, 2002.
Signatur: 1682755-B.Neu
1858 heiratete Victoria, Tochter der Königin Viktoria von England, den künftigen preußischen Thronerben Friedrich Wilhelm. Nicht nur ihre Eltern, sondern auch die deutschen Liberalen sahen in der anglo-preußischen Verbindung eine Chance zur Liberalisierung Preußens und zur friedlichen Einigung Deutschlands unter preußischer Führung. Die Konservativen dagegen witterten "englische Einflussbestrebungen", d. h. grundlegende Änderungen von Staat und Gesellschaft im englischen Kielwasser. Der Band beleuchtet in kritischen Beiträgen, ob sich diese Erwartungen respektive Befürchtungen erfüllten. Daneben werden Victorias Herkunft und Erziehung, ihre künstlerischen und kulturpolitischen Interessen, ihr Einfluss auf ihren Mann, den 99-Tage-Kaiser Friedrich III., auf ihren Sohn Wilhelm II. und das Verhältnis zu ihrem Antagonisten Bismarck beleuchtet. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Viktorias bisher von der Forschung vernachlässigte Beziehung zur deutschen Frauenbewegung.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 11.07.2003


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