Bachmann, Ingeborg: Briefe einer Freundschaft / Hans Werner Henze. Hrsg. von Hans Höller. Mit einem Vorw. von Hans Werner Henze. - München : Piper, 2004.
Signatur: 1744484-B.Neu
Im Herbst 1952 begegnen sich der Komponist Hans Werner Henze und die junge Lyrikerin Ingeborg Bachmann zum ersten Mal, und erkennen rasch eine Seelenverwandschaft. Es beginnt ein intensiver Briefwechsel, der sich über zwei Jahrzehnte erstreckt, und sowohl von Politik als auch von der Kunst und dem oftmals schwierigen Privatleben handelt. Zusammengestellt und mit ausführlichen Kommentaren versehen, beleuchten diese Briefe das Leben und die Freundschaft zweier außergewöhnlicher Künstler des letzten Jahrhunderts
Bahr, Raimund: Marie Langer - Biographie : 1910 Wien - Buenos Aires 1987. - 1. Aufl.. - St. Wolfgang : Edition Art & Science, 2004. - (Taschenbücher ; 11)
Signatur: 1616470-B.Per-Neu
Marie Langer war eine der berühmtesten Psychoanalytikerinnen des letzten Jahrhunderts. In den dreißiger Jahren in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung ausgebildet, emigrierte die aktive Sozialistin daraufhin nach Argentinien, um dort mit fünf KollegInnen 1942 die argentinische Vereinigung zu gründen. In den sechziger Jahren befasste sie sich mit der Vermittlung von Psychoanalyse und Marxismus, und war während der achtziger Jahre in Nicaragua an der Bewegung Salud Mental beteiligt. Raimund Bahr zeichnet ein lebendiges Bild einer starken Frau, und hat eine spannende Biographie geschrieben, die von einem bewegten und einflussreichen Frauenleben erzählt.
Bestenreiner, Erika: Franz Ferdinand und Sophie von Hohenberg : verbotene Liebe am Kaiserhof. - München : Piper, 2004.
Signatur: 1742199-B.Neu
Mit ihrer Heirat setzten sie sich über die Konventionen des Standes hinweg - und ihre Ermordung 1914 war der Beginn eines europäischen Alptraumes. Die skandalöse Verbindung des österreichischen Thronfolgers mit der mittellosen Hofdame empörte 1900 den gesamten Wiener Hof, und der Hochadel versuchte erfolglos, die nicht standesgemäße Ehe zu verhindern. Doch trotz sämtlicher Intrigen führten Franz Ferdinand und Sophie eine glückliche Ehe, deren Stationen in diesem Buch ausführlich beschrieben werden.
Beuys, Barbara: Der Preis der Leidenschaft : Chinas große Zeit ; das dramatische Leben der Li Qingzhao (1084 - ca. 1155). - München [u.a.] : Hanser, 2004.
Signatur: 1743647-B.Neu
"Der Preis der Leidenschaft" ist die bislang unbekannte Biographie der bedeutendsten chinesischen Dichterin Li Qingzhao sowie ihres Ehemannes, dem gelehrten Beamten Zhoa Mingcheng. Gemeinsam bauen sie eine große Sammlung von wertvollen Kunstgegenständen auf, die zum Schluss durch Krieg und Vertreibung zerstört wird. Vor einem Hintergrund aus chinesischer Politik und Religion ergibt sich ein Bild vom Alltag des gebildeten Chinas des 12. Jahrhunderts, das jenseits der üblichen Klischees liegt.
Braun, Peter: Corona Schröter : Goethes heimliche Liebe ; Biographie. - Düsseldorf ; Zürich : Artemis und Winkler, 2004.
Signatur: 1743637-B.Neu
Das Verhältnis von Corona Schröter zu Goethe steckt noch immer voller Fragen. War sie seine Geliebte? Wenn ja, weshalb sind nie Briefe gefunden worden? Warum ist diese einst so berühmte Künstlerin in Vergessenheit geraten? Dies ist die erste moderne Biographie einer außergewöhnlichen Frau, und Peter Braun zeichnet ein einfühlsames Bild einer faszinierenden Persönlichkeit. Das Buch enthält einen Anhang aus Briefen und als besondere Beigabe einen kompletten Abdruck Schröters seltener Liedersammlung "Fünf und Zwanzig Lieder" mit der ersten Vertonung des "Erlkönigs", welche 1786 in Weimar erschien.
Brentzel, Marianne: Sigmund Freuds Anna O. : das Leben der Bertha Pappenheim. - Leipzig : Reclam, 2004.
Signatur: 1740899-B.Neu
Bertha Pappenheim (1859-1936), die bedeutende Sozialpionierin und Gründerin des Jüdischen Frauenbundes, war Anna O. Sie inspirierte Sigmund Freud zur Entwicklung der Psychoanalyse. Ihre Krankheit ist in den "Studien zur Hysterie" dargestellt. Erst 1953 enthüllte der Freud-Biograph Ernest Jones die Identität des "Frl. Anna O". Bertha Pappenheim hat später nie über ihre Krankheit gesprochen. In Wien geboren und aufgewachsen, siedelte sie als erwachsene Frau nach Frankfurt a. M. über. In der jüdischen Gemeinde entwickelte sie aus der traditionellen Armenpflege eine professionelle Sozialarbeit, kämpfte gegen Mädchenhandel und für die Rechte der Frauen.
Cornut-Gentille, Pierre: Madame Roland : une femme en politique sous la Révolution. - Paris : Perrin, 2004.
Signatur: 1744185-B.Neu
Für die 1754 geborene Pariser Kleinbürgerstochter Manon Phlipon sollte die Lektüre von Rousseau's "Nouvelle Héloise" ihr späteres Leben beeinflussen. Sie heiratet zunächst den 20 Jahre älteren Gewerbeinspektor und Enzyklopädisten Jean-Marie Roland und führt ein ruhiges Eheleben - bis die Revolution ausbricht. Sie politisiert sich und schreibt agitatorische Artikel. Sie empfängt die Revolutionäre in ihrem Salon und übernimmt die Rolle einer aktiven Ministers-Gattin, als ihr Mann das Innenministerium übernimmt. In den ideologischen Auseinandersetzungen schlägt sich Manon Roland auf die Seite der Girondisten, der gemäßigten Republikaner, wird von den Jakobinern gefangengenommen und schließlich hingerichtet.
Dearborn, Mary V.: Mistress of modernism : the life of Peggy Guggenheim. - Boston ; New York : Houghton Mifflin, 2004.
Signatur: 1745231-B.Neu
In "Mistress of modernism", der neuesten Biographie über Peggy Guggenheim, wird die legendäre Kunstsammlerin als moderne und selbstbewusste Frau gezeigt, die sich aus ihrer armes-reiches-Mädchen-Welt befreit und zum enfant terrible der Kunstwelt aufsteigt. Peggy Guggenheims weltberühmte Galerie in New York verbindete erstmals europäischen Surrealismus mit amerikanisch-abstrakten Expressionismus, und ihre Sammlung in Venedig zieht heute noch Tausende Besucher pro Jahr an. Mary Dearborn gibt mit der Hilfe von Familie und Freunden unter Verwendung vieler Bilder einen Einblick in ihre Kindheit im deutsch-jüdischen New York, ihrer Liebe zur modernen Kunst, den epischen Schlachten mit ihren kunstsammelnden Familienmitgliedern sowie ihren zahlreichen Liebschaften mit Künstlern wie Max Ernst, Samuel Beckett und Marcel Duchamp.
Goldman, Emma: Gelebtes Leben : in 3 Bd. - Berlin : Kramer, 1978 - 1980. - (Frauen in der Revolution ; 5)
Signatur: 1744797-B.Neu
Autobiographie der bekannten amerikanischen Anarchistin russisch-jüdischer Herkunft. In den ersten beiden Bänden gibt Goldman einen lebendigen Einblick in die Geschichte der anarchistischen Bewegung der USA, aber auch des internationalen Anarchismus. Der dritte Band schildert ihre Erlebnisse im revolutionären Rußland und gibt eine erschütternde Darstellung der Verfolgung der russischen Anarchisten durch die Bolschewiki. Goldman und ihr Lebensgefährte Alexander Berkman zählen zu den wenigen anarchistischen Augenzeugen der russischen Revolution, die der Liquidierung der Tscheka entkommen konnten.
Hamel, Debra: Der Fall Neaira : die wahre Geschichte einer Hetäre im antiken Griechenland. - Darmstadt : Primus Verlag, 2004.
