Bochsler, Regula: Ich folgte meinem Stern : das kämpferische Leben der Margarethe Hardegger. Zürich : Pendo Verlag, 2004.
Signatur: 1767332-B.Neu
Margarethe Hardegger (1882-1963) träumte von einer gerechteren Welt. Als erste Arbeitersekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes begeisterte sie die Menschen, wo immer sie auftrat. Ihr politisches Beziehungsnetz spannte sich von München, Berlin, Paris, Wien, Prag und Budapest bis zum Monte Verità. Sie verkehrte mit Erich Mühsam, Gustav Landauer, Clara Zetkin u.v.a. Sie stritt für Frauenemanzipation, soziale Gerechtigkeit und sexuelle Befreiung; sie deckte illegale Aktionen ihrer anarchistischen Freunde, folgte den Idealen der Lebensreform und büßte im Gefängnis für Beihilfe zur Abtreibung. Im deutschen Anarchisten Gustav Landauer glaubte sie einen Seelenverwandten und die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Es war eine bitter enttäuschte Hoffnung ... Regula Bochsler schildert das Leben dieser fast vergessenen Frau und entwirft das Bild einer Zeit, in der viele unangepaßte Menschen für Freiheiten kämpften, die heute selbstverständlich scheinen.
Briggs, Julia: Virginia Woolf : an inner life. London : Allen Lane, 2005.
Signatur: 1766479-C.Neu
Virginia Woolf ist die bedeutendste englische Schriftstellerin und eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Literatur des 20. Jahrhunders. Die bisherigen biographischen Untersuchungen legen ihren Schwerpunkt auf das diese leidenschaftlich ihrem Schreiben ergebene Autorin umgebende soziale Umfeld und die faszinierende Welt des Bloomsbury-Kreises. Julia Briggs versucht in ihrem Buch das Werk wieder in den Mittelpunkt zu rücken und schreibt eine Biographie, die das Leben und das Genie Virginia Woolfs durch ihre Bücher begreifen möchte. Sie verwendet dafür Woolfs Kommentare über den kreativen Prozess, die sie selbst in Briefen, Tagebüchern und Essays geäußert hat.
Britton, Andrew: Katharine Hepburn : star as feminist. New York : Columbia Univ. Press, 2003.
Signatur: 1755920-C.Neu
Von allen Hollywood-Stars war Katharine Hepburn die unkonventionellste sie entsprach keinem der Stereotypen vom weiblichen Super-Star. Sie zeigte sich immer intelligent, eigenwillig und unabhängig, fähig, in der Welt der Filmstudios eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Andrew Britton schlägt eine feministische Lesart ihrer Filme vor indem er die Auffassung vertritt, daß in ihren Rollen gesellschaftliche Probleme, wie soziale Klasse, weibliche Sexualität und Frauenunterdrückung aufgeworfen werden Probleme, welche die Konventionen eines an bürgerlichen Geschlechterrollen orientierten Kinos in Frage stellen.
Garz, Detlef: Constanze Hallgarten : Porträt einer Pazifistin / Anja Knuth. Hamburg : Kovac, 2004. (Imago Vitae Schriften zur Biographieforschung ; 2)
Signatur: 1765516-B.Neu
Constanze Hallgarten (1881-1969) war in München nach dem ersten Weltkrieg eine der führenden Frauen der Friedensbewegung. Ab 1919 war sie Leiterin der Münchener Gruppe der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“, zudem engagierte sie sich im Völkerbund. Sie warnte früh vor den Gefahren des Nationalsozialismus und stand bereits beim Hitler-Putsch 1923 auf einer „schwarzen Liste“ der Nationalsozialisten. 1931 war sie eine der Begründerinnen der deutschen Sektion der „Weltliga der Mütter und Erzieherinnen“. 1933 verließ sie Deutschland und emigrierte zunächst in die Schweiz, später nach Frankreich, um sich schließlich in Kalifornien niederzulassen. 1949 nahm sie als US-Delegierte an einem Kongress der Frauen-Friedens-Liga teil. 1955 kehrte sie nach Deutschland zurück und engagierte sich in der neu gegründeten Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, wo sie bis zu ihrem (selbst gewählten) Tod 1969 aktiv war.
Günzel, Klaus: Der König und die Kaiserin : Friedrich II. und Maria Theresia. Düsseldorf : Droste Verlag, 2005.
Signatur: 1762406-B.Neu
Der kinderlose Hohenzollernkönig Friedrich wollte „der erste Diener des Staates“ sein. Die habsburgische Kaiserin Maria Theresia, die ihr Reich sechzehnmal von ihrem Wochenbett aus regierte, verstand sich als „ihrer Länder allgemeine und erste Mutter“ zwei Prinzipien, die einander ausschlossen und doch aufeinander zuliefen. Das norddeutsch-protestantische und das österreichisch-katholisch-barocke Wesen standen sich in ihren Herrscherpersönlichkeiten gegenüber. Klaus Günzel arbeitet den Antagonismus zwischen Potsdam und Schönbrunn pointiert heraus, vergleicht die Welten der beiden Herrscherpersönlichkeiten und setzt sie zueinander in Beziehung. Dabei lässt er anhand von zeitgenössischen Zeugnissen ein ganzes Jahrhundert silhouettenartig aufleben.
