Home Ariadne Home Ariadne

zurück   hinauf   vor

NewsLetter 79: Feministische Theorie & Philosophie

 
Bendl, Regine: Revisiting organization theory : integration and deconstruction of gender and transformation of organization theory. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2005.
Signatur: 1785688-B.Neu
Dieses Buch der Wiener Wirtschaftswissenschaftlerin Regine Bendl behandelt den Gender-Subtext im Diskurs aktueller Organisationstheorien. Die Autorin stellt weiters die Frage, inwiefern dieser Gender-Subtext-Diskurs Organisationsmodelle beeinflussen und transformieren kann, und somit zu einer Erneuerung bzw. Entwicklung eines neuen Bereichs der Organisations-Forschung beitragen könnte, die in Folge die Überwindung der herkömmlichen Grenzen zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen leisten könnte.

Hamington, Maurice: Embodied care : Jane Adams, Maurice Merleau-Ponty, and the feminist ethics. - Urbana [u.a.] : University of Illinois Press, 2004.
Signatur: 1790650-B.Neu
Bis in die Gegenwart haben EthikerInnen sich selten zum Körper geäußert. Maurice Hamington rückt in diesem Buch anhand einer phänomenologischen Analyse der Körperlichkeit die Bedeutung des Körpers in den Mittelpunkt des ethischen Diskurses und postuliert den menschlichen Körper als zentralen Träger und Ausdruck unserer Moralität. Hamington bezieht sich in seinen Ausführungen u.a. auf Maurice Merleau-Pontys Philosophie des Körpers und Jane Addams sozialen Aktivismus.

Jabloner, Anna: Implodierende Grenzen : Ethnizität und "Race" in Donna Haraways Technowissenschaft / Anna Jabloner . - Dt. Erstausg. . - Wien : Passagen-Verlag, 2005. - (Passagen Anthropologie)
Signatur: 1792159-B.Neu
Die US-Wissenschafterin Donna Haraway stellt in der feministischen Theoriebildung eine Ausnahme dar, vereint sie doch einen progressiven politischen Anspruch mit postmoderner Theorieentwicklung. Mit ihrer Theorie der Cyborg, die als Metapher für den Zusammenbruch eindeutiger Grenzen und Herkünfte steht, und der These, dass die beiden Bereiche der Natur und Kunst keine trennbaren Einheiten darstellen, erregte sie großes Aufsehen. Was als "natur" und "natürlich" bezeichnet wird, ist bei Haraway immer schon Konstruiertes, eine Trennung der beiden Bereiche dient ihrer Meinung nach vor allem einer Selbstkonstruktion von Menschen, die sich durch die Erschaffung dichotomer Gegensätze auf die kulturelle, "zivilisierte", vor allem aber auf die Subjekt-Seite des Subjekt-Objekt-Gegensatzes stellen. Die Kulturanthropologin Anna Jabloner beleuchtet Haraways Ansätze, die Einblicke in die materielle und diskursive Genese der politisch aufgeladenen Konzepte Ethnizität und "Race" geben.

Jeffreys, Sheila: Unpacking queer politics : a lesbian feminist perspective. - Cambridge : Polity Press, 2003.
Signatur: 1790680-B.Neu
Sheila Jeffreys hinterfragt in diesem Buch kritisch Programm und Bedeutungszusammenhänge der "queer politics" und ihrer aktuellen Ausprägung. Die Autorin ortet eine Verdrängung der stark ausgeprägten lesbischen feministischen Bewegung der 1970er Jahre, die sich damals in ihren Grundsätzen, Philosophie und praktischen Umsetzung deutlich von der Schwulenbewegung unterschied, um dann zunehmend in den 1990er Jahre durch männlich geprägte "queer politics" vereinnahmt und marginalisiert wurde. Sie erörtert "queer practices" wie u.a. Sadomasochismus, Piercing oder Geschlechtsumwandlungen und ortet dahinter selbstzerstörerische Impulse, die Ausdruck der, durch die Gesellschaft unterdrückten bzw. diskriminierten, homosexuellen Lebensformen seien. Die Autorin setzt mit diesem Buch ein Plädoyer für die Rückbesinnung auf lesbische Prinzipien der Gleichheit und Gleichwertigkeit in und von Beziehungen, die eher geeignet wären, eine Änderung im gesellschaftlichen Bewusstsein zu bewirken.

Vandermassen, Griet: Who's afraid of Charles Darwin? : debating feminism and evolutionary theory. - Lanham [u.a.] : Rowman & Littlefield, 2005.
Signatur: 1787964-B.Neu
Griet Vandermassen hinterfragt in diesem Buch, weshalb Feminismus und die Biowissenschaften bisher kaum Berührungspunkte gefunden haben und was dafür spräche, beide Ansätze miteinander in Verbindung zu setzen. Mehr noch, die Autorin zeigt auf, dass es eine Notwendigkeit wäre und enormes Potential in sich tragen würde, Feminismus und die Biowissenschaften - insbesonders die Evolutionspsychologie - in ihren Bestrebungen zu einen. Ein Beitrag, der einen über hundert Jahre andauernden Prozess der Marginalisierung, der Missverständnisse und vergebenen Möglichkeiten zwischen Feminismus und Biologie aufzubrechen versucht.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 05.05.2006


Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang