Home Ariadne Home Ariadne

zurück   hinauf   vor

NewsLetter 79: Sozialisation & Geschlechterdifferenz

 
Brüllmann, Cornelia Hannah: Weiblichkeit beim Wort genommen : ein Forschungsbeitrag zum Phänomen Geschlecht in Sprache und Denken. - Bern [u.a.] : Lang, 2005. - (Europäische Hochschulschriften, Reihe XX : Philosophie ; 683)
Signatur: 1780914-B.Neu
Sprechen - denken - Männer und Frauen semantisch unterschiedlich, womöglich aneinander vorbei? Gibt es geschlechterspezifische Bedeutungsansätze und kann Weiblichkeit in diesem Sinne näher gekennzeichnet werden? Diese für die Geschlechterthematik grundsätzlichen Fragen werden phänomenologisch beleuchtet, wobei die Autorin im Sinne der Differenzphilosophie Theorie und Praxis bzw. Empirie verknüpft. Männer und Frauen der Deutschschweiz unterschiedlicher Bildungsstufen kommen zu Wort. Sie äussern sich in freier Assoziation zu Kernwörtern und Schwerpunkten aus den Geschlechtertheorien der PhilosophInnen Hegel, Freud, Lacan, Irigaray und Lévinas. Die vollständig wiedergegebenen Ergebnisse dieser Befragung werden in doppelter Hinsicht ausgewertet: einerseits sprachanalytisch semantisch und andererseits bezüglich des empirischen Gehalts der beigezogenen Theorien.

Lorber, Judith: Breaking the bowls : degendeering and feminist change. - New York [u.a.] : Norton & Company, 2005. - (Contemporary societies series)
Signatur: 1791915-B.Neu
Das Buch entwirft eine neue Art des Denkens über die Kategorie "Gender" und argumentiert für eine Abkehr von dieser Kategorie. Lorber untersucht die Vorteile, die diese Abkehr von einem binären Geschlechterbegriff und die Hinwendung zu vielfältigeren Geschlechter-Konzepten bringen kann. Vor allem im Bereich der Familie tut sich damit eine notwendige Neuorientierung auf. Arbeit und Familie müssen von der Gender-Bindung frei gemacht werden: egalitäre Elternschaft ist nur möglich, wenn die herkömmlichen Vorstellungen von geschlechtsspezifischer Trennung zwischen Erwerbstätigkeit und Familienarbeit überdacht und überwunden werden. Ausserdem beschäftigt sich die Autorin mit dem kulturellen Wandel, der sich infolge des 11. Septembers auch auf die Geschlechterverhältnisse und ihre Darstellung in den Medien ausgewirkt hat. Schliesslich stellt sie die Überwindung des "Gender"-Begriffs noch im Zusammenhang mit dem internationalen Feminismus und dem Kampf um die Frauen-/Menschenrechte.

Zurhold, Heike: Entwicklungsverläufe von Mädchen und jungen Frauen in der Drogenprostitution : eine explorative Studie. - Berlin : Verlag für Wissenschaft und Bildung, 2005. - (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit ; 42)
Signatur: 1787483-C.Neu
Seit Jahren gibt es vor allem in Großstädten spezielle Hilfsangebote, die sich an junge Frauen wenden, die illegale Drogen konsumieren und sich prostituieren. Dessen ungeachtet haben junge Drogenprostituierte bislang weder in der Drogenforschung, noch in der neueren Jugendforschung als ein eigenständiges Thema Berücksichtigung gefunden. Heike Zurhold legt mit dieser explorativen Studie erstmals wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu den lebensgeschichtlichen Hintergründen, der Lebenswirklichkeit und Alltagsbewältigung von Mädchen und Frauen in der Drogenprostitution vor. Als Einführung in die Thematik stellt die Autorin zunächst den internationalen Forschungsstand dar, darüber hinaus ist die Studie eingebettet in die sozialisationstheoretischen Ansätze der modernen Adoleszenzforschung.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 05.05.2006


Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang