ARIADNE-Newsletter 28

Sprache & Literatur

Erzgräber, Willi: Virginia Woolf : eine Einführung. - Tübingen [u.a.] : Francke, 1993. - (UTB für Wissenschaft : Uni-Taschenbücher ; 1696)
Signatur: 1086514-B.Neu-Per.1696
Den Zugang zu einer Autorin zu erleichtern, deren subtile und komplexe Kunst der Darstellung sich naiver Lektüre entzieht, ist Ziel dieser Einführung. Breiten Raum nimmt dabei die Textinterpretation und die Analyse exemplarischer Passagen der in Rhythmus, Klang und stilistischer Prägnanz unnachahmlichen Prosa ein. Dem Leser erschließen sich so die spezifischen Züge jedes einzelnen Werkes, und gleichzeitig gewinnt er eine umfassende Deutung des Gesamtwerkes, in dem sich die großartige literarische Meisterschaft Virginia Woolfs spiegelt.

Firsching, Annette: Kontinuität und Wandel im Werk von Christa Wolf. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 1996. - (Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie ; 16)
Signatur: 1319239-B.Neu-Per.16
"Ich habe für meine Untersuchung den Titel 'Kontinuität und Wandel im Werk von Christa Wolf' gewählt, weil in fast allen Texten durchgängig dieselben Themen angeschlagen werden. Einen Themenkreis bildet die Auseinandersetzung um die Begriffe von Sprache und Technik. Diese werden unter dem Gesichtspunkt diskutiert, inwiefern sie den Selbstwerdungsprozeß des Menschen unterstützen oder nicht. In unmittelbarem Kontext dazu forscht Wolf nach den Hindernissen, die diesem Prozeß entgegenstehen. Wolf sieht sie in frühen Prägungen und Verdrängungsmechanismen."(aus der Einleitung der Autorin)

Das Gelächter der Geschlechter : Humor und Macht in Gesprächen von Frauen und Männern / Helga Kotthoff (Hg.). - 2., erw. u. überarb. Aufl. - Konstanz : UVK, 1996.
Signatur: 1481527-B.Neu
Die Beiträge (u.a. von Mercilee M. Jenkins, Dorothy S. Painter, Birgit Kienzle, Franca Pizzini) zeigen den Stellenwert von Humor, Scherzen und Lachen für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung ungleicher Verhältnisse zwischen Frauen und Männern. Ist Humor (vom Lächeln bis zur Zote) vor allem männlich tradiert und der weibliche ein Mythos? Die AutorInnen zeigen aber auch, daß Humor als Waffe benutzt werden kann zum Angriff auf den Status quo. Wenn das "Gelächter der Geschlechter" mit herrschenden Konventionen des Patriarchal zu spielen beginnt, ist die Veränderung dieser Konventionen - hoffentlich - nicht mehr weit.

Gilman, Charlotte Perkins: The Diaries / ed. By Deines D. Knight. - Charlottesville : University Press of Virginia, 1994. Vol. 1. 1879-1887. Vol. 2. 1890-1935.
Signatur: 1490433-C.Neu
Schon zu ihren Lebzeiten war Charlotte Perkins Gilman (1860 - 1935) als Intellektuelle, sozialkritische Autorin, Lehrerin und beispielgebende Theoretikerin berühmt - 1993 wurde sie als eine der zehn wichtigsten Persönlichkeiten in die Women's Hall of Fame gehoben. Neben den bei uns berühmten Romanen "Yellow Wallpaper" and "Herland" hat sie noch drei andere Romane, etliche Novellen, hunderte Gedichte, Essays, eine Autobiographie und ein monatliches Magazin "Forerunner" veröffentlicht. Diese bemerkenswerte, annotierte, mit einem Appendix versehene Tagebuchedition gibt den besten Einstieg in Leben und Werk dieser wichtigen Vertreterin der "ersten Frauenbewegung".

Gössmann, Wilhelm: Heine und die Droste : eine literarische Zeitgenossenschaft. - Düsseldorf : Grupello, 1996.
Signatur: 1491100-B.Neu
Zum 200. Geburtsjahr der großen deutschen DichterInnen Heinrich Heine und Annette von Droste-Hülshoff erscheint dieser Band mit einer breiten Textauswahl, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten veranschaulicht. Die Essays zeigen Heine und Droste-Hülshoff in ihrer Zeitgenossenschaft und Gegensätzlichkeit. Im gleichen Jahr geboren, mit denselben Zeitströmungen konfrontiert, erscheinen sie als ein Paar, ein zwar ungleiches, das aber seine Epoche am besten repräsentieren kann.

