ARIADNE-Newsletter 27

Sozialisation & Geschlechterdifferenz

Ernst, Stefanie: Machtbeziehungen zwischen den Geschlechtern : Wandlungen der Ehe im "Prozeß der Zivilisation". - Opladen : Westdt. Verl., 1996.
Signatur: 1485313-B.Neu
Die Autorin analysiert zunächst auf einer zivilisationstheoretischen Grundlage das besondere Machtgefüge zwischen den Geschlechtern, dem sie sodann in der Entwicklung der Ehe nachspürt. Ihre Quellen sind dabei Manierbücher, kirchliche Schriften zur "Ehezucht" sowie zeitgenössische Prosa. Die Ehe, so wird deutlich, ist nicht erst heute umstritten: Sie war in der Geschichte fortwährend eine brennende Frage machtvoller Auseinandersetzungen, die gegenwärtig eine neue Brisanz erhält und komplexe Differentiale der Macht zeigt.

Kahlert, Heike: Weibliche Subjektivität : Geschlechterdifferenz und Demokratie in der Diskussion. - Frankfurt [u.a.] : Campus, 1996.
Signatur: 1483506-B.Neu
"Alternative Theorieansätze zum Verhältnis von Geschlechterdifferenz, Subjektivität und Macht sind aus der feministischen Diskussion seit ihren Anfängen nicht wegzudenken. Der aktuelle Streit um Differenz zwischen Vertreterinnen kritisch-theoretischer und konstruktivistischer Positionen wird hier von der Autorin (einer Wissenschaftlerin mit Schwerpunkt: feministische und postmoderne Wissenschafts- und Gesellschaftskritik) als eine Scheinkontroverse entlarvt. Sie führt die Diskussion um die Geschlechterdifferenz in theoretischer und politischer Hinsicht weiter und plädiert dafür, Geschlecht als Kategorie von Analyse, Kritik und Gegenmacht mimetisch zu affirmieren und gleichzeitig den Differenzen zwischen Frauen Rechnung zu tragen. Sie vermittelt zwischen angelsächsischen und kontinental-europäischen Denkbewegungen und trägt zur Schließung der Rezeptionslücke des italiensichen Differenzansatzes bei." (Umschlagtext)

Das Gelächter der Geschlechter : Humor und Macht in Gesprächen von Frauen und Männern / Helga Kotthoff (Hg.). - Konstanz : UVK, 1996.
Signatur: 1481527-B.Neu
Die Beiträge des Buches zeigen den Stellenwert von Humor, Scherzen und Lachen für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung ungleicher Verhältnisse zwischen Frauen und Männern. Sie zeigen aber auch, daß Humor als Waffe benutzt werden kann zum Angriff auf den Status quo. Wenn das Gelächter der Geschlechter mit herrschenden Konventionen des Patriarchats zu spielen beginnt, ist die Veränderung dieser Konventionen nicht mehr weit.

Über das Weibliche / Mireille Calle (Hrsg.). Mit Beiträgen von Philippe Lacoue-Labarthe ... - Überarb., dt. Erstausg. - Düsseldorf ; Bonn : Parerga, 1996.
Signatur: 1484816-B.Neu
Interdisziplinär arbeitende WissenschaftlerInnen aus mehreren Ländern (Philippe Lacoue-Labarthe, Eberhard Gruber, Claire Nancy, Jacques Derrida, Hélène Cixous, Anne-Emmanuelle Berger, Françoise van Rossum-Guyon) entwerfen hier eine grundlegende Orientierung "über das Weibliche" im Rückgang auf die Geschlechterdifferenz - sowohl im philosophischen als auch literarischen Kontext.

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