Home Ariadne Home Ariadne

zurück   hinauf   vor

NewsLetter 78: Frauen- & Geschlechtergeschichte

 
Aus der dunklen in eine helle Zeit : Frauengeschichten aus den Aufbaujahren 1945-1955 / ARGE Generationendialog (Hrsg.). - Wien : Echomedia-Verlag, 2005.
Signatur: 1781480-C.Neu
In der öffentlichen Darstellung des Wiederaufbaus werden meist nur Männer präsentiert. Wenn Frauen der Nachkriegszeit gezeigt werden, dann meist in gebückter Haltung, Schutt und Trümmer wegräumend. Dieses ewig wiederkehrende Bild ist aber nur ein winziger Ausschnitt aus der immensen Wiederaufbauarbeit der Frauen. In fast allen Bereichen leisteten Frauen nach dem Krieg Außergewöhnliches, trotzdem wurde es als selbstverständlich erachtet, dass sie nach dem Krieg ihre Arbeitsplätze wieder den Männern überließen. Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Arbeitsleben, den Überlebensstrategien, Heimkehrerproblematik und den Themen Sexualität sowie Politik und fußt auf Interviews mit 65 Zeitzeuginnen.

Chinese women : a thousand pieces of gold / an anthology ; selected and edited by Barbara-Sue White. - Oxford [u.a.] : Oxford University Press, 2003.
Signatur: 1770650-B.Neu
J. Dyer Ball, ein britischer Beamter wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach Hong Kong versetzt und berichtete als einer von vielen Europäern über die Situation der chinesischen Frauen, er und seine Landsmänner waren oftmals entsetzt über deren Lebensbedingungen. Trotz des Ideals der Unterwürfigkeit, das allgemein und in der Philosophie zum Beispiel bei Menzius und Konfuzius propagiert wurde, besaßen doch manche Frauen große Macht, nicht nur im Alltag als Mutter und Schwiegermutter, sondern auch bei Hofe, wie zum Beispiel die königliche Witwe Cixi. Dieses Buch erzählt von kleinen Füßen und korrektem Benehmen, arrangierten Hochzeiten und Verlobungen, arbeitenden Frauen, Nonnen und Göttinnen. Viele historische Dokumente wie Briefe von Missionaren, Tagebucheintragungen, Kurzgeschichten, Lieder und Gedichte vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis in die heutige Zeit runden das Bild ab. Sowohl chinesische als auch westliche SchriftstellerInnen, von denen manche nie vorher publiziert wurden, präsentieren eine bewegende Literaturgeschichte der Chinesischen Frauen.

Crossing boundaries, building bridges : comparing the history of women engineers ; 1870s - 1990s / ed. by Annie Canel ... . - Amsterdam : Harwood, 2000. - (Studies in the history of science, technology and medicine ; 12)
Signatur: 1768219-C.Neu       Inhalt
Jahrzehntelang standen Frauen als Technikerinnen im Rampenlicht, trotzdem wissen wir wenig über die historischen Hintergrundmechanismen, die Arbeitsumfelder und die Ausbildung der Frauen im Ingenieurwesen. Viele Studien reichen über statistische Daten nicht hinaus, sind stark politisch beeinflusst oder streichen zwar die Individualität der Technikerinnen heraus, lassen Gesichtspunkte wie den Einfluss von Arbeitsmarkt und Ausbildungseinrichtungen völlig außer acht. Dieses Buch erforscht nun erstmals umfassend, anhand von Unterschieden und Gemeinsamkeiten von neun Frauen verschiedener Länder, Einbindung und Ausschluss der Frauen in den technischen Wissenschaften unter dem Genderaspekt, die Rolle des Staates, der Frauenbewegung, der großen Körperschaften und der Familien, ebenso warum und in welcher Weise Frauen gefördert wurden und wie sie letztendlich den Durchbruch in die Männerdomäne schafften.

Dommermuth-Gudrich, Gerold: Mythen : die bekanntesten Mythen der griechischen Antike. - [Rheda-Wiedenbrück u.a.] : RM-Buch-und Medien-Vertrieb, [2005]. - (50 Klassiker)
Signatur. 1762306-B.Neu
Mythen gehören zum Alltag: ein Adonis geht über die Straße, Achillesfersen werden verletzt, Frauen können angeblich zu Furien werden, Amors Pfeil ist immer noch unterwegs und viele werden ihren Ödipus-Komplex nicht los. Antike Mythen haben nicht nur in unserer Alltagssprache Spuren hinterlassen, sondern auch in der Literatur und in vielen - meist erotischen - Kunstwerken. In Kurzessays werden die einzelnen Mythen und mystische Gestalten erläutert, Anekdoten wiedergegeben und Missverständnisse behoben, immer mit einem Bezug zu unserer heutigen Zeit. Ein Buch für Erwachsene, lustvoll erzählt, mit Zeittafel und reichen Illustrationen, Lese-, Hör- und Filmempfehlungen, aber auch mit Faktenseiten, auf denen die Quellen und die Überlieferung der Mythen angegeben ist. Unter Mitarbeit von Ulrike Braun.

Emanzipation am Nil : Frauenleben und Frauenrecht in den Papyri / hrsg. von Harald Froschauer und Hermann Harrauer. - Wien : Phoibos Verlag, 2005. - (Nilius ; 11)
Signatur: 1553968-B.Neu-Per.11       Inhalt
"Die Themenkreise des scheinbar sperrigen Titels für eine Ausstellung [im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek] zogen bald alle Mitwirkenden in ihren Bann: Die Frau im Rechtsleben, im jüdischen Ehevertrag, in wirtschaftlicher und sozialer Stellung, in Religion und Magie, als Tänzerin in der darstellenden Kunst und den Papyrusquellen. Demographische Aspekte, Namen von Frauen und ein Beitrag zur Gynäkologie geben abseits des öffentlichen Lebens auch Einblicke in den privaten Bereich. Einen eigenen Schwerpunkt bilden drei Beiträge zur Volkskunde, welche das Bild der ägyptischen Frau nachzeichnen und mit konkreten Bildern anschaulich machen, wie es Reiseberichte und künstlerisches Schaffen des 19. und frühen 20. Jh. Ins Abendland brachten." (aus der Vorbemerkung von Hermann Harrauer)

"Gerade weil Sie eine Frau sind ..." : Erkundungen über Bertha von Suttner, die (un)bekannte Friedensnobelpreisträgerin / Laurie R. Cohen (Hg.). - Wien : Braumüller, 2005.
Signatur: 1786086-B.Neu       Inhalt
Mit den von ihr teilweise selbst geschriebenen, teilweise von anderen AutorInnen eingeholten Beiträgen entwirft die Historikerin Laurie R. Cohen ein überraschend neues Bild der Bertha von Suttner, die als erste Frau und erste Österreicherin 1905 den Friedensnobelpreis erhielt. Untersucht werden beispielsweise anhand neuer Quellen ihre abenteuerlichen neun Jahre im Kaukasus, ihr Eintritt in die Arena des öffentlichen Kampfes gegen Krieg und Antisemitismus, die dramatischen Auseinandersetzungen im Nobelpreiskomitee, das Nachwirken ihrer Arbeit sowie der aristokratische Horizont ihrer Romane. Die psychologischen Motive hinter der Darstellung in satirischen Karikaturen decken neue Dimensionen eines facettenreichen Wirkens bis in unsere Zeit auf.

