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NewsLetter 82: Sprache & Literatur |
Berta Bojetu Boeta : Prvi mednarodni simpozij. Zbornik predavanj. Katja Sturm-Schnabl, Miroslav Polzer, Marjan Toš (izd.). - Celovec / Klagenfurt : Mohorjeva / Hermagoras, 2005. 174 S. In slowen. Sprache mit engl. Zsfassungen.
Signatur: 1442333-B.Neu Der Band enthält die gesammelten Beiträge zum ersten Symposion über die Schauspielerin und Schriftstellerin Berta Bojetu Boeta (1946-97), sowie eine Auswahl von Gedichten aus ihrem Nachlaß. An dem Symposion nahmen LiteraturwissenschaftlerInnen aus Slowenien und Österreich und die Kinder Bojetus mit Aufsätzen und Erinnerungen teil. Das schmale, feministisch interpretierte Werk der Künstlerin - im wesentlichen zwei Romane (beide im Klagenfurter Wieser-Verlag in slowen. Sprache erschienen) und zwei Gedichtbände, beansprucht durch ihr bewegtes Leben und die für Slowenien innovative Suche nach den jüdischen Wurzeln besonderes Interesse. (Eva Hüttl-Hubert) British women's writing in the long eighteenth century : authorship, politics and history / ed. by Jennie Batchelor and Cora Kaplan. - Basingstoke [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2005. Signatur: 1799171-B.Neu Inhalt Aufgrund neuer Studien zu Schriftstellerinnen des 18. Jahrhunderts wurde dieser bisher von HistorikerInnen eher stiefmütterlich behandelte Teilbereich in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Besonders hervorgehoben werden in dieser Publikation von Jennie Batchelor und Cora Kaplan der Einfluss schreibender Frauen auf ihr unmittelbares Umfeld, auf die politischen Entwicklungen und die damit einhergehenden Veränderungen. Neue Forschungsergebnisse beleuchten die Möglichkeiten der damals lebenden Frauen, ihr Engagement und die Grenzen, an die sie gestoßen sind, vorgeführt an lokal verwurzelten Beispielen wie Aphra Ben, Hannah More und Mary Wollstonecraft, sowie internationalen Namen wie Janet Todd, Isobel Grundy, Harriet Guest und Felicity A. Nussbaum. Grundmann, Hilmar: Von "Weiber-Emancipation" und "echten Weibern" in Hebbels Tagebüchern und Tragödien : ein literaturwissenschaftlicher und literaturdidaktischer Beitrag zur Gender-Forschung. - Frankfurt am main [u.a.] : Lang, 2006. - (Beiträge zur Literatur- und Mediendidaktik ; 11) Signatur: 1806656-B.Neu Das dramatische Werk Friedrich Hebbels, des letzten deutschen Dramatikers im "griechischen" Sinne und Begründers der modernen Tragödie zugleich, ist in der Vergangenheit immer wieder unter den verschiedensten Gesichtspunkten untersucht worden. Mit einer Ausnahme allerdings: der Thematik des Geschlechterverhältnisses. Das überrascht insofern, als kein anderer Dramatiker der deutschen Literaturgeschichte die Beziehung zwischen den Geschlechtern beziehungsweise den Geschlechterkampf so sehr zum Dreh- und Angelpunkt des tragischen Geschehens seiner Bühnenwerke gemacht hat wie Hebbel. Und dies überrascht umso mehr, wenn man hinzunimmt, dass ohne die Dekonstruktion des Geschlechterverhältnisses sich seine großen Tragödien von "Judith" bis hin zu den "Nibelungen" kaum ganz erschließen lassen. Katrak, Ketu H.: Politics of the female body : postcolonial women writers of the Third World. - New Brunswick [u.a.] : Rutgers University Press, 2006. Signatur: 1800552-B.Neu Anhand der Auseinandersetzung mit Primärliteratur wie Novellen, Geschichten und Essays einerseits und Formen mündlich überlieferter Inhalte sowie Pamphlete andererseits versucht sich die Autorin der Frage anzunähern, ob es möglich sei, Teil einer Gemeinschaft zu sein und gleichzeitig auch davon ausgeschlossen zu werden; sie kommt zu dem Entschluss, dass nicht nur die Möglichkeit dazu besteht, sondern dass es sich bei Frauen aus Gebieten mit ehemaligem Einfluss von Kolonialmächten um ein durchaus alltägliches Faktum handelt. Katrak analysiert umsichtig postkoloniale literarische Texte und deckt die Art und Weise auf, in welcher der weibliche Körper Unterdrückung und Widerstand erfahren kann; als Beispiele werden u. a. Autorinnen wie Anita Desai aus Indien, Ama Ata Aidoo aus Ghana und Merle Hodge aus Trinidad angeführt. Gemeinsam ist ihnen der kolonialgeschichtliche Background, das Gefühl von Solidarität sowie ihre Strategien um dem anhaltenden Kampf gegen die "Entkolonialisierung" ihrer Körper standhalten zu können. Mihurko Poniž, Katja: Drzno druga?na : Zofka Kveder in podobe ženskosti. (Gewagt anders: Zofka Kveder und die Sinnbilder der Weiblichkeit.) - Ljubljana : Delta, 2003. 242 S. (Delta : knjižna zbirka za ženske študije in feministi?no teorijo.) In slowen. Sprache mit dt. Zsfassung. Signatur: 1788651-B.Neu Zofka Kveder (1878-1926) gilt als wichtigste Schriftstellerin der slowenischen Moderne, sie spielte eine besondere Rolle als Mittlerin zwischen der slowenischen und der deutschen Literatur. Die Forschung hat sich bisher mit Kveders Werken im bikulturellen Kontext nicht eingehend befaßt, auch die Repräsentationen weiblicher Identitätssuche in ihren Texten wurden in der herkömmlichen Sekundärliteratur vernachlässigt. Damit beschäftigt sich nun intensiv die Autorin der Studie, eine der ersten Absolventinnen des Studienlehrganges "Frauenstudien und feministische Theorie " der Universität Ljubljana und Herausgeberin der seit 2005 erscheinenden großen Werkausgabe von Zofka Kveder. (Eva Hüttl-Hubert) Mawer, Noel: A critical study of the fiction of Patricia Highsmith - from the psychological to the political. - Lewiston [u.a.] : The Edwin Mellen Press, 2004. - (Studies in American literature ; 65) Signatur: 1510202-B.Neu-Per.65 Noel Mawer beschäftigt sich mit Patricia Highsmith und ihrem Werk in zweierlei Hinsicht: Zum ersten behandelt er die "Kriminal"-Autorin als ernsthafte Romanschriftstellerin und stellt damit eine Neubewertung von AutorInnen zur Diskussion, die sich zwischen ernsthafter und populärer Literatur bewegen. Zum zweiten untersucht er Highsmith' Werke im Hinblick auf die Wahrnehmung und Konstruktion von Realität in der modernen Welt und stellt damit ihre Literatur als kultursoziologisch relevant dar. Newey, Katherine: Women's theatre writing in Victorian Britain. - Basingstoke : Palgrave Macmillan, 2005. Signatur: 1799948-B.Neu Hunderte von Autorinnen schrieben im Großbritannien des 19. Jahrhunderts fürs Theater, aber ihr Werk blieb weitgehend unsichtbar. In dieser Studie stellt die Theaterwissenschaftlerin Katherine Newey diese Dramatikerinnen und ihr Werk vor, in dem zentrale Erfahrungen des weiblichen Lebenszusammenhanges zur Sprache kommen. Sie zeigt, dass es im Viktorianischen Zeitalter möglich war, eine Theaterschriftstellerin und eine Frau zu sein, und weist auf die Wichtigkeit hin, sich die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Frauen, die so hart um Anerkennung auf der Bühne kämpften, in Erinnerung zu rufen. Im Anhang befindet sich eine wertvolle und umfangreiche Liste der Theater-Autorinnen und ihrer Werke. The Oxford companion to the Brontës / Alexander, Christine … (Hrsg.) - Oxford [u.a.] : Oxford University Press, 2006. Signatur: 1802113-B.Neu Inhalt In der vorliegenden Publikation wird erstmals umfangreiches Informationsmaterial über Leben, Arbeit, gesellschaftliches Umfeld und Nachwirken der drei Schwestern Brontë in Form eines Nachschlagewerks von A - Z präsentiert. Die Autorinnen - zwei Brontë-Spezialistinnen - wenden sich vorrangig an StudentInnen und allgemeine LeserInnen; das Werk liefert über 2000 Einträge - von Agnes Grey bis zu Duke of Zamorna - versehen mit Indices, bibliographischen Einträgen, einer Chronologie, Landkarten und zahlreichen Illustrationen. Leben und Werk von Charlotte, Emily, Anne und ihrem familiären Umfeld werden