Günter, Andrea: Weltliebe : Gebürtigkeit, Geschlechterdifferenz und Metaphysik. - Königstein/Taunus : Helmer, 2003. - (facetten)
Signatur: 1716707-B.Neu
Die Postmoderne hat das Ungenügen aufgedeckt, das in traditionellen Vorstellungen von Bindung liegt. Sie lädt dazu ein, Bezogenheit neu zu denken: als Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen, als politische Ordnung zur demokratischen Teilhabe verschiedenster Interessengruppen und Individuen, als Beziehung innerhalb von nicht-patriarchalen Gemeinwesen, letztlich als Sicht auf das Subjekt in seiner Beziehung zu sich selbst. Für die abstrakteste Form, Bezogenheit zu denken, stand traditionellerweise "die Welt", ein zentraler Begriff der Metaphysik. Zugleich definieren sich zentrale Fragen heutiger Politik über die Welt, Stichwort "Globalisierung". Für eine feministische Philosophin hingegen sind Weltverachtung und Frauenverachtung, aber auch Postmoderne und Metaphysikkritik eng miteinander verbunden.
Kruks, Sonia: Retrieving experience : subjectivity and recognition in feminist politics. - Ithaca [u.a.] : Cornell Univ. Press, 2001.
Signatur: 1720286-B.Neu
Sonia Kruks bezieht sich auf das Werk von Beauvoir, Fanon, Merleau-Ponty und Sartre und empfiehlt die Wiederentdeckung von Existentialismus und Phänomenologie für die feministische Theorie. Gleichzeitig dämpft sie den Enthusiasmus für die Postmoderne. Sie zeigt, wie existentialistische Darstellungen von Freiheit zur Macht der diskursiven Realitäten beitragen können ohne an Handlungsmöglichkeit einzubüßen und schlägt uns einen auf respektvoller Solidarität und verkörperter Subjetivität beruhenden Feminismus vor.
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