Schwarz, Gerhard: Die „Heilige Ordnung“ der Männer : Hierarchie, Gruppendynamik und die neue Rolle der Frauen. 4., erw. Auflage. Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005.
Signatur: 1769876-B.Neu
Gerhard Schwarz unternimmt den Versuch, die Krise des hierarchischen Systems zu analysieren und Möglichkeiten einer Weiterentwicklung aufzuzeigen. Einer der möglichen Wege ist dabei eine Neubelebung der Gruppen, die wie gezeigt wird in der Urgeschichte eine wichtige Bedeutung für das Zusammenleben der Menschen hatten. Die Entstehung der Hierarchie wird dabei über die Zentralisierung von Funktionen auch als eine Machtergreifung der Männer angesehen, die mit „Militär“ und „Logik“ bestimmte Teilaspekte der Wirklichkeit herausheben und andere z.B. die weiblichen Dimensionen vernachlässigen. Deshalb sind auch die Frauen bis heute Hierarchien gegenüber skeptisch. Hierarchie verlangt auch eine bestimmte Logik. Wie eine neue, für Männer und Frauen akzeptable Logik aussehen könnte, wird in diesem Buch angedacht.
Wichert, Frank: Der VorBildliche Mann : die Konstituierung moderner Männlichkeit durch hegemoniale Print-Medien. Münster : UNRAST-Verlag, 2004.
Signatur: 1768264-B.Neu
Im hegemonialen Print-Mediendiskurs werden die Subjekte vornehmlich angerufen, sich als „autonomes Ich“ zu konstituieren. Aus der proliferierenden (Re)Produktion eines solchen autonomen Ichs ergeben sich weitreichende individuelle und gesellschaftliche Folgen. Die beständigen Anrufungen, individuell oder autonom zu sein, fordert Männern einen Zwang zur Abgrenzung ab. Diese Abgrenzungen beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche des Lebens, wobei sich der berufliche und, damit verbunden, der gesellschaftliche Erfolg für das männliche Subjekt als das wichtigste Distinktionsmerkmal erweist. Die Herausbildung eines autonomen Selbst und die Realisierung eines finanziellen Erfolges bilden die beiden Pole, innerhalb derer sich Konzepte der Konstituierung moderner Männlichkeit bewegen. Die Forderungen nach Subjekt- und Handlungsautonomie bei gleichzeitiger finanzieller Absicherung wird dabei sowohl auf subjektiver als auch politisch-gesellschaftlicher Ebene als Normalität (re-)produziert.
|