detailliert durchleuchtet, ergänzt mit Einträgen und Anmerkungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Reale geographische Örtlichkeiten werden ebenso abgehandelt wie fiktive, ihrer Gedankenwelt entspringende Orte, literarische Vorbilder, politische Einstellungen und persönliche Eigenheiten. Ein Hauptziel von Christine Alexander und Margaret Smith ist eine detailgetreue Analyse und Wiedergabe der jeweiligen Lebensumstände in Hinblick auf Werk und Schaffen, eingebunden in den gesellschaftlichen und kulturhistorischen Hintergrund der damaligen Zeit. Page, Ruth E.: Literary and linguistic approaches to feminist narratology. - Basingstoke : Palgrave Macmillan, 2006. Signatur: 1796070-B.Neu Die kritische transdisziplinäre Untersuchung der Beziehung zwischen Geschlecht und Erzählform ist Gegenstand dieses Buches: es verbindet die literarische und die linguistische Perspektive und präsentiert in seinen Beiträgen literarische Texte aus verschiedenen historischen Perioden und Erzähltraditionen, Erzählungen aus dem Medienbereich, Hypertext-Erzählungen und Kindergeschichten. Die Autorin bedient sich bei ihrer Analyse der postmodernen feministischen Theorie. Patrut, Iulia-Karin: Schwarze Schwester - Teufelsjunge : Ethnizität und Geschlecht bei Paul Celan und Herta Müller. - Weimar [u.a.] : Böhlau, 2006. - (Literatur - Kultur - Geschlecht ; 40) Signatur: 1812376-B.Neu Gemeinsam sind beiden Autoren ihre osteuropäischen Wurzeln und ihre Auseinandersetzung mit westlichen Fremdheitsdiskursen über ihre Heimatgebiete. Sie traten hiermit ein geschichtliches Erbe an, "das von banatdeutscher Kolonialisierung im Laufe des 18. Jahrhunderts (Müller) bis zur Hochkultur und Verfolgung osteuropäischer Juden der Bukowina in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Celan) reicht". Durch die Auseinandersetzung mit ihrem literarischen Schaffen und vorgenommenen Textinterpretationen kamen bisher unbekannte poetologische und thematische Gemeinsamkeiten zutage. Die Gestalten des Teufelsjungen bei Herta Müller und der Schwarzen Schwester bei Paul Celan spiegeln als zwei verletzte, vereinnahmte Figuren die Gewaltförmigkeit der Verhältnisse im Europa des 20. Jahrhunderts wider. Saletta, Ester: Die Imagination des Weiblichen : Schnitzlers "Fräulein Else" in der österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2006. Signatur: 1806795-B.Neu In Ester Salettas Buch wird sowohl das Motiv des Weiblichen als männliche Schöpfung als auch das historisch-soziale Motiv der weiblichen Emanzipation im Wien der Ersten Republik untersucht. Die komparatistische wissenschaftliche Untersuchung der italienischen Germanistin lässt verstehen, wie die Werke von männlichen und weiblichen AutorInnen (Gina Kaus) der österreichsichen Literatur der 20er und 30er Jahre auch von einer geschlechtsspezifischen Komponente konnotiert sein können. Stevenson, Jane: Women Latin poets : language, gender, and authority, from antiquity to the eighteenth century. - Oxford [u.a.] : Oxford University Press, 2005. Signatur: 1791171-C.Neu Die Autorin widmet sich in ihrem Werk lateinischen Schriftstellerinnen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum 18. Jahrhundert, wobei sich ihre Untersuchungen geographisch gesehen auf zwölf Länder erstrecken. Erstaunend mag die neu aufgedeckte und bisher eher stiefmütterlich behandelte Tatsache wirken, dass Frauen bereits zu jeder Zeit öffentliche Anerkennung erfahren haben, mitunter in überraschendem Ausmaß. Mehr als 300 lateinische Poetinnen werden - viele von ihnen erstmals - abgehandelt und bilden ein Zeugnis für den Anteil von Frauen an der kulturellen und geistigen Elite der jeweiligen Zeitepoche. Alle angeführten Textpassagen werden in Übersetzung aufgelistet, zudem erhöhen bibliographische Verweise, Anmerkungen zu weiteren Übersetzungen und Ausgaben