Frau und Mann in Sprache, Literatur und Kultur des slavischen und baltischen Raumes : Beiträge zu einem Symposium in Münster 11./12. Mai 2000 / Bernhard Symanzik ... (Hrsg.). - Hamburg : Kovac, 2002. - (Schriften zur Kulturwissenschaft ; 45)
Signatur: 1677705-B.Neu
Untersuchungen zur Kultur des Geschlechterverhältnisses haben in der Osteuropaforschung erst mit einiger Verspätung Platz gefunden. Die in diesem Buch versammelten Beiträge behandeln ausgewählte Fragestellungen zu dieser Thematik in interdisziplinärer Ausrichtung für den slavisch-baltischen Sprach- und Kulturraum. Dabei finden sowohl historische als auch aktuelle Gesichtspunkte dieser Thematik Berücksichtigung.
Grenzgängerinnen : zur Geschlechterdifferenz in der Übersetzung / Nadja Grbic, Michaela Wolf (Hrsg.). - Graz : Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft, 2002. - (Graz Translation Studies ; 4)
Signatur: 1440878-B.Neu-Per.4
Übersetzerinnen waren stets mehr noch als ihre männlichen Kollegen Grenzgängerinnen zwischen Polen der Macht. Dieser Band stellt die Beziehungen zwischen Gender und Translation ins Zentrum der Betrachtung und vereint Arbeiten, die in der Regel dem wissenschaftlichen Diskurs nicht oder nur schwer zugänglich sind. Es handelt sich dabei um die Ergebnisse von Diplomarbeiten von Studentinnen, die einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der feministischen Übersetzungswissenschaft leisten. Thematisch umfassen die Beiträge die Darstellung der Lebens- und Arbeitswelten von Übersetzerinnen in der Geschichte ebenso wie Markierungen von Geschlechterrollen durch den Übersetzungsprozess und die Konstruktion des/der Anderen durch Übersetzung.
Heberger, Alexandra: Der Mythos Mann in ausgewählten Prosawerken von Elfriede Jelinek. - Osnabrück : Der andere Verlag, 2002.
Signatur: 1676716-B.Neu
Alexandra Heberger "geht es um die Bestimmung der zur Fiktionalisierung dieser männlichen Figuren verwendeten Sprache, die als grundsätzlich ideologisch belastet verstanden wird. Die Analyse der Texte konzentriert sich darauf, die gesellschaftliche Vorbestimmung der Sprache offenzulegen, da diese das Selbstverständnis sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren bestimmt, Kollektiv und Individuum als unausweichliches Netz gefangenhält." (Gisela Brude-Firnau)
Jost, Vera: Fliegen oder Fallen : Prostitution als Thema in Literatur von Frauen im 20. Jahrhundert. - Königstein/Taunus : Helmer, 2002. - (Frankfurter Feministische Texte : Literatur und Philosophie ; 6)
Signatur: 1676267-B.Neu
Was schreiben Frauen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts über Prostitution, oder besser gesagt: Was schreiben sie nicht und wie schreiben sie es nicht? Zwischen den Zeilen findet Vera Jost in ausgewählten Texten von Franziska zu Reventlow, Marieluise Fleißer, Veza Canetti und Emmy Ball-Hennings sowie Marguerite Duras und Renate Rasp Hinweise auf Unausssprechliches und Verborgenes: wie Sexualmoral und Existenznöte zusammenwirken und die Autonomiewünsche von Frauen beschneiden. Und wie weibliche Figuren dennoch Ausdrucksformen der Autonomie finden.
Klünder, Ute: "Ich werde ein großes Kunstwerk schaffen ..." : eine Untersuchung zum literarischen Grenzgängertum der zweisprachigen Dichterin Isak Dinesen / Karen Blixen. - Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 2000. - (Palaestra ; 310)
Signatur: 393550-B.Neu-Per.310
Isak Dinesen / Karen Blixen schuf nahezu alle ihre Werke zweisprachig: Sie schrieb zunächst englisch und besorgte dann selbst die dänische Übersetzung. In exemplarischen komparatistischen Analysen untersucht Ute Klünder das Verhältnis von Original- und Zweitfassung. Die Frage nach dem Grund für dieses ungewöhnliche literarische Schaffen stellt sich dabei ebenso wie die Frage nach der Rezeption durch die Literaturgeschichtsschreibung. Das Fazit lautet: Ihren Wunsch, "ein großes Kunstwerk" schaffen zu wollen, verwirklicht die Dichterin gerade in diesem national-literarischen Grenzgängertum, das nachdrücklich auf die Internationalität von Literatur verweist.
Rohlf, Sabine: Exil als Praxis - Heimatlosigkeit als Perspektive? : Lektüre ausgewählter Exilromane von Frauen. - München : edition text + kritik, 2002.
Signatur: 1677263-B.Neu
Die Gewalt des Nationalsozialismus betraf Männer und Frauen gleichermaßen. Und doch schreibt sich eine Reihe geschlechtsspezifischer Differenzen in das Exil nach 1933 ein. Welche Spuren hinterließen sie in literarischen Texten? Erzählen Autorinnen, die sich in den Weimarer Jahren mit der Geschlechterfrage beschäftigten, andere Geschichten von Heimatverlust und Exil als ihre Kolleginnen in der Referenz auf etablierte politische Konzepte? Entwerfen sie eine Praxis jenseits traditionell männlicher Erzähl- und Widerstandsformen und entsprechender nationaler und ideologischer Heimatangebote? Bezug nehmend auf neuere Positionen der Gender Studies werden diese Fragen an Romanen von Irmgard Keun, Alice Rühle-Gerstel, Adrienne Thomas, Christa Winsloe und Annemarie Schwarzenbach gerichtet und in textnahen Lektüren verfolgt.
Sidikou, Aissata G.: Recreating words, reshaping worlds : the verbal art of women from Niger, Mali, and Senegal. - Trenton, NJ [u.a.] : Africa World Press, 2001.
Signatur: 1674823-B.Neu
Verbalkunst von Frauen in drei Ländern der Sahel-Zone ist das Thema dieser Untersuchung. Die Stimmen von westafrikanischen Frauen werden dabei in einen weiteren literarischen, politischen und kulturellen Kontext gesetzt. Die Autorin weist nach, dass die Frauen einen rituellen Raum schaffen, der sowohl als Ort ihrer Kreativität und ihrer Macht als auch als Bestätigung ihrer Individualität fungiert. Das Buch entlarvt gleichzeitig herkömmliche stereotype Bilder der "afrikanischen Frau" und schlägt eine Re-Vision des bisher Geschriebenen vor.
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