Das große Buch der Hexen : die Geschichte eines Mythos vom Paradies bis heute / Claire Singer. - [Rheda-Wiedenbrück [u.a.] : RM-Buch-und-Medien-Vertrieb, 2005.
Signatur: 1762257-C. Neu
Hexen - dabei denkt man/frau an die böse Alte im Märchen, die kleine Kinder frisst und mit ihrem schwarzen Kater oder Raben im Wald haust. Dabei denkt man aber auch an die Hexenverfolgung, eine kollektive Hysterie, die sich um 1500 in ganz Europa ausbreitete und Millionen Frauen, Kindern, Männern und schwarzen Katzen das Leben kostete. Dieses Buch schildert diese Erscheinung der europäischen Geschichte anhand zahlreicher Originalquellen. Es beschreibt aber auch die Faszination, die dunkle Mächte und das "Dämonische" bis heute umgibt. Schließlich stellt es die neuen Hexen vor: lichte Gestalten, mit der Natur verbunden und in der Tradition alten weiblichen Wissens stehend, Vertreterinnen eines neuen Frauenbewusstseins, in Coven organisiert und natürlich mit eigener Website.

Hornung, Ela: Warten und Heimkehren : eine Ehe während und nach dem Zweiten Weltkrieg. - Wien : Turia + Kant, 2005. - (Kultur als Praxis ; 6)
Signatur: 1582773-B.Neu-Per
Ausgangspunkt dieses Buches ist das Nachdenken über das im Mythos "Penelope und Odysseus" charakterisierte Geschlechterverhältnis, das sich in der Zeit nach 1945 als Chiffre des idealen Verhaltens von Frauen und Männern in zeitgenössischen Diskursen beschrieben findet. Gefragt wird, was diese Bilder - die treu wartende Frau und der von seinen Kriegsabenteuern heimkehrende Mann - mit gelebten Eheverhältnissen in und nach dem Zweiten Weltkrieg zu tun hatten. Anhand einer Fallgeschichte - der Biographie eines Wiener Ehepaares - wird diese Fragestellung untersucht.

Liebe und Widerstand : Ambivalenzen historischer Geschlechterbeziehungen / Ingrid Bauer, Christa Hämmerle; Gabriella Hauch (Hg.). - Wien [u.a.] : Böhlau, 2005. - (L'Homme : Schriften ; 10)
Signatur: 1448358-B.Neu-Per.10       Inhalt
Mit den Begriffen "Liebe" und "Widerstand" stellt dieser interdiziplinäre Sammelband zwei wichtige, nur scheinbar antagonistische Kategorien der neueren Geschichts- und Kulturwissenschaften ins Zentrum der Diskussion. Wie verhält es sich mit "Liebe und Widerstand" oder auch mit "Liebe als Widerstand" und "Liebe oder Widerstand"? Welchen Normen und Praxen, welchen Möglichkeiten und Deutungen von Liebe begegnen wir in hisotischen Kontexten? 28 WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Ländern geben Antworten.

Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse : Erfahrungen, Politiken, Subjekte / Susanne Lettow ... (Hrg.). - Königstein/Taunus : Helmer, 2005. - (Frankfurter Feministische Texte ; 5)
Signatur: 1788258-B.Neu       Inhalt
Feministische Veränderungsstrategien zielen seit jeher nicht nur auf die Herstellung neuer Formen von Öffentlichkeit, sondern auch auf die Veränderung von Privatheit. Schließlich geht es um die Subversion dieser tradierten Trennungslinie und um die Erfindung neuer Subjektivitäten jenseits der geschlechterhierarchischen Normierungen. Die aktuellen Forschungsergebnisse dieses Sammelbandes spannen einen weiten Bogen vom Alten Testament bis zu den gesellschaftlichen Umbrüchen zu Beginn des 21. Jahrhunderts und beziehen nichteuropäische Ordnungen mit ein.

Tetlow, Elisabeth Meier: Women, crime and punishment in ancient law and society : Volume 1 ; The ancient Near East. - New York, NY [u.a.] : Continuum, 2004.
Signatur: 1780989-B.Neu.1
In der Geschichte waren Frauen oftmals von Kriminalität betroffen, sei es als Opfer oder Täterinnen. In der antiken Welt aber, wurde das formelle Recht von Männern gestaltet und niedergeschrieben, interpretiert und durchgesetzt. Dieses zweibändige Werk, von dem sich der vorliegende Band auf die Begebenheiten im Nahen Osten konzentriert, soll die Rolle des Geschlechts in der Formation und Verwaltung des antiken Rechts aufzeigen. Dabei nimmt die Autorin Bezug auf die vielen geschlechterspezifischen Kategorien des antiken Rechts wie Ehe, Witwenstand, Adoption, Erbrecht, Herkunft, Finanzen und Haftbarkeit in Strafsachen und setzt sich auch mit vorhergehenden Arbeiten auf dem Gebiet der antiken Rechtsgeschichte auseinander. Auf diese Weise werden die Frauen mit modernen feministischen Methoden entschleiert und sichtbar gemacht.

