
Feministische Exegese : Forschungserträge zur Bibel aus der Perspektive von Frauen / Luise Schottroff ; Silvia Schroer ; Marie-Theres Wacker. - Darmstadt : Wiss. Buchges., 1995.
Mynarek, Hubertus: Jesus und die Frauen : das Liebesleben des Nazareners. - Frankfurt am Main : Eichborn, 1995.
Signatur: 1462517-B.Neu
Der kritische Theologe - er war auch an der Wiener Universität bis er 1972 seine kirchliche Lehrbefugnis verlor - zeichnet in seinem Werk, ohne ideologisch beschlagene Brille, den Jesus der kanonischen Texte. Im Lichte seiner zeitgenössischen Umwelt kommt ein Jesus zum Vorschein, gegen den das kirchliche Bild vom asexuellen, rein geistig liebenden Meister reine Schönfärberei ist. Noch absurder erscheint dem Autor die Vorstellung “progressiver” AutorInnen von einem politisch korrekten, feministischen Softie, der mit einem neuen Männerbild gegen die patriarchalische Umwelt anpredigte.
Rotter, Ekkehart: Venus, Maria, Fatima : wie die Lust zum Teufel ging / Ekkehart & Gernot Rotter. - Zürich [u.a.] : Artemis-&Winkler-Verl., 1996.
Signatur: 1461655-B.Neu
“Europa” bringt aus dem Orient eine Kultur ins Abendland, in der Sexualität und Lust als Gaben der “Großen Göttin” hoch geschätzt werden. Auch in der klassischen Antike kann sie als Aphrodite und Venus ihr Wirken entfalten. Doch im Orient erwächst ihr dann im jüdischen Gott Jahwe ein erbitterter Gegner. Mit dem Vordringen des Christentums in Europa “geht die Lust im Abendland zum Teufel”. Enthaltsamkeit wird zum Gebot, und die Unterdrückung - vor allem der weiblichen Sexualität und damit der Frau als Versucherin - nimmt ihren Gang. Die historisch-kritische Darstellung der beiden Autoren spannt den Bogen von den Anfängen der geschichtlichen Überlieferung im Zweistromland bis in die Gegenwart. Sie zeigt so die Bedeutung auf, die der Religion für das Bewußtsein von Sexualität zukam und heute noch gültig ist.
Die Weiblichkeit des Heiligen Geistes : Studien zur Feministischen Theologie / hrsg. von Elisabeth Molt-mann-Wendel. - Gütersloh [u.a.] : Gütersloher Verl.-Haus Mohn [u.a.], 1995.
Signatur: 1459345-B.Neu
Eine Darstellung der deutschen und internationalen Diskussion um die Weiblichkeit des Geistes. Forschungen und Erfahrungen von Frauen zum biblischen Befund, zum Umgang mit der Vorstellung von der Weiblichkeit des Geistes in der kirchlichen Geschichte, zur gegenwärtigen feministischen Reflexion und zu der wandelnden Kraft, die in der Wiederentdeckung der Weiblichkeit des Geistes für das Christentum unserer Zeit liegt, werden zusammengetragen. Dadurch werden Dimensionen von Geist sichtbar, die bisher von der traditionellen Theologie verdunkelt waren und die auch für sie von Interesse sein könnten.