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NewsLetter 73: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Anna Magdalena Bach : ein Leben in Dokumenten und Bildern / Maria Hübner (Hrsg.). - Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt, 2004.
Signatur: 1753378-B.Mus
Über Anna Magdalena Bach (1701-1760), die zweite Ehefrau Johann Sebastian Bachs, ist nur wenig aus gesicherten Quellen bekannt. Maria Hübner stellt erstmals alle bekannten sowie neu erschlossenen Informationen zum Leben der "Frau Bachin" im Zusammenhang dar und kommentiert die Daten und Ereignisse. Die so entstandene Chronologie basiert ausschließlich auf Quellenmaterial. Illustriert mit zahlreichen Abbildungen bietet das Buch gleichermaßen für LiebhaberInnen und Bach-ForscherInnen einen hochinteressanten Einblick in das Leben der Anna Magdalena Bach.

Baum, Wilhelm: Margarete Maultasch : ein Frauenschicksal im späten Mittelalter. - Klagenfurt : KITAB, 2004
Signatur: 1750568-C.Neu
Margarete Maultasch (1318 - 1369) war eine der einflussreichsten österreichischen Frauen im Mittelalter. Geboren als Tochter des Herzoges von Kärnten und Tirol heiratete sie auf Geheiß des Kaisers 1130 einen Adligen, den sie zehn Jahre später aus Tirol vertrieb, um daraufhin eine "Zivilehe" mit dem Sohn des Kaisers einzugehen. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in Wien, und wurde in der Minoritenkirche beigesetzt. Die Lebensgeschichte der Margarete Maultasch ist spannend und unkonventionell, und sowohl als Frauenschicksal wie auch als Geschichtsstudie äußerst interessant.

Baur, Eva Gesine: "Mein Geschöpf musst du sein" : das Leben der Charlotte Schiller. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2004
Signatur: 1745326-B.Neu
Eva Gesine Bauer erzählt in ihrem Buch von der Lebens- und Liebesgeschichte der Charlotte Schiller. Als junge Adlige lernt sie den bereits berühmten Dichter kennen und lieben, und bis heute wird ihre Ehe als perfekt dargestellt. Die Autorin jedoch zeichnet die Wirklichkeit nach - den schwierigen Ehemann, die neurotische Schwester, Finanz- und Gesundheitsprobleme, und nicht zuletzt auch Intrigen und Verrat. Charlotte Schiller, heute hauptsächlich als langweilige Ehefrau betrachtet, war eine gleichwohl gebildete und starke Frau, die um ihr Glück gekämpft hat, und in diesem Buch wird sie endlich als eigenständige Person gewürdigt.

De Veaux, Alexis: Warrior poet : a biography of Audre Lorde. - New York [u.a.] : Norton, 2004.
Signatur: 1753053-B.Neu
Zu Lebzeiten schuf Audre Lorde (1934-1992) um ihre Person eine Art mythische Identität, die bis heute Gültigkeit hat. Mit ihrer Biographie demystifiziert Alexis De Veaux diese Ikone. Die Stationen dieses lebens sind: Kindheit in Harlem in einem konservativen Haushalt karibischer Einwanderer; frühe Ehe mit einem weißen homosexuellen Mann, mit dem sie zwei Kinder hat; Aufstieg als schwarze, feministische und lesbische Lyrikerin, die für die neue amerikanische Gegenwartsliteratur bahnbrechend wird; schließlich ihr Leben auf der Insel St. Croix, wo sie an einem langjährigen Brustkrebs-Leiden stirbt.

