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NewsLetter 82: Politik & Gesellschaft |
Ackermann, Sonja: Christliche Frauen in der DDR : Alltagsdokumente einer Diktatur in Interviews. - Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt, 2005.
Signatur: 1805219-B.Neu Wie sah der Alltag christlicher Frauen in der DDR aus? Welche Repressalien mussten sie erdulden? Wie schafften sie den Spagat zwischen innerer Überzeugung und den Anforderungen von Staat und Gesellschaft. Die Studie basiert auf 97 Interviews mit christlichen Frauen aus der DDR und ist damit in dieser Größenordnung bisher einzigartig. Antisemitismus und Geschlecht : von "maskulinisierten Jüdinnen", "effeminierten Juden" und anderen Geschlechterbildern / A. G. Gender-Killer (Hg.). - Münster : Unrast, 2005. Signatur: 1802445-B.Neu Inhalt Die Beiträge dieses Sammelbandes erkunden den Zusammenhang verschiedener antisemitischer Geschlechterbilder. Sie zeigen, mit welchen Codierungen und Normvorstellungen in der Geschichte gearbeitet wurde, um den "jüdischen" Körper als anderen zu stigmatisieren. Verdeutlicht wird so, dass sich Antisemitismus und Geschlecht nicht nur am Rande berühren, sondern dass Geschlecht zentral für das Funktionieren antisemitischer Stereotype und Hassfiguren war und ist. Besonders im Nationalsozialismus standen einheitliche Bilder vom "deutschen" Mann und von der "deutschen" Frau widersprüchlichen Bildern des "Jüdischen" gegenüber. Die Folge sind Vorstellungen, die vom effeminierten "jüdischen" Mann bis zum "jüdischen Vergewaltiger" und Mädchenhändler, von der "schönen Jüdin" bis zum "jüdischen Mannweib" reichen. Aulenbacher, Brigitte: Rationalisierung und Geschlecht in soziologischen Gegenwartsanalysen. - Wiesbaden : VS Verlag, 2005. - (Geschlecht & Gesellschaft) S ignatur: 1801630-B.Neu Brigitte Aulenbacher, Privatdozentin an der Universität Hannover, schlägt in diesem Buch eine Brücke von Ansätzen der Geschlechterforschung über Modernisierungstheorien zu industriesoziologischen Zeitdiagnosen. Auf dem Weg einer wechselseitigen Annäherung zeigt sie auf, in welcher Weise Rationalisierungsmaßnahmen in einzelnen institutionellen Kontexten und in ausgewählten sozialen Zusammenhängen geschlechtsbasierte Ungleichheitslagen tangieren. Berishaj, Martin: Skrita mo? bese. Ženske v imaginariju albanskega tradicionalizma. Dodatek: Skenderbegov kanon. (Die versteckte Kraft der "Besa". Frauen in der Vorstellung des albanischen Traditionalismus.) - Ljubljana : Založba ZRC, ZRC SAZU, 2004. In slowen. Sprache mit engl. Zsfassung. Signatur: 1,789.704-B.Neu- Der Autor; Politologe und Leiter des Zentrums für albanische Studien in Ljubljana / Laibach, legt hier seine überarbeitete und erweiterte Laibacher Dissertation vor. In der albanischen Stammesgesellschaft bedeutet "Besa" das erhaltene und gegebene Wort, die Urfehde, die Treue, die Unberührbarkeit, die Ehre. "Besa" wird "gegeben", der traditionelle Albaner setzt sein Hab und Gut, sein Leben und das seiner Familie ein, um "Besa" nicht zu "brechen". In diesem soziologischen Kontext kommt der Frau eine fatale Bedeutung zu: "Social institutions in Albanian traditional society have understood a love affair and sex not as a ‚sin' but as a ‚threat'"(aus der Zsfassung.) Was das für das Leben der Menschen konkret bedeutet, erläutert der "Kanon von Skenderbeg" (das ungeschriebene Gewohnheitsrecht der Albaner), der lange geheimgehalten wurde und hier erstmals in eine andere Sprache (ins Slowenische) übersetzt in voller Länge abgedruckt vorliegt. (Eva Hüttl-Hubert) Gender Budgeting : Handbuch zur Umsetzung geschlechteregerechter Budgetgestaltung / Nadja Bergmann ... - Wien : ATTAC Österreich, 2004. Signatur: 1809317-C.Neu Budgetpolitik wirkt keinesfalls neutral, insbesonders nicht aus der gleichstellungspolitischen Sicht. Budgetpolitik muss daher zentrales Augenmerk geschenkt werden, um mehr Geschlechtergerechtigkeit, größere Partizipationsmöglichkeiten und mehr Tranparenz bei der Ressourcenverteilung zu erlangen; dies sowohl in Bund, Ländern und Gemeinden als auch in Kirchen, Gewerkschaften, Vereinen, NPOs und NGOs. Geschlechtssensible Budgeterstellung bzw. Gender Budgeting wurde deshalb von Frauen und Fraueninitiativen als wichtiges Instrument zur aktiven Veränderung bestehender, geschlechterhierarchischer Verhältnisse entwickelt. Das Handbuch bietet für alle am Budget interessierten Frauen und Männer Theorie und Praxis, vor allem aber Motivation, um sich an die Verwirklichung von Gender Budgeting heranzuwagen. Gender Mainstreaming : Durchbruch der Frauenpolitik oder deren Ende? ; kritische Reflexionen einer weltweiten Strategie. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2006. - (Frauen, Forschung und Wirtschaft ; 17) Signatur: 1346705-B.Neu-Per.17 Inhalt Gender Mainstreaming ist seit der UN-Frauenkonferenz in Peking (1995) ein internationales Instrument der Gleichstellung. Als solches wurde es in der EU und ihren Mitgliedsländern eingeführt. In diesem Sammelband erfolgt eine theoretische und politische Verortung der Gender Mainstreaming-Strategie und eine differenzierte Diskussion über ihre Reichweite für organisatorische Veränderungen. Neben den theoretischen Beiträgen erfolgt eine Analyse von Gender Mainstreaming in der Technologie-, Arbeitsmarkt-, Budget- und Hochschulpolitik. Gender Mainstreaming wird als Berufsfeld dargestellt und es wird untersucht, ob die Männerbeteiligung Garant für Erfolg oder neuer Mythos ist. Gender Mainstreaming : Lernprozesse in wissenschaftlichen, kirchlichen und politischen Organisationen / Christiane Burbach ... (Hg.). - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2006. Signatur: 1809063-B.Neu Inhalt Die Chancengleichheit von Frauen und Männern soll unter dem Einfluss von Gender Mainstreaming über die Veränderung von bestehenden Organisationskulturen gewährleistet werden. Eine Reflexion über das jeweilige Alltagshandeln soll notwendige Korrekturen nach sich ziehen, wobei die Perspektiven beider Geschlechter gleichermaßen berücksichtigt werden sollen. Als Themenbereich wird die Umsetzung von Gender Mainstreaming auf den staatlichen, nichtstaatlichen und kirchlichen Bereich abgehandelt, mit dem Resultat einer fruchtbaren Synthese zwischen theoretischen Vorstellungen und praktischer Umsetzung. Kardam, Nüket: Turkey's engagement with global women's human rights. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005. - (Gender in a global/local world) Signatur: 1806186-C.Neu Nüket Kardam vom "Monterey Institute of International Studies" untersucht, ob in der Türkei eine Politik der Gleichstellung von Frauen vorhanden ist bzw. ob diese auch in der Praxis befolgt wird. Darüberhinaus analysiert sie die Spannungen zwischen abstrakten Universalismen, westlich-aufklärerischen Werten und lokalen Werten und kulturellen Identitäten, einschließlich der Rolle des Islam im Hinblick auf die Frauenrechte. Die türkische Frauenbewegung und ihre Diskurse und Beziehungen zum Staat seit den 80er Jahren werden dabei ebenso behandelt wie das Verhältnis der Türkei zur Europäischen Union. Oppenheimer, Christa: Anerkennung, Missachtung und Gewalt : anerkennungstheoretische Reflexionen am Beispiel von Frauen- und Heiratshandel sowie Vergewaltigung als Kriegspraxis. - Königstein/Taunus : Helmer, 2006. Signatur: 1813292-B.Neu Ausgehend von theoretischen Grundlagen bei Hegel und dessen Rezeption, versucht die Sozialwissenschaftlerin Christa Oppenheimer das Konzept der Anerkennung darzulegen und weiterzuentwickeln; dies bildet die Basis für die Auseinandersetzung mit dem Problem der sexualisierten Gewalt gegen Frauen, etwa im Frauen- und Heiratshandel oder mit Vergewaltigungen im Krieg. Mit dieser Untersuchung eröffnet sie hierfür eine neue theoriegeleitete Perspektive, wobei der Aktualitätsbezug aufgrund weltweiter, kriegerischer Auseinandersetzungen und Erscheinungen der Globalisierung wie Frauen- und Heiratshandel gegeben ist. Scharping, Thomas: Birth control in China 1949-2000 : population policy and demographic development. - London [u.a.] : Routledge, 2003. - (Chinese worlds) Signatur: 1801120-B.Neu Das Hauptaugenmerk dieser Studie liegt auf der höchst kontrovers beurteilten Ein-Kind-Kampagne und dem gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Familienstrategien und Regierungspolitik, der die Folge war. Sie dokumentiert die qualvolle Suche der betroffenen Menschen nach einem Ausweg und den sich in die Länge ziehenden innerparteiligen Kampf. Die Geburtenkontrolle in China wurde durch politische, ökonomische und soziale Interessen, durch bürokratische Strukturen und finanzielle Rücksichten bestimmt. Thomas Scharping stützt sich dabei auf zahlreiche Interviews und statistische Quellen. Er analysiert aber auch, wie sich Chinas demographische Situation infolge dieser Politik verändert hat und wie eine zukünftige Bevölkerungsplanung aussehen kann. Speaking out : the female voice in public context / ed. by Judith Baxter. - Basingstoke [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2006. Signatur: 1808110-B.Neu Inhalt Trotz der zunehmend bedeutender werdenden Rolle von Frauen im öffentlichen Leben, wird vielen dazu der Zugang lediglich unter erschwerten Bedingungen gewährt, ganz abgesehen von entgegengebrachtem Respekt und Anerkennung in ihrer Funktion als Rednerinnen. Nach wie vor werden Reden und Ansprachen von Frauen in Politik, kirchlichem Umfeld, in der Geschäftswelt oder den Medien anders aufgenommen und bewertet als jene ihrer männlichen Kollegen. Die Verfasser der einzelnen Beiträge - Wissenschaftlerinnen mit philologischem und Gender-Background - liefern vor allem StudentInnen aus diesen Bereichen einen ausgedehnten theoretischen Überblick; sie beschäftigen sich mit den bestehenden Barrieren und den Möglichkeiten für die Frauen, sich in diesen Bereichen zu profilieren, ihren Fähigkeiten Ausdruck und öffentliches Gehör zu verleihen. |
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last update: 18.11.2006