Górnicka-Boratynska, Aneta: Stanmy sie soba : cztery projekty emancypacji (1863 - 1939). (Werden wir wir selbst : vier Emanzipationsprojekte 1863 - 1939.) - Izabelin : Swiat Literacki, 2001. In poln. Sprache.
Signatur: 1712143-B.Neu
Das Buch ist die Druckfassung einer Warschauer Dissertation. Die Autorin beschäftigt sich mit den Hauptakteurinnen der polnischen Frauenemanzipation und deren Texten: mit der Romanschriftstellerin Eliza Orzeszkowa und ihrem radikaldemokratisch-positivistischem Ansatz in den 70-er und 80-er Jahren des 19. Jh. - mit der polnischen Suffragettenführerin Paulina Kuczalska-Reinschmit, die in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg um das Frauenwahlrecht kämpft - mit der Novellistin Zofia Nalkowska und ihrem modernistischen Projekt der "Neuen Frau" - mit der Publizistin Irena Krzywicka und ihrem Beitrag zum liberalen Programm der führenden Literaturzeitschrift "Wiadomosci Literackie". Den Text komplettiert ein "Emanzipationskalender", der die relevanten Ereignisse in Polen und im Ausland zwischen 1791 (Olympe de Gouges) und 1932 tabellarisch auflistet. (Eva Hüttl-Hubert)
Maißer, Elisabeth: Therese Hinsenkamp und der Verein für Fraueninteressen. - Linz : Trauner, 2003.
Signatur: 1414700-B.Neu-Per.74
Therese Hinsenkamp (1866-1927) entstammt dem deutschnationalen Milieu, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts das gesellschaftliche und politische Leben der Stadt Linz prägte. Sie gründete mit anderen Frauen 1909 den "Verein für Fraueninteressen", der Frauen Hilfe in Fragen des Rechtsschutzes, der Stellenvermittlung, des Mutter- und Kinderschutzes, der Kranken- und Altersversorgung bot. Durch Schulgründungen sollte die Ausbildungssituation von Mädchen verbessert werden. In der Zeit während und nach dem ersten Weltkrieg gab es große Herausforderungen für den Verein: es wurden umfangreiche Hilfsaktionen zusammen mit anderen Frauenvereinen und der Linzer Gemeindeverwaltung organisiert. Deutlich wird aber auch die Vorwegnahme von rassistischem Gedankengut durch die Großdeutsche Volkspartei (GDVP). Sprechabende zur Weckung des politischen Interesses von Frauen, "Winterhilfe" und "Liebeswerke" für verarmte VolksgenossInnen und Forderungen der deutschnationalen Frauen, wie die Errichtung einer Hauswirtschaftskammer, wurden später von den nationalsozialistischen Gruppierungen übernommen.
Mazoveckaja, E. I.: Anna Engel'gardt : (Sankt-Peterburg II poloviny XIX veka) (Anna Engel'gardt : [ Sankt Petersburg 2. Hälfte des 19. Jhdts.] / E. Mazoveckaja . - Sankt-Peterburg : Akad. Proekt , 2001. - (Sovremennaja zapadnaja rusistika )
Signatur: 1710912-A.Neu
Der Beginn der Frauenbewegung in Russland liegt in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. Es war dies die Zeit der Reformen, v. a. der Aufhebung der Leibeigenschaft. An diesen Entwicklungen waren nun Frauen in verschiedensten Bereichen aktiv beteiligt. Eine davon war die Petersburgerin Anna Engel'gardt als Vertreterin jenes Teils der russischen Intelligencija, der sich von Beginn an für die "Sache der Frauen" einsetzte. (Karmen Petra Moissi)
Splošno žensko društvo 1901 - 1945 : od dobrih deklet do feministk. (Der "Allgemeine Frauenverein" 1901 - 1945: von den braven Mädchen zu den Feministinnen) Red. Nataša Budna Kodric u. Aleksandra Serše. - Ljubljana : Arhiv Republike Slovenije, 2003.
Signatur: 1690804-B.Neu-
Der Titel täuscht: Thematisch setzt das Buch schon vor 1848 ein und bietet in 29 Beiträgen einen kompletten Überblick über die Frauengeschichte im slowenischen Raum bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Anläßlich einer Ausstellung zum 100. Gründungsjahr des titelgebenden "Allgemeinen Frauenvereins" enstanden, liegt der Schwerpunkt des Werks auf der Darstellung der diversen Organisationen mit ihren Hauptakteurinnen, in Einzeldarstellungen und in berufsspezifischen Längsschnitten. Das Werk ist reich bebildert, gut dokumentiert und dank englischer Zusammenfassungen auch für des Slowenischen Unkundige gut benützbar. (Eva Hüttl-Hubert)
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