Horowitz, Daniel: Betty Friedan and the making of the feminine mystique : the American Left, The Cold War, and modern feminism. Amherst : Unviersity of Massachusetts Press, 1998.
Signatur: 1751417-C.Neu
Die Wurzeln von Betty Friedans sozialem Engagement und ihrem Einsatz für Frauenrechte, Feminismus und Gleichstellung gehen nicht nur auf ihre schlechten Erfahrungen als „frustrierte“ amerikanische Vorstadt-Hausfrau in den fünfziger Jahren zurück. Diese liegen auch in ihren College-Jahren, ihrer journalistischen Karriere bei bedeutenden Arbeiterzeitungen, der linken, intellektuellen Community und dem Beginn des amerikanischen Women’s Movement. „The Feminine Mystique“ (Der Weiblichkeitswahn) wurde zum feministischen Bestseller.
Price, Paola Malpezzi: Moderata Fonte : women and life in the sixteenth-century Venice. Madison [u.a.] : Fairleigh Dickinson University Press, 2003.
Signatur: 1736196-C.Neu
Moderata Fonte, alias Modesta dal Pozzo de’ Zorzi, wurde 1562 in Venedig geboren. Außer einem Epos, geistlichen Spielen, Sonetten, Kanzonen und Madrigalen, die vielfach anonym erschienen, entstand ab 1588 ihr Hauptwerk: der berühmte Dialog „Das Verdienst der Frauen“ (Il merito delle donne), der postum im Jahr 1600 von ihren Kindern veröffentlicht wurde. Moderata Fonte starb 1592 bei der Geburt ihres fünften Kindes. Anhand dieses interessanten frühen Frauenlebens der Renaissance entwickelt die Autorin ein buntes Kaleidoskop über den politischen, ökonomischen, kulturellen und spirituellen Status von Frauen im patriarchalen Venedig der damaligen Zeit.
Price, Ruth: The lives of Agnes Smedley. Oxford : Oxford University Press 2005.
Signatur: 1762074-C.Neu
Wer war Agnes Smedley wirklich? Eine selbstlose politische (anarchistische) Aktivistin, eine feministische Vorkämpferin oder nur eine begabte Schriftstellerin und Journalistin, die mit „Daughter of Earth“ 1929 einen Bestseller landete? Nach intensivster, fünfzehnjähriger Recherche der Biographin kommen noch viele andere Facetten im Leben der Agnes Smedley dazu: der Bogen spannt sich (1894) vom Geburtsort in Missouri, wo sie in ärmlichsten Verhältnissen aufwächst, über die tristen Kohlestädte in Colorado, bis Berkeley und Greenwich Village, wo sie sich einen Universitätsabschluß erkämpft. Berlin, Moskau und China sind weitere Stationen. Aus Idealismus gegen den Faschismus spioniert sie für die Sowjetunion, unterstützten den indischen Freiheitskampf und ist an der Seite von Mao Tsetung in der chinesischen Revolution als Korrespondentin tätig. Nach einem für sie schmerzlichen Besuch in den USA stirbt Agnes Smedley 1950 auf dem Weg zurück nach China. Stoff für viele Frauenleben...
Tibol, Raquel: Frida Kahlo ein offenes Leben. München : SchirmerGraf Verlag, 2005.
Signatur: 1768272-B.Neu
Ob als Künstlerin, als Frau oder als Mythos Frida Kahlo ist von zeitlosem Interesse, von zeitloser Begeisterung. Nur selten ist das Werk einer Künstlerin so untrennbar mit ihrer schillernden Persönlichkeit verbunden. Raquel Tibol, Grande Dame der mexikanischen Kunstgeschichte, ist eine der letzten noch lebenden persönlich Vertrauten Frida Kahlos. Im letzten Jahr bis zu deren Tod 1954 zeichnete sie zahlreiche Gespräche mit der Künstlerin auf, die in Teilen hier, neben Tagebucheintragungen und Briefen, ebenso versammelt sind wie Zeugnisse der Familie und ihrer unmittelbaren Umwelt.
Walz, Loretta: „Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag“ : die Frauen von Ravensbrück. München : Kunstmann, 2005.
Signatur: 1763356-B.Neu
Über 120.000 Frauen haben Ravensbrück, das größte Frauen-KZ der NS-Geschichte, erlebt; die meisten haben nie davon gesprochen. Wie das wirklich war: mitten aus dem Alltag gerissen in die Schreckenswelt eines Konzentrationslagers einzutauchen; gegen Hunger, Tod und Verzweiflung täglich neu ums Überleben zu kämpfen, schließlich mit der Erinnerung an die tiefste Erniedrigung weiterzuleben jahrzehntelang wollte es niemand wissen, bis heute kann es uns kein Geschichtsbuch vermitteln. 25 Jahre lang hat Loretta Walz Überlebende aus fünfzehn west- und osteuropäischen Ländern in Videointerviews befragt nach ihrem ganzen Leben, nicht nur den Jahren in Ravensbrück. Ihre bewegenden Erzählungen sind ein einzigartiges Dokument der oral history.
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