die Handhabung dieser Publikation. Stocker, Christa: Sprachgeprägte Frauenbilder : soziale Stereotype im Mädchenbuch des 19. Jahrhunderts und ihre diskursive Konstituierung. - Tübingen : Niemeyer, 2005. - (Reihe Germanistische Linguistik ; 262) Signatur: 1809415-B.Neu Die im vorliegenden Buch praktizierte Methode zur Rekonstruktion sprachgeprägter Menschenbilder wurde eigens hierfür entwickelt und stützt sich auf die Analyse von Personenbezeichnungen und Kollokationen. Als Ausgangspunkt dient der mädchenliterarische Diskurs des 19. Jahrhunderts unter Berücksichtigung des Umstandes, dass soziale Stereotype, wie z. B. Frauenbilder, sprachlich geprägt sind und sich in der Bezeichnungs- und Beschreibungspraxis einer Gesellschaft widerspiegeln. Es gelingt der Autorin verschiedene Entwicklungen, welche als wertvoller Beitrag für die Mentalitätsgeschichte des 19. Jahrhunderts gewertet werden können, nachzuweisen, so u. a. wie die Kategorie des "Backfischs" und das damit einhergehende Frauenbild zwischen dem Zeitraum von 1850 bis 1914 ihre entscheidende Ausformung erfahren. Textmaschinenkörper : genderorientierte Lektüren des Androiden / hrsg. von Eva Kormann ... - Amsterdam [u.a.] : Rodopi, 2006. - (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik ; 59) Signatur: 1795790-B.Neu Inhalt Die unter dem Titel "Textmaschinenkörper" gesammelten Aufsätze befassen sich mit der Darstellung des Maschinenkörpers in literarischen, filmischen und digitalen Texten. Sie analysieren Körper-, Geschlechter- und Menschenkonstruktionen, die auf einer Skala von Medien, vom schriftlich fixierten literarischen Text bis zur digitalen Vorstellung im Computerspiel, repräsentiert und thematisiert werden. Der Band präsentiert genderorientierte Analysen zum Motiv des künstlichen Menschen vor allem zur deutschsprachigen Literatur und zur Variation des Motivs im Film des 20. Jahrhunderts. Vampir und Engel : zur Genese und Funktion der Fräulein-Figur im Werk Ödön von Horvaths / Klaus Kastberger ... [Hg.]. - Wien : Praesens Verlag, 2006. Signatur: 1506948-B.Lit-8 Inhalt Ödön von Horvath ist als moderner Klassiker für seine scharfen Gesellschaftsanalysen bekannt. Die Sichtung seines Nachlassbestandes am Österreichischen Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek bringt eine neue Seite des Autors ans Tageslicht: Neben bisher unveröffentlichten Texten und Notizen ist bei der Betrachtung der sprachlichen Komponenten eine Aufhellung feststellbar. Die Publikation möchte sich auch mit der Frage auseinandersetzen, woher der Autor das Material für seine großen Volksstücke geschöpft hat; den einzelnen Beiträgen angeschlossen ist eine dramatische Version seines Romans "Sechsunddreißig Stunden" von Angela Hundsdorfer sowie eine aktuelle Horvath-Gesamtbibliographie. Women's letters across Europe, 1400-1700 : form and persuasion / ed. by Jane Couchman and Ann Crabb. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005. - (Women and gender in the early modern world) Signatur: 1804558-B.Neu Inhalt Das Buch reagiert auf das wachsende Interesse von HistorikerInnen und LiteraturwissenschaftlerInnen für den weiblichen Gebrauch der Briefform und analysiert Techniken der Überredungskunst in von Frauen geschriebenen Briefen des Mittelalters und der Frühneuzeit. Es schließt allgemein bekannte Persönlichkeiten (wie Isabella d'Este, Teresa von Avila etc.) ebenso ein, wie weniger bekannte (Louise de Coligny, Argula von Grumbach etc.) und völlig unbekannte. Die Aufsätze beziehen sich auf die verschiedensten europäischen Länder und verschiedene Gesellschaftsklassen. Die Briefe werden sowohl als historische Dokumente begriffen, die Einsicht in das Leben der Frauen gewährten, als auch als literarische Texte, die zu verschiedenen Zwecken angewandt wurden. |
© Nationalbibliothek, 2001
last update: 18.11.2006