Signatur: 1744099-B.Neu
Es geht um die außergewöhnliche Lebensgeschichte einer Prostituierten im antiken Griechenland. Neaira, eine Frau Mitte Fünfzig, ist angeklagt, als "Fremde" in unrechtmäßiger ehelicher Gemeinschaft mit Stephanos, einem Bürger Athens, zusammenzuleben. Der Fall basiert auf der berühmten Gerichtsrede des Apollodoros - eine großartige Quelle für das Rechtswesen im antiken Athen. So gibt das Buch nicht nur Einblick in eine spannende Biographie, sondern auch in das Leben in einer griechischen Polis im 4. Jahrhundert v. Chr.
Harrison, Shirley: Sylvia Pankhurst : a maverick life, 1882-1960. - London : Aurum, 2004.
Signatur: 1743793-B.Neu
Sylvia Pankhurst unterstützte schon als junge Frau die Kampagne ihrer Mutter Emmeline für das Frauenwahlrecht und wurde viele Male deshalb eingesperrt. Doch als sie das immer gewalttätigere Vorgehen ihrer Mutter abzulehnen beginnt, wird sie von der Bewegung ausgeschlossen, und schliesst sich dem Begründer der Labour Partei, Keir Hardie, an. Eine mutige und kluge politische Aktivistin, führt Sylvia Pankhurst nach Hardies Tod ein aufregendes Leben, von Reisen nach Moskau, wo sie sich mit Lenins Ansichten über den Kommunismus auseinandersetzt, bis nach Äthiopien, wo sie sich für die Staatsunabhängigkeit und gegen den herrschenden Faschismus einsetzt, und nach ihrem Tod mit einem Staatsbegräbnis geehrt wird.
Lise Meitner zum 125. Geburtstag : Ausstellungskatalog / Staatsbibliothek zu Berlin ; Preußischer Kulturbesitz. - Berlin : ERS-Verl., 2003.
Signatur: 1742370-B.Neu
Die berühmte Wiener Physikerin Lise Meitner gehört zu den bekanntesten Naturwissenschaftlerinnen überhaupt. Sie arbeitete u.a. am Max-Planck-Institut, und war die Forschungs-Partnerin von Otto Hahn. Privat ist sie jedoch ein sehr zurückgezogener Mensch gewesen, so dass nicht viel von ihrem Leben bekannt ist. Der Ausstellungskatalog der Staatsbibliothek zu Berlin zum 125. Geburtstag Lise Meitners gibt einen seltenen Einblick mit vielen Bildern und Originaldokumenten aus dem Nachlass in das Leben der "Frau des Jahres 1946".
Madriaga, Isabel de: Katharina die Grosse : das Leben der russischen Kaiserin. - Wiesbaden : Marix, 2004.
Signatur: 1745980-B.Neu
Die russische Zarin Katharina die Große (1729-1796) herrschte über ein Reich, das ein Sechstel der Erde umfaßte. Sie verschaffte Rußland seine Vormachtstellung am Schwarzen Meer. Der Glanz ihres Hofes sollte sich mit dem von Versailles messen können. Klug und gebildet dachte sie fortschrittlich, beging aber auch manchen politischen Fehler und mußte sich "eine Neigung zur Lüsternheit" nachsagen lassen. Die auf russische und osteuropäische Geschichte spezialisierte Historikerin Isabel de Madariaga zeichnet in ihrem Buch das vorurteilsfreie Bild einer großen Frau und ihrer Zeit.
Maarsen, Jacqueline van: Ich heiße Anne, sagte sie, Anne Frank : Erinnerungen. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2004.
Signatur: 1743597-B.Neu
Jaqueline van Maarsen, halb Jüdin, halb Katholikin, ist Millionen von Lesern als gute Freundin Anne Franks aus deren Tagebüchern bekannt. In dieser Biographie erzählt "Jopie" nun selbst von ihrem Leben im Krieg, der Geschichte ihrer so gegensätzlichen Eltern, ihrer Freundschaft mit Anne, und wie sie es schaffte, der Deportation zu entkommen.
Möller, Hildegard: Die Frauen der Familie Mann. - München ; Zürich : Piper, 2004.
Signatur: 1743359-B.Neu
Die Frauen um Thomas Mann waren alle begabte und außergewöhnliche Charaktere, reich, berühmt, und international bewundert. Und doch waren sie nicht so glücklich, wie man erwarten sollte - keine von ihnen schaffte es, aus dem Schatten des "Zauberers" herauszutreten, obwohl sie alle um ein eigenständiges Leben kämpften. Hildegard Möller erzählt in ihrem "Roman einer Familie" mit der Hilfe von Briefen, Tagebüchern, und anderen literarischen Zeugnissen, und lenkt einfühlsam den Blick auf die Lebensgeschichten der weiblichen Mitglieder der Mann-Familie.
Priesching, Nicole: Maria von Mörl : (1812 - 1868) ; Leben und Bedeutung einer stigmatisierten Jungfrau" aus Tirol im Kontext ultramontaner Frömmigkeit. - Brixen : Weger, 2004.
Signatur: 1746157-C.Neu
Die Familie von Mörl gehört zum Tiroler Uradel. Maria war das zweite von zehn Kindern und begann im Alter von sechs Jahren zu kränkeln. Sie wurde von verschiedenen Ärzten erfolglos behandelt. Neben den körperlichen Leiden fühlte sie sich von dunklen Gestalten verfolgt. Ab 1832 traten bei ihr Ekstasen auf. Im Juli 1833 erhielt Pater Capistran die Erlaubnis, einen Exorzismus an ihr durchzuführen. Mit 24 Jahren bekam sie an Händen und Füßen die Wundmale. Jeden Freitag schien sie die Passion Christi mitzuerleben. Sie wurde zum Anziehungspunkt von Besucherscharen - allein im Sommer 1833 sollen es 40.000 Menschen gewesen sein. Nicole Priesching stellt mit ihrem Buch nun die erste wissenschaftliche Studie über die "stigmatisierte Jungfrau" dar.
Sabina Spielrein : entre Freud et Jung / Michel Guibal ... (ed.). - Paris : Aubier, 2004.
Signatur: 1741248-B.Neu
Dieses Buch über Sabina Spielrein besteht aus Briefen von ihr an Freud und Jung und aus Briefen von Freud an sie; außerdem finden sich darin Fragmente ihres Tagebuches und Arbeiten, die vor allem auf sprachtheoretischem Gebiet erstaunlich modern sind. Eingeleitet wird es durch eine lange Studie über die Rolle Sabina Spielreins in der Psychoanalyse und im Beziehungsgeflecht zwischen Sigmund Freud und C. G. Jung.
Schultz, Hartwig: "Unsre Lieb aber ist außerkohren" : die Geschichte der Geschwister Clemens und Bettine Brentano. - Frankfurt am Main : Insel-Verl., 2004.
Signatur: 1746812-B.Neu
Die Geschwister Clemens und Bettine Brentano stehen für eine der vielfältigsten und für die heutige Zeit aufschlußreichsten Epochen der deutschen Geistesgeschichte: die Romantik. "Unsre Lieb aber ist außerkohren" ist eine profunde und zugleich spannend erzählte Doppelbiographie der beiden "romantischen" Brentanogeschwister, denen Eichendorff ein Übermaß an Genie, aber auch dämonische Anlagen zusprach. Die Autorin, eine bekannte Literaturwissenschaftlerin, zieht auch bislang unveröffentlichte oder nur mäßig bekannte Texte heran, und eine Zeittafel ermöglicht die schnelle Orientierung in dem komplexen Geflecht dieser außergewöhnlichen und doch für ihre Zeit charakteristischen Geschwisterliebe.
Weiss, Sabine: Claudia de' Medici : eine italienische Prinzessin als Landesfürstin von Tirol (1604 - 1648). - Innsbruck ; Wien : Tyrolia-Verl., 2004.
Signatur: 1742100-C.Neu
Claudia de' Medici, nach ihrer Hochzeit mit Erzherzog Leopold V. Landesfürstin von Tirol, belebte mit ihrer Kunstbegeisterung das kulturelle Leben am Innsbrucker Hof neu. Auf ihre Initiave hin wurde schon bald die erste Oper aufgeführt und ein Pferdeballett einstudiert. Nach ihrer frühen Verwitwung führte sie die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Thronfolger, und versucht entgegen der rigorosen kirchlichen Herrschaft mildere Strafen und Toleranz gegenüber Minderheiten durchzusetzen.
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