Watts, Dorothy: Boudicca's heirs : women in early Britain. - London [u.a.] : Routledge, 2005.
Signatur: 1787846-C.Neu
Die zwei Namen, die aus der vorrömischen Periode Britanniens bekannt sind, sind die Königinnen Boudicca und Cartimandua. Das Buch weist jedoch anhand von literarischen und archäologischen Quellen und Grabinschriften wesentlich zahlreichere Nachweise von Frauenleben in Britannien der vorrömischen und römischen Zeit nach. Es handelt sich um die erste einschlägige Untersuchung und basiert auf dem Studium von über 40 Friedhöfen über 6 Jahrhunderte. Zusätzlich werden römische Inschriften und historische Quellen analysiert, um Informationen über Frauen römischer Statthalter zu gewinnen. Dabei gewinnt Dorothy Watts auch Einsichten in das religiöse Leben dieser Frauen, das teilweise bereits christlich geprägt war.

Women in China : the republican period in historical perspective / Mechthild Leutner ; Nicola Spakowski (ed.). - Münster : Lit , 2005. - (Berliner China-Studien ; 44)
Signatur: 1283112-B.Neu-Per       Inhalt
Die republikanische Periode Chinas wird oftmals als Bindeglied und Epoche der Kontinuität zwischen dem Kaiserreich China und der Volksrepublik China angesehen, dennoch war diese Zeit von tiefgreifenden Umbrüchen gekennzeichnet, die sich auch auf die Relationen der Geschlechter auswirkten. Dieses Buch präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse über die Situation der Frauen während der republikanischen Periode im historischen Kontext, setzt sich mit den Methoden Chinabezogener Frauenforschung auseinander und präsentiert ein breites Spektrum von Beziehungen und Erfahrungen von chinesischen Frauen: Frauen im Staat, Frauen in der Nation, Politikerinnen und deren posthume Karrieren, Traditionen und Diskurse des "Andersseins", Frauen im sozialen und wirtschaftlichen Leben so wie in Bildung und Ausbildung. Mit Beiträgen von Hsiung Ping-chen, Gotelind Müller, Sabine Hieronymus, Jens Damm, Bryna Goodman, Zang Jian und Yu Chien-Ming.

Women, property, and the letters of the law in early modern England / edited by Nancy E. Wright ... . - Toronto, Ont. [u.a.] : University of Toronto Press, 2004.
Signatur: 1772971-B.Neu       Inhalt
Wissenschafterinnen aus Rechts- und Sozialwissenschaft, aus Soziologie und Literaturwissenschaft (unter ihnen A.R. Buck, Margaret W. Ferguson, David Lemmings, Laura J. Rosenthal, und Claire Walker) versuchen mit diesem Buch eine breit gefächerte interdisziplinäre Analyse von Frauen und Besitz in der Frühen Neuzeit vorzunehmen. Dazu werden verschiedenartige historische Zeugnisse herangezogen wie Briefe, Besitzurkunden, Testamente, Rechtsquellen und literarische Werke. Als Ergebnis erschließt sich den LeserInnen die komplexe Rolle der Frauen als passiv und aktiv Agierende in geschäftlichen Belangen und als Mittelpunkt eines Netzes von weitläufigen wirtschaftlichen, juristischen und sozialen Beziehungen. Besonderes Augenmerk liegt auch auf dem rechtlichen Status von verschiedenen weiblichen Lebensformen, wie alleinstehenden Frauen, Witwen oder Nonnen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 10.03.2006


Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang