Aventiuren des Geschlechts : Modelle von Männlichkeit in der Literatur des 13. Jahrhunderts / hrsg. von Martin Baisch ... – Göttingen : V&R unipress, 2003. – (Aventiuren ; 1)
Signatur: 1736021-B.Neu
Impulse von „men’s“ und „queer studies“ kritisch reflektierend, fragt der vorliegende Band nicht nur nach der Pluralität von Männlichkeit, sondern auch danach, wie „Normalität“ jenseits spektakulärer Grenzbereiche der Geschlechterkonstruktion konstituiert wird. Ausgehend von der These des Romanisten Simon Gaunt, dass literarische Gattungen affine Gender-Modelle vorgeben, erzeugen und tansportieren, untersuchen die mediävistischen Beiträge Interferenzen zwischen literarischen Modellen von Männlichkeit im 13. Jahrhundert und ausgewählten Themenfeldern wie Gewalt, Gesang, Gelächter und Freundschaft.
Brunotte, Ulrike: Zwischen Eros und Krieg : Männerbund und Ritual in der Moderne. – Berlin : Wagenbach, 2004.
Signatur: 1732756-C.Neu
Die an der Berliner Humboldt-Universität lehrende Kulturwissenschafterin Ulrike Brunotte hat sich in einer sorgfältig edierten Studie mit dem modernen Kult der Männlichkeit in Deutschland auseinandergesetzt. Um 1900 sei eine Radikalisierung der vormaligen «Jugendkultur» in Richtung Männlichkeitskult und Kriegsethos festzustellen. Aus den Jugendbünden, die ihr Heil in der Natur suchten, entwickelte sich ein Jünglingsideal, das sich an einem kriegerischen Opferkult berauschte, beeinflusst etwa von Rilkes «Cornet» und Nietzsches Philosophie. Ein aufschlussreiches Kapitel widmet Ulrike Brunotte dem schlesischen Schriftsteller Hans Blüher (1888–1955), der mit seiner These, dass die Grundstrukturen des Staates und der Gesellschaft alle auf mann-männlichen Freundschaftsbeziehungen bestünden, wesentlich zum männerbündischen Denken beitrug.
Le Camus, Jean: Väter : die Bedeutung des Vaters für die psychische Entwicklung des Kindes. – Weinheim [u.a.] : Beltz, 2003. – (Beltz Taschenbuch ; 139)
Signatur: 1736299-B.Neu
Psychologie, Psychoanalyse und Bindungsforschung sind über ein halbes Jahrhundert davon ausgegangen, dass Väter bei der Entwicklung eines Kindes nur eine marginale Rolle spielen. Mit diesem Vorurteil räumt der Autor aufgrund von eigenen wissenschaftlichen Untersuchungen gründlich auf und gibt darüber hinaus Vätern und Müttern in diesem Buch viele nützliche Tipps. Er zeigt ausserdem auf, dass Väter anders erziehen als Mütter und ihre Rolle im Erziehungsprozess schon der ganz Kleinen eine notwendige Ergänzung der mütterlichen Erziehung darstellt.
Männer als Väter : sozialwissenschaftliche Theorie und Empirie / Heinz Walter (Hg.). – Gießen : Psychosozial-Verlag, 2002.
Signatur: 1737631-B.Neu
Deutschsprachige sozialwissenschaftliche Väterforschung ist nicht viel mehr als 20 Jahre alt. Der vorliegende Band gibt eine repräsentativen Einblick in ihre aktuellen Fragen und die über Theoriebildung und verschiedene Untersuchungsmethoden gesuchten Antworten. Es geht um den Mann, der Vater ist: die Vater-Kind- und die Vater-Mutter-Dyade. Der/die Leser/in erfährt, welchen Blick Psychologie und Soziologie, Psychoanalyse, Säuglings- und Bindungsforschung sowie Evolutionsbiologie und Rechtswissenschaft auf sie haben.
Matzner, Michael: Vaterschaft aus der Sicht von Vätern. – Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004.
Signatur: 1737503-B.Neu
In dieser qualitativ angelegten Studie geht es um das Verstehen und Erklären des Handelns von Familienvätern. Es werden die Einflussfaktoren erforscht, die es Männern ermöglichen oder erschweren, aktive Väter zu sein. Dazu wurden die subjektiven Vorstellungen von 24 Männern über das Vatersein sowie ihr tatsächliches Handeln als Vater erhoben. In Anlehnung an ein heuristisches Modell wurden als Hauptdeterminanten subjektiver Vaterschaftskonzepte und des Handelns als Vater die Persönlichkeit des Mannes und die Sozialisation zum Vater, die soziale Lage und das Milieu, die Partnerin und Mutter der Kinder, die Kinder, die Berufstätigkeit, soziale Ressourcen sowie soziokulturelle Einflüsse identifiziert und in ein theoretisches Modell integriert, welches einen Beitrag zur Entwicklung einer Sozialisationstheorie der Vaterschaft leisten soll.
Schorn, Ariane: Männer im Übergang zur Vaterschaft : das Entstehen der Beziehung zum Kind. – Gießen : Psychosozial-Verlag, 2003.
Signatur: 1737632-B.Neu
Ariane Schorn untersucht die Anfänge der Vater-Kind-Beziehung, so wie sie sich für Männer, die Vater werden, darstellen. Bereits während der Schwangerschaft finden Prozesse statt, die für die Vater-Kind-Beziehung bedeutsam sind, sie gleichsam einfädeln und vorbereiten. In tiefenhermeneutischen Interviews, die Ariane Schorn mit werdenden Vätern im Zeitraum der Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes geführt hat, werden die Fantasien, Wünsche und Gefühle, die das Kind und die sich entfaltende familiale Trialogie evozieren, sowie die subjektiv bedeutsamen Erfahrungen, die Männer im Prozess des Vaterwerdens machen, erhellt.
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