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NewsLetter 73: Bildung & Wissenschaft |
Faulstich-Wieland, Hannelore: Doing Gender im heutigen Schulalltag : empirische Studien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in schulischen Interaktionen / Martina Weber, Katharina Willems. - Weinheim [u.a.] : Juventa, 2004. - (Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung , 39)
Signatur: 1756251-B.Neu Die vorliegende Studie findet ihre Anknüpfungspunkte in der Koedukationsdebatte, wie sie seit den 1980er Jahren neu geführt wird. Hier wird die aktive Rolle der handelnden Personen betrachtet, es wird danach gefragt, wie Mädchen und Jungen als Akteure an der Konstruktion von Geschlecht beteiligt sind. Mit der vorliegenden Arbeit wird die Zeit der Adoleszenz betrachtet, die für Geschlechterverhältnisse besonders wichtig ist. Mit dem Konzept der sozialen Konstruktion von Geschlecht, der Frage danach, wie doing gender praktiziert wird, bietet die Untersuchung einen für die Geschlechterforschung zwar theoretisch schon länger relevanten, empirisch aber bisher noch wenig umgesetzten Neuansatz. Hoffmann, Andreas: Schule und Akkulturation : geschlechtsdifferente Erziehung von Knaben und Mädchen der Hamburger jüdisch-liberalen Oberschicht 1848 - 1942. - Münster : Waxmann, 2001 Signatur: 1745404-B.Neu Der Erziehungswissenschaftler Andreas Hoffman befasst sich in seinem Buch mit der Schulbildung jüdischer Jungen und Mädchen der Hamburger Oberschicht von der zweiten Hälfte des 19. Jahrghunderts bis in die NS-Zeit. Während die Söhne meist auf öffentliche Schulen gingen, die auch von christlichen Eltern für ihre Kinder gewählt wurden, besuchten Mädchen fast ausschliesslich private Anstalten unter jüdischer Leitung. Die sehr ausführliche Studie ist reich an Zitaten und Abbildungen von Originaldokumenten, und veranschaulicht nicht nur die Kriterien für die geschlechtsspezifische Schulauswahl jüdisch-liberaler Eltern, sondern auch die soziale Integration des jüdischen Bürgertums der Zeit. Martin, Jane: Women and education, 1800-1980 / Jane Martin and Joyce Goodman. - Houndmills : Palgrave Macmillan, 2004 Signatur: 1746384-B.Neu In diesem Buch werden die Lebensgeschichten von sechs Frauen (u.a. Elizabet Hamilton, Sarah Austin und Margaret Cole) erzählt, die großen Einfluss in die Erziehungspolitik ihrer jeweiligen Epoche nahmen. Dabei wird nicht nur auf ihre hohe professionelle Reputation eingegangen, sondern auchh auf ihr "unkonventionelles" Privatleben, das mit der traditionellen Frauenrolle von Hausfrau, Ehegattin und Mutter kaum zu tun hatte. Pädagogik im Fokus feministischer Kritik / Barbara Schleicher ... - Frankfurt am Main : Brandes & Apsel, 2004. (wissen & praxis ; 113) Signatur: 1328862-B.Neu-Per.113 Beginnend mit einer kritischen Rekonstruktion des aktuellen Standes feministischer Interventionen untersuchen die Autorinnen den herrschenden Mechanismus der Konstruktion und Reproduktion des sich absolut setzenden, männlich geprägten Allgemeinen in der Allgemeinen Pädagogik, um ihn zu unterlaufen und die Kategorie Geschlecht als genuinen Gegenstand in der Pädagogik zu etablieren. Dafür werden die zentralen feministischen Theorien der bekannten Wissenschaftlerinnen Judith Butler, Luce Irigaray, Sandra Harding und Ann Fausto-Sterling miteinander verglichen und auf ihre pädagogische Relevanz hin untersucht. Ihre spezifische theoretische Situierung wird herausgearbeitet und im Hinblick auf die Begriffe Differenz, Politik, Subjekt, Körper und Sprache diskutiert. Schwind, Heidrun: Bildung für Mädchen und Frauen im Bayern der Kaiserzeit : die institutionellen Bildungsmöglichkeiten 1871-1918. - Osnabrück : Der Andere Verlag, 2004. Signatur: 1752929-B.Neu Die Frage nach einer adäquaten Berufsbildung für Frauen kam im 19. Jahrhundert als eine Folge von weitreichenden gesellschaftlichen Veränderungen zustande, die zu dieser Zeit stattfanden und das Rollenverständnis der Frauen allmählich veränderten. Um diese Entwicklung näher zu betrachten, wird zunächst eine Darstellung von historischen und soziologischen Gegebenheiten geliefert. Anschliessend werden die bürgerliche Frauenbewegung als Bildungsbewegung und die verschiedenen Typen von Mädchenschulen bzw. die Einrichtungen der Frauenberufsbildung ausführlich beschrieben. Die Studie ist mit umfangreichem statistischen Material untermauert. Sheffield, Suzanne Le-May: Women and science : social impact and interaction. - Santa Barbara, Cal. [u.a.] : ABC-CLIO, 2004. - (Science and society) Signatur: 1757458-C.Neu Vor dem 20. Jahrhundert waren Frauen in den Naturwissenschaften so gut wie unbekannt - und dennoch schafften es immer wieder einige von ihnen, sich in diesen Disziplinen Verdienste zu erwerben. Meist arbeiteten sie im Schatten ihrer männlichen Kollegen und begegneten immensen Hürden bei den Möglichkeiten der Wissensaneignung und der wissenschaftlichen Praxis. Mit diesen schwierigen Herausforderungen und Barrieren beschäftigt sich das Buch. Es bietet ausserdem eine Chronologie signifikanter Daten vom 17. Jh. bis heute, biographische Kurzdarstellungen und eine annotierte Bibliographie von Primär- und Sekundärliteratur. Universitäre Weiterbildung "Gender Studies" / Ursula Floßmann (Hg.). - Linz : Trauner Verl., 2004. - (Linzer Schriften zur Frauenforschung ; 28) Signatur: 1472781-B.Neu-Per.28 Inhalt Dem Institut für Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte in Linz kommt seit den 1970er Jahren eine Pionierinnenstellung in puncto Gender Studies zu. Der vorliegende Sammelband gibt Einblick in den aktuellen Forschungsstand, deren Ergebnisse im Rahmen universitärer Weiterbildungsveranstaltungen 2003 und 2004 einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die wissenschaftlichen Beiträge (u.a. von Susanne Baer, Silvia Ulrich, Margarethe Hochleitner, Karin Neuwirth) dokumentieren die ungebrochene Brisanz feministischer Fragestellungen in Gesellschaft, Politik, Kunst, Religion und Recht und sollen dazu ermutigen, den feministischen Weg einer kritischen Auseinandersetzung mit Geschlechterdifferenzen weiterzugehen. |
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last update: 26.04.2005