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NewsLetter 69: Männerforschung

 
Greer, Germaine: Der Knabe. - Hildesheim : Gerstenberg, 2003.
Signatur: 1721605-C.Neu
Die streitbare Feministin Germaine Greer widmet sich in diesem ausführlich bebilderten Band dem Knaben oder Jüngling als Motiv der westlichen Kunst bis zum 19. Jahrhundert. Der Knabe ist nicht mehr Kind und noch nicht Mann, seine Sexualität hat noch etwas Spielerisches; er ist nicht darauf aus, Frauen oder Männer zu beherrschen und lässt sich betrachten statt - wie der Mann - stets selbst der Betrachtende sein zu wollen. Dieses Bild des "schönen Knaben", das heute unter einer Überfülle erotischer Frauenbilder verschüttet ist, legt Germaine Greer systematisch frei, indem sie Schicht für Schicht die Kunst- und Kulturgeschichte der letzten fünfhundert Jahre untersucht - mit dem Blick einer Frau.

Stuiber, Petra: Österreich in Männerhand? : ein Land als Herrenclub - und wie es Frauen trotzdem schaffen. - Wien : Ueberreuter, 2004.
Signatur: 1729004-B.Neu
Rein biologisch (vergleichsweise schlechterer Gesundheitszustand, früherer Tod etc.) sind die Männer Österreichs "schwaches" Geschlecht. Doch sie setzen - nach Ansicht der Autorin - alles daran, sich das ganze Land anzueignen: sie bilden Seilschaften, vereinbaren Deals, tauschen Interessen ab. Sie werden Bundeskanzler, Spitzenbeamter, Multi-Funktionär, Wirtschaftskapitän, Uni-Professor oder Bischof. Österreichs Frauen sind jedoch auf dem Vormarsch. Sie drängen überall an die Spitze, lernen sich zu vernetzen und bekennen offen ihren Willen zu Karriere, Geld und Macht. Das Buch gibt einen Überblick, wie und wo Männer an den Schaltstellen der Republik sitzen, welche Netzwerke sie für ihren Aufstieg nutzen und wie sie weibliche Konkurrenz abwehren - und wie sich starke Frauen dennoch durchsetzen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 31.08.2004


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