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NewsLetter 75: Gesundheit, Körper & Sexualität |
Askese : Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung / Irmela Marei Krüger-Fürhoff u. Tanja Nusser (Hrsg.). Bielefeld : Aisthesis Verlag, 2005.
Signatur: 176734-B.Neu Inhalt Umgangssprachlich versteht man Askese als einen selbst gewählten Verzicht auf körperliche oder psychosoziale Grundbedürfnisse, der auf Höheres zielt. Typische Ausprägungen sind beispielsweise religiös motiviertes Zölibat, säkulare Formen der Enthaltsamkeit zur Produktivitäts- und Leistungssteigerung von Sportlern, Künstlern und Managern, aber auch medizinische Krankheitsbilder wie „Anorexia nervosa“. Der Band zeigt aus interdisziplinärer Perspektive, wie vielfältig, historisch wandelbar und bis heute allgegenwärtig verschiedene Praktiken selbst gewählter Enthaltsamkeit sind. Die Beiträge gehen davon aus, dass asketische Praktiken der geschlechtsspezifischen Konstitution von Subjekten dienen und dass sie als prozessual zu begreifen sind: Wo auf körperliche und seelische Grundbedürfnisse verzichtet wird, um transzendente oder innerweltliche Ziele zu erreichen, lässt sich ein ambivalentes Wechselspiel zwischen Selbstaufgabe und Selbstermächtigung beobachten, also eine Dynamik von Mangel und Fülle, Enthaltsamkeit und Exzess. In diesem Sinne stellen Askese und Ekstase keine Gegensätze dar, sondern folgen einer ähnlichen Logik. Männer, Frauen, Sucht / Irmgard Eisenbach-Stangl ... (Hg.). Wien : facultas, 2005. Signatur: 1762548-B.Neu Inhalt Männer und Frauen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht: Dies zeigt sich in ihren Lebensproblemen oder bei Verhaltensweisen, die als abweichend betrachtet werden. Der vorliegende Reader hat zum Ziel, Suchtkrankheiten geschlechtsspezifisch und aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen zu diskutieren. Er erforscht die unterschiedlichen Konsumgewohnheiten von Männern und Frauen, auf deren Grundlage sich Missbrauch entwickelt, beschreibt gesellschaftliche Reaktionen auf Sucht, die genderspezifisch differieren, geht auf das Problem suchtbedingter Kriminalität ein und bespricht nicht zuletzt therapeutische Angebote und Interventionen. |
© Nationalbibliothek, 2000
last update: 29.08.2005