Berger, Ruth: Sexualität, Ehe und Familienleben in der jüdischen Moralliteratur (900-1900). - Wiesbaden : Harrassowitz, 2003. - (Jüdische Kultur ; 10)
Signatur: 1714240-C.Neu
"Das Hauptanliegen dieser Untersuchung ist es, darzustellen, was die jüdische Moralliteratur über das Geschlechtsleben und damit zusammenhängende Fragen zu sagen weiß - wie also die Autoren dieser Literatur die menschliche Sexualität, sexuelle Bedürfnisse und Empfindungen beschreiben und bewerten, wie ihrer Meinung nach eine ideale Beziehung zwischen Mann und Frau aussehen und welche Funktionen sie erfüllen soll, welche Rolle in dieser Beziehung der Sexualität zukommt, welche Bedeutung die Erzeugung von Nachkommen hat, auf welche Weise diese geschehen und wie sich schließlich das Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern gestalten sollte." (aus der Einleitung)
Bianchi, Vera: Feministinnen in der Revolution : Die Gruppe Mujeres Libres im Spanischen Bürgerkrieg. - Münster : Unrast-Verlag, 2003.
Signatur: 1709070-B.Neu-
Die Gruppe Mujeres Libres (Freie Frauen) wurde kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs gegründet, sie bestand drei Jahre und widmete sich zwei Zielen: der sozialen Revolution und der Verbesserung der Situation der Frauen. Sie gaben eine eigene Zeitschrift heraus, leiteten Bildungs- und Ausbildungskurse für Frauen, organisierten Hilfsarbeiten für die Frontkämpfer und eigene Kolonnen von Frontkämpferinnen. Vera Bianchi forschte im Bürgerkriegsarchiv in Salamanca und bezog spanische und US-amerikanische Forschungen in ihre Untersuchungen mit ein.
Briefkulturen und ihr Geschlecht : zur Geschichte der privaten Korrespondenz vom 16. Jahrhundert bis heute. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2003. - (L'Homme Schriften ; 7)
Signatur: 1448358-B.Neu-Per.7
Private Korrespondenzen stellen ein Textkorpus dar, das in einer Bewegung Schreibende und Lesende, soziale Netzwerke und gesellschaftliche Bedürfnisse vorstellt. Frauen waren große Briefschreiberinnen, die Frauengeschichte hat sich daher früh für diese Textgattung interessiert. Unter neueren kulturgeschichtlichen Fragestellungen tritt die Bedeutung des Textes und der Kommunikation in den Vordergrund, und damit auch das Spannungsverhältnis von Erfahrung und Diskurs, Normierung und Praxis des privaten Schreibens.
Faure, Bernard: The power of denial : Buddhism, purity, and gender. - Princeton [u.a.] : Princeton Univ. Press, 2003. - (Buddhisms)
Signatur: 1702029-B.Neu
Der Autor widerspricht der allgemeinen Auffassung, daß die Geschichte der Frauen im Buddhismus ein linearer Fortschritt von der Unterdrückung zur Befreiung darstelle. Eine genaue Analyse des buddhistischen Geschlechterdiskurses in der japanischen Tradition zeigt, dass das Patriarchat - genauer gesagt die Misogynie - über lange Zeit ein zentrales Element darstellt. Aber die buddhistischen Frauen waren nicht immer stumme, passive Opfer. Faure zeigt die zentrale Rolle auf, die nicht nur Nonnen und Mütter/Frauen von Mönchen inne hatten, sondern er verweist auch Frauen, die als Medium oder als Kurtisane interessante Beziehungen zu buddhistischen Mönchen pflegten. Trotz der frauenfeindlichen Aspekte betrachtet der Autor vor allem den alten, egalitären Buddhismus als neu zu entdeckende Quelle für eine Neudefinition des Geschlechterverhältnisses.
Les femmes antiques entre sphère privée et sphère publique / ed. par Regula Frei-Stolba … - Bern [u.a.] : Lang, 2003. - (Echo)
Signatur: 1714159-B.Neu
Die Frauen der Antike zwischen privater und öffentlicher Sphäre sind Thema dieser Aufsatzsammlung. ExpertInnen der griechischen, römischen und jüdisch-christlichen Geschichte analysieren den sozialen Status und den sozialen Raum, in dem sich Frauen bewegen konnten/durften. Historische Texte, Münzen, Grabmale, Statuen etc. dienen dafür als Quellen- und Anschauungsmaterial.
Fuchs, Brigitte: "Rasse", "Volk", Geschlecht : anthropologische Diskurse in Österreich 1850-1960. - Frankfurt [u.a.] : Campus, 2003.
Signatur: 1700413-B.Neu
Im Zuge der kolonialen Expansion Europas formierte sich die Anthropologie als Wissenschaft. Dabei wurde in der Aufklärung der "weiße" bürgerliche Mann als "normal" definiert, während Frauen und nichteuropäische "Rassen" das "Andere", zusehends auch das "Degenerierte" und "Pathologische" darstellten. Brigitte Fuchs untersucht die Überschneidungen von Diskursen über soziale Klasse, "Rasse" und Weiblichkeit im historischen Kontext Österreichs und zeigt, wie spezifische Annahmen über die menschliche Abstammung zur Grundlage für die rassistische Ideologie des Nationalsozialismus wurden.
Geschichte in Geschichten : ein historisches Lesebuch / Barbara Duden [u.a.]. - Frankfurt : Campus-Verlag, 2003
Signatur: 1714424-B.Neu
Dieser Band lädt zum Schmökern ein: AutorInnen (u.a. Jutta Limbach, Claudia Opitz, Wolfgang Hofmann, Regine Schulte, Edith Saurer) führen uns vor Augen, was Gemälde, Karikaturen und Fotos, Romane und Volkslieder, Dokumente, Traktate sowie Begriffe und Metaphern über Ordnung und Unordnung im Geschlechterverhältnis verraten. Was es mit einem "Frauenzimmer" wirklich auf sich hat, warum Wilhelm II. Nähmaschinen verschenkte, was es mit der "Universität für das schöne Geschlecht" in Göttingen auf sich hatte und zu welchem Zwecke alljährlich Männer lärmend zum Vatertag "ausziehen".
Home/Front : the military, war and gender in twentieth-century Germany / ed. by Karen Hagemann … - Oxford [u.a.] : Berg, 2002.
Signatur: 1690676-B.Neu
Das Buch untersucht den Zusammenhang zwischen Militär, Krieg und Geschlecht in Deutschland im 20. Jahrhundert aus verschiedenen Perspektiven. Die AutorInnen widmen sich den Auswirkungen auf die Geschlechterbeziehungen und deren Repräsentationen ebenso wie auf die Konstruktion individueller und sozialer Handlungsräume in der militärischen und der zivilen Gemeinschaft. Ausserdem erforschen sie die Ursprünge und Veränderungen von durch den Krieg geformten geschlechtsspezifischen Rollenbildern.
Isabel la Católica, Queen of Castile : critical essays / ed. David A. Boruchoff - New York [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2003 - (The new Middle Ages)
Signatur : 1703901-B.Neu
Leben und Wirken von Königin Isabella I. von Kastilien (1451-1504) werden in den historisch-kritischen Beiträgen dieses Bandes in ein neues Licht gerückt. Die Bandbreite der Themen ist groß: Öffentliche und private Aspekte der Heirat und Regentschaft der Königin; ihre Interventionen in Bereiche der Religion, Medizin und Künste; die Reformen politischer, sozialer und ökonomischer Institutionen; die Konstruktion ihres ‚image' in literarischen und historischen Werken seit dem 15. Jahrhundert.
Joshi, Vandana: Gender and power in the Third Reich : female denouncers and the Gestapo (1933-45). - Basingstoke [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2003.
Signatur: 1711937-B.Neu
Die Gestapo war weit weniger allwissend als allgemein angenommen. Sie war weitgehend auf unaufgeforderte Denunziationen angewiesen - und eine stattliche Anzahl von ihnen stammte von Frauen. In diesem Buch wird zum ersten Mal eine Antwort auf dieses weibliche Denunziantentum im Dritten Reich versucht. Es untersucht die Räume in den patriarchalen, sexistischen und rassistischen Machtstrukturen des Regimes, in denen Frauen ihre verschiedenen Konfliktsituationen durch Denunziation zu bewältigen suchten.
Körperkonzepte im Ersten Testament : Aspekte einer Feministischen Anthropologie / Hedwig-Jahnow-Forschungsprojekt (Hrsg.). - Stuttgart : Kohlhammer, 2003.
Signatur: 1713538-B.Neu
Angestoßen durch die aktuellen Debatten zur Geschlechterdifferenz und durch Entwürfe biblischer Anthropologien untersuchen die Autorinnen verschiedene Körperbilder im Alten Testament. Der Schwerpunkt liegt auf der literarischen Darstellung von Körpern, ihrer Erschaffung, Kennzeichnung und Zerstörung sowie ihrer Vereinnahmung, Vermischung und Entgrenzung. Dabei kommen die Autorinnen zu überraschenden und anregenden Ergebnissen: menschlich-tierische Chimären, so zeigt sich beispielsweise, tauchen bereits im Ersten Testament auf, ebenso der Mensch als Technik-Mischwesen.
The Lancashire witches : histories and stories / ed. by Robert Poole. - Manchester : Manchester University Press, 2002.
Signatur: 1709751-B.Neu
Die Beiträge dieses Bandes durchleuchten die dunkle Vergangenheit der größten und bekanntesten Hexenprozesse, die 1612 und später noch 1634 in der Grafschaft Lancaster statt fanden. Damals wurden einmal zehn und neunzehn Hexen erhängt. Von den AutorInnen werden vor allem der politische, soziale, religiöse und ökonomische Kontext, lokale und familäre Details dieser Hexenjagd genauer aufgearbeitet. Ferner werden spätere Berichte und literarische Bearbeitungen dieser Hexenprozesse einer genaueren Analyse unterzogen.
Peakman, Julie: Mighty lewd books : the development of pornography in eighteenth-century England. - Basingstoke [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2003.
Signatur: 1711741-B.Neu
Die Autorin präsentiert einen radikal neuen Ansatz im Studium der Sexualität und eine fundierte Untersuchung über die Entwicklung der Pornographie. Mehr als 500 britische Erotika des 18. Jahrhunderts wurden dafür herangezogen - Texte, die in Londoner Kaffeehäusern, in Tavernen, an Straßenecken und in den Buchhandlungen bestimmter Gegenden verkauft wurden. Aber das Buch präsentiert nicht nur populäre erotische Darstellungen, sondern analysiert aufgrund historischer Quellen (Gerichtsakten, Zeugenaussagen) auch die Unterwelt des Verkaufs- und Verteilungsapparats. Der feministische Ansatz des Buches stellt ausserdem die traditionellen Meinungen über die sexuelle Passivität der Frauen in Frage.
Rebmann, Jutta: Als Frau in die Luft ging : die Geschichte der frühen Pilotinnen. - Mühlacker [u.a.] : Stieglitz Verlag, 2001.
Signatur: 1709802-B.Neu
Fliegen in all seinen Varianten übte auf die Frauen der Aufbruchzeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine geradezu symbolische Anziehungskraft aus, schließlich stand diese Sportart erst in den Anfängen. So zeigt sich in den Biographien von Melli Beese, Thea Rasche, Marga von Etzdorf u.a. auch das Durchsetzungsvermögen der Pionierinnen.
Tec, Nechama: Resilience and courage : women, men, and the holocaust. - New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 2003.
Signatur: 1691962-C.Neu
In Nechama Tecs fünftem Buch über den Holocaust mischen sich individuelle Berichte mit detaillierten Kriegserfahrungen von Männern und Frauen. Das Ergebnis ist ein fesselnder Bericht über die verschiedenen Bewältigungsstrategien der Geschlechter. Reagierten Frauen anders als Männer unter den extremen Bedingungen? Tec sucht Antworten, indem sie die verschiedenen Schauplätze des Holocaust untersucht: die Ghettos, Konzentrations- und Todeslager, die illegale christliche Welt, die Untergrundbewegungen und die Wälder. Sie zeigt, wie sich die Frauen und Männer in jeder dieser lebensgefährlichen Umgebungen zurechtfand.
Tomas, Natalie R.: The Medici women : gender and power in Renaissance Florence. - Aldershot : Ashgate, 2003. - (Women and gender in the early modern world)
Signatur: 1710609-B.Neu
Die Autorin begibt sich auf Spurensuche von Frauen der berühmt berüchtigten Medici-Familie ins Florenz des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Inwiefern hatten Frauen wie Alfonsina Orsini, Lucrezia Tornabuoni, Maria, Maddalena, Luisa, Clarice oder Bianca de' Medici Anteil am Einfluß und Machtgefüge dieser Familie? Wichtig war der Autorin die Verflechtung von Geschlecht und Macht, wie Frauen diese nutzten, zeitgenösssiche Reaktionen darauf und die Art und Weise wie sich von der republikanischen zur herzöglichen Regentschaft die politische Atmosphäre für Frauen änderte ...
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