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NewsLetter 67: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Berger, Joachim: Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739-1807) : Denk- und Handlungsräume einer "aufgeklärten" Herzogin. - Heidelberg : Winter, 2003.
Signatur: 1721714-B.Neu
Im Alter von 16 Jahren kam die Braunschweiger Prinzessin Anna Amalia nach Weimar. Kurz darauf wurde die noch unmündige Tochter zweifache Mutter, Witwe, Vorsteherin des Hofes und Landesregentin. Diese Biographie zeigt die Konflikte zwischen Anna Amalias persönlichen Interessen und den zeitgenössischen Erwartungen an eine Fürstin des Hochadels. Damit leuchtet sie die Denk- und Handlungsräume einer als "aufgeklärt" geletenden Herzogin aus. Im wechselvollen Lebenslauf Anna Amalias verweben sich Künste, Geselligkeit, Reformpolitik, Pädagogik und Bildungsreisen, die Signa des "aufgeklärten" 18. Jahrhunderts.

Bernold, Monika: Auto/Biographie und Frauenfrage : Tagebücher, Briefwechsel, Politische Schriften von Mathilde Hanzel-Hübner (1884-1970) / Johanna Gehmacher. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2003. - (L'Homme Archiv ; 1)
Signatur: 1705439-B.Neu-Sond.1
Mathilde Hanzel-Hübner (1884-1970) war Vizepräsidentin des "Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins" und die erste Frau in Österreich, die das Recht erkämpfte, als Gasthörerin an der Technischen Hochschule Wien zu studieren. In Auto/Biographie und Frauenfrage werden Selbstzeugnisse dieser Wiener Intellektuellen und Lehrerin ediert und kommentiert. Die Autorinnen thematisieren in paradigmatischer Weise zentrale Geschlechterkonflikte des 20. Jahrhunderts und eröffnen neue Perspektiven auf die Geschichte der radikalen Frauenbewegung in Österreich. Am Beispiel einer Frau der "zweiten Reihe" dokumentieren sie Kommunikationsformen und politische Strategien der historischen Frauenbewegung. Freundinnennetze und Liebesbeziehungen einer jungen, berufstätigen Frau vor dem Ersten Weltkrieg werden ebenso sichtbar wie die ambivalenten Stellungnahmen Mathilde Hanzel-Hübners zum Nationalsozialismus.

Cvetaeva, Marina I.: Briefe an die Tochter : Tagebuchaufzeichnungen, Gedichte, Briefe / Marina Zwetajewa. Aus dem Russ. von Bettina Eberspächer. Hrsg. von Siegfried Heinrichs . - Erstveröff. . - Berlin : Oberbaum, 1998.
Signatur: 1724000-B.Neu
"Mama hat mich zweimal in meinem Leben geliebt - in meiner frühen Kindheit und als ich im Gefängnis saß." Die beiden Kapitel dieser Erstveröffentlichung vereinen sich zur Dokumentation einer Mutter-Tochter-Beziehung: Es sind dies die von Marina Cvetaeva ihrer Tochter Ariadna S. Efron gewidmeten und an diese gerichteten Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1912-1913 und die Briefe der Mutter an die inhaftierte Tochter aus dem Jahr 1941. Die Tagebuchaufzeichnungen beziehen sich auf das erste Lebensjahr der Tochter, die Briefe auf das letzte der Mutter bis kurz vor deren Selbstmord. (Karmen Petra Moissi)

Demandt, Philipp: Luisenkult : die Unsterblichkeit der Königin von Preußen. - Köln [u.a.] : Böhlau, 2003.
Signatur: 1721133-C.Neu
Der frühe Tod der schönen Königin Luise traf Preußen im Sommer 1810 auf dem Tiefpunkt seiner Geschichte. Napoleon hatte das Land vernichtend geschlagen, und nun starb auch noch die einzige Lichtgestalt dieser Jahre unter französischer Fremdherrschaft. Zeitlebens für ihre Anmut und Natürlichkeit geliebt, war Luise nicht nur zur Mittlerin zwischen Bürgertum und Königshaus geworden, sondern auch zum Inbegriff des nationalen Widerstandes. Als ihr Sohn Wilhelm 1871 zum deutschen Kaiser proklamiert wurde, geriet ihr Leben über den Tod hinaus zum Gründugnsmythos des Deutschen Reiches. Der Kunsthistoriker Philipp Demandt verfolgt die Glorifizierung dieser Frau durch Kunst, Literatur und Politik und spürt ihren bekannten wie vergessenen Monumenten nach, vom Eisernen Kreuz vis zum Brandenburger Tor.

Lanckoronska, Karolina: Mut ist angeboren : Erinnerungen an den Krieg 1939 - 1945. Aus d. Poln. von Karin Wolff. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2003.
Signatur: 1710739-C.Neu u. 1711740-C.Neu
Lanckoronska, Karolina: Wspomnienia wojenne : 22 IX 1939 - 5 IV 1945. (Kriegserinnerungen). Slowo wstepne Lech Kalinowski i Elzbieta Orman. - Wyd. 1 . - Kraków : Wydaw. Znak, 2001. In poln. Sprache.
Signatur: 1687795-B.Neu
Alles an dieser Frau war außergewöhnlich: ihre Herkunft und Bildung, ihr Mut und ihre Religiosität, ihre effiziente Mitmenschlichkeit. Die in Österreich geborene Gutsbesitzerin und Dozentin für Kunstgeschichte der Universität Lemberg erlebt 1939 die Invasion der Roten Armee, flieht ins von Deutschen besetzte Krakau, arbeitet für das Rote Kreuz und in der Gefangenenfürsorge und ist gleichzeitig in der polnischen Konspiration aktiv. 1942 wird sie verhaftet und in Gefängnissen in Stanislau, Lemberg und Berlin festgehalten, schließlich landet sie 1943 im KZ Ravensbrück. Die aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stammenden Aufzeichnungen können als sekundäre historische Quelle bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen dienen, sie wurden erst nach dem Tod der Autorin (im 105. Lebensjahr!) in Buchform herausgegeben. (Eva Hüttl-Hubert)

White, Barbara A.: The Beecher sisters. - New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 2003.
Signatur: 1717046-C.Neu
Die Beecher-Schwestern - Catharine, Harriet, und Isabella - waren drei der prominentesten Frauen im Amerika des 19. Jahrhunderts. Sie waren Töchter des berühmten Pfarrers Lyman Beecher und konnten ihrem Vater und ihren sieben Brüdern nicht in das Priesteramt folgen. Dennoch machten sie bemerkenswerte Karrieren: Catharine Beecher begründete das "Hartford Female Seminary" und widmete ihr Leben der Frauenbildung, Harriet Beecher Stowe wurde mit ihrem Roman "Uncle Tom's Cabin" berühmt und Isabella Beecher Hooker wurde eine Kämpferin für die Frauenrechte. Diese gemeinsame Biographie umfasst den Zeitraum 1800 bis 1907, wobei das Leben von Isabella in besonderer Genauigkeit untersucht wird, das es noch nie Gegenstand einer Biographie war.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 01.06.2004


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