Ehlert, Stefan: Wangari Maathai - Mutter der Bäume : die erste afrikanische Friedensnobelpreisträgerin. - Freiburg [u.a.] : Herder, 2004. - (Herder Spektrum)
Signatur: 1752768-B.Neu
Als Wangari Maathai 1960 ein Stipendium für die USA erhält, ist das in Kenia eine Sensation und für viele eine Provokation: ein Mädchen vom Lande, ohne Verbindungen, erhält eine einmalige Chance. Sie beendet das Studium in Rekordzeit und kehrt in ein Land zurück, das mittlerweile unabhängig geworden ist. Sie promoviert, verbringt zwei Jahre in Deutschland, um sich fortzubilden, kehrt wieder zurück nach Kenia und wird die erste Professorin ihres Landes. Ausserdem beginnt sie politisch zu arbeiten und legt sich mit dem korrupten Regime an. 1977 gründet sie die "Grüngürtel-Bewegung". Seitdem hat sie über 30 Millionen Bäume gepflanzt und sich in ungezählten Initiativen für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und bessere Lebensverhältnisse eingesetzt. 2004 bekommt sie dafür den Friedensnobelpreis.

Goldsmith, Barbara: Obsessive genius : the inner world of Marie Curie. - London : Weidenfeld & Nicolson, 2005.
Signatur: 1757847-B.Neu
Marie Curie hat als einzige Frau zwei Nobelpreise bekommen. Und - was noch bemerkenswerter ist - auch ihre Tochter, Irène Joliot-Curie - bekam diesen Preis. Später hat Irènes Tochter Hélène Langevin-Joliot, beim Bau des ersten Atomkraftwerks Frankreichs mitgeholfen. Barbara Goldsmith legt auf Grundlage von Tagebüchern, Briefen, Interviews mit Familienmitgliedern die mythologischen Schichten um das Genie von Marie Curie frei. Sie zeigt, wie die friedliche humanitäre Nutzung ihrer Entdeckungen zum medizinischen und industriellen Fortschritt beitrug, aber auch zur Entwicklung der Atombombe und anderer Massenvernichtungswaffen.

Herre, Franz: Marie Antoinette : vom Königsthron zum Schafott. - Leipzig : Hohenheim, 2004
Signatur: 1752778-B.Neu
Der bayrische Historiker Franz Herre, vom Rheinischen Merkur als "Meister der Biographie" bezeichnet, beschreibt in seinem neuesten Buch den Lebens- und Leidensweg der französischen Königin Marie Antoinette. 1755 in Wien als die jüngste Tochter der Kaiserin Marie Theresia geboren, kam sie schon als Jugendliche als Ehefrau des Kronprinzen nach Versailles. Ohne Rückhalt von ihrem Mann, Ludwig XVI., galt sie als kalt und hochnäsig und wurde von ihrem Volk gehasst. Marie Antoinette wurde im Zuge der Französischen Revolution 1793 mit der Guillotine hingerichtet. Auch wenn sie keine 40 Jahre alt wurde, so ist ihr Leben bis heute eine der bekanntesten historischen Frauengeschichten.

Loades, D. M.: Elizabeth I. - London : Hambledon and London, 2003
Signatur: 1751221-B.Neu
D.M. Loades, der führende Historiker auf dem Gebiet des elisabethanischen Englands, gibt mit diesem Buch zum 400. Todestages Königin Elizabeth I. eine vollständige Biographie dieser ebenso berühmten wie faszinierenden Frau. Bekannt als die jungfräuliche Königin, die über Shakespeares England herrschte und die spanische Armada besiegte, ist doch über die Privatperson nur wenig bekannt. Loades beschäftigt sich daher ausführlich mit Elizabeths frühen Jahren und ihrer schwierigen Beziehung zu ihrer Familie. Ebenso heute noch unübertroffen sind ihre politischen Erfolge und ihr Einfluss auf das Weltgeschehen.

Martl, Gitta: Uns hat es nicht geben sollen : drei Generationen Sinti-Frauen erzählen / Gitta Martl ; Nicole Martl ; Rosa Winter ; Hrsg. Ludwig Laher. - Grünbach bei Freistadt : Steinmassl, Franz, 2004
Signatur: 1743927-B.Neu
In diesem Buch erzählen drei öberösterreichische Sintiza - Mutter, Tochter, und Enkelin - von ihrem Leben im Angesicht von Behördenwillkür, Internierung, Sterilisation und gesellschaftlicher Ausgrenzung. In den ebenso spannenden wie informativen Texten vermischen sich Familiengeschichte und Zeitgeschehen oft auf erschütternde Weise. Dabei erfährt man nicht nur von den Schicksalen während der NS-Zeit, sondern auch über die Auswirkungen der Verfolgung bis ins heutige Familienleben.

Perloff, Marjorie: The Vienna paradox : a memoir. - New York : New Directions Books, 2004
Signatur: 1733942-B.Neu
"The Vienna Paradox" ist die Autobiographie der bekannten Literaturkritikerin und Dozentin Marjorie Perloff, die als Gabriele Mintz in Wien geboren wurde. 1938 floh Gabriele mit ihrer Familie nach New York, wo sie ihren Namen änderte. In diesem Buch erzählt sie von ihrer Kindheit im Wien der Vorkriegszeit und der Geschichte ihrer Familie, und beschreibt selbst die Flucht vor den Nazis humorvoll und warmherzig.

Shelley, Mary Wollstonecraft: Selected letters of Mary Wollstonecraft Shelley / Betty T. Bennett. - Baltimore : Johns Hopkins University Press, 1995.
Signatur: 1738369-B.Neu
Diese Sammlung von 230 Briefen von Mary Wollstonecraft Shelley an Persönlichkeiten wie Byron, Disraeli, Sir Walter Scott, und ihren Ehemann Percy Bysshe Shelley, zeichnen ein Bild von einer außergewöhnlichen Frau in einer Zeit des Wandels. Die Briefe reichen von 1814 - kurz nach ihrer Hochzeit - bis wenige Monate vor ihrem Tod 1850, und es finden sich darin nicht nur private Ansichten, sondern auch Anekdoten über ihre Eltern (William Goldwin und Mary Wollstonecraft), Keats, Washington Irving, sowie Charles und Mary Lamb. Darüber hinaus beinhalt et dieses Buch einen ausführlichen Essay der Herausgeberin und Literaturprofessorin Betty T. Bennett, über Mary Shelley, ihre Welt, und ihren Einfluss auf Literatur und Geschichte.

Stott, Anne: Hannah More : the first Victorian. - Oxford : Oxford University Press, 2003
Signatur: 1748700-B.Neu
Hannah More wurde als Tochter eines Schulmeisters geboren, und began ihre Laufbahn als Lehrerin. Mit 30 Jahren wurde zum ersten Mal ein Theaterstück aus ihrer Feder in London aufgeführt. Damit begann eine der umfassendsten Karrieren ihres Zeitalters. Hannah More schrieb nicht nur Theaterstücke, sondern auch politische Schriften und Romane, kämpfte für die Rechte der Frauen, und war eine der visionärsten Personen unter der Herrschaft König Georges. Dies ist seit mehr als fünfzig Jahren die erste komplette Biographie dieser Frau, die bis heute eine der komplexesten und widersprüchlisten Figuren der englischen Geschichte ist.

Strohmeyr, Armin: Klaus und Erika Mann : "wir traten wie Zwillinge auf" ; eine Biografie. - 1. Aufl.. - Leipzig : Reclam, 2004.
Signatur: 1750186-B.Neu
Armin Strohmeyer schildert die tragische Beziehung zwischen den beiden Kindern des "Zauberers" Thomas Mann. Seit frühester Kindheit unzertrennlich, treten Erika und Klaus Mann trotz eines Jahres Altersunterschied als Zwillinge auf. Stohmeyer schreibt von ihrem Leben in New York während der Nazi-Zeit, ihrem Kampf gegen das Regime, aber auch von ihrer gemeinsamen Drogensucht, und Erikas Kampf, sich und ihren Bruder zu retten.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 26.04.2005


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