Hagl-Catling, Karin: Für eine Imagologie der Geschlechter : Franz Grillparzers Frauenbild im Widerspruch. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1997. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 1588)
Signatur: 1033965-B.Neu-Per.1,1588
Ziel dieser Arbeit ist die Überwindung der Kluft zwischen traditioneller und feministischer Literaturtheorie. Ein theoretisches Gesamtkonzept zur Bildanalyse soll als neue Disziplin der Literaturwissenschaft "salonfähig" machen. Dabei wird in umfassender Weise die feministische Forschung berücksichtigt und im Zusammenhang mit traditionellen Bildtheorien ein Gesamtkonzept zur Analyse von Frauenbildern entwickelt. Authentische Existenzformen werden gegen imaginative abgegrenzt und die "Dauerkrise" als Ausdruck von authentischer Subjektivität gewertet. Die Anwendung der Theorie auf Franz Grillparzer und seine wichtigsten Protagonistinnen (Sappho, Medea, Libussa und Rahel) bietet der Grillparzer-Forschung neue Impulse.

"Ich, Feder, Tinte und Papier" : ein Blick in die Schreibwerkstatt der Annette von Droste-Hülshoff / hrsg. von Walter Gödden und Jochen Grywatsch. - Paderborn [u.a.] : Schöningh, 1996.
Signatur: 1494191-C.Neu
"Die Arbeitsmanuskripte Annette von Droste-Hülshoffs bilden, wie die dargebotenen Textdokumente zeigen, ein Phänomen, ja ein Faszinosum. Sie übertreffen mit den Irrungen und Wirrungen, die sich auf den Manuskriptblättern abspielen, das, was wir von anderen Schriftstellern kennen, bei weitem. (...) Der vorliegende Katalog versucht, Licht ins Dunkel der literarischen Produktionsweise der Droste zu bringen. Einmal durch literaturwissenschaftliche Beiträge (...); zum anderen durch eine Auseinandersetzung von künstlerischer Seite." (Vorwort)

James, Alice: Her life in letters / ed. with a new introduction by Linda Anderson. - Bristol : Thoemmes Press, 1996. - (Her write - his name)
Signatur: 1490429-B.Neu
Alice James (1848-92), Tagebuch - und Briefeschreiberin stand vor allem im Schatten ihres berühmten Bruders Henry James - der anscheinend etliche ihrer literarischen Sentenzen für sich verwendet hat. In ihren "Diaries" setzt sie sich vor allem für die Unterdrückten, z. B. Iren, und Armen ein. Kennzeichnend für ihren Stil ist ihr feinsinniger Humor, den sie sich trotz großer psychischer Leiden bewahrte.

Ingeborg Bachmann und Paul Celan : poetische Korrespondenzen ; vierzehn Beiträge / hrsg. von Bernhard Böschenstein und Sigrid Weigel. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1997.
Signatur: 1493952-B.Neu
Dieser Band mit literarhistorischen Beiträgen versucht, eine in der Literatur nach 1945 einzigartige Konstellation zu rekonstuieren. Begegnet sind die beiden jungen Dichter einander 1948 in Wien, wo Ingeborg Bachmann Philosophie studierte und Paul Celan auf dem Weg ins Exil von Bukarest nach Paris Station machte. Die Begegnung zwischen dem überlebenden Juden aus der Bukowina und der Österreicherin war der Beginn einer intensiven persönlichen, intellektuellen und künstlerischen Beziehung. Der Band notiert die Begegnungen, deren Orte - Wien und Paris - , korrespondierende Motive, das Motiv der Flaschenpost, die Metaphorik ihrer Lyrik, die beiden Büchnerpreisreden, den Traum als Medium historischer Erkenntnis, die Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus, aber auch den unterschiedlichen Bezug auf Denktraditionen, auf Georg Büchner, auf Walter Benjamin oder Martin Heidegger.

Kron, Stefanie: Fürchte Dich nicht, Bleichgesicht! : Perspektivenwechsel zur Literatur Afro-Deutscher Frauen. - Münster : Unrast, 1996.
Signatur: 1484305-B.Neu
Im Gegensatz zu den USA gibt es in Deutschland keine "Black Community". Afro-Deutsche müssen daher andere Kommunikationswege finden ... Die Gedichte und autobiographischen Texte Afro-Deutscher Frauen geben einen Einblick in die rassistische und sexistische Realität unserer Gegenwart. Die genauen und sensiblen Recherchen und Textwiedergaben Stefanie Krons öffnen einen ersten Blick auf die Geschichte, Gegenwart, Identitätsbildung und Widerstandsformen Afro-Deutscher Frauen. Gleichzeitig fordert die Autorin einen Perspektivenwechsel - denn bisher fallen Afro-Deutsche Frauen nicht nur durch das Raster der herrschen Literaturwissenschaft.

Lavergne-Peguilhen, Marietta von: Undermining gender - overcoming sex : Identität und Autorschaft bei Mary Wilkins Freemna, Edith Wharton und Ellen Glasgow. - Frankfurt [u.a.] : P. Lang, 1997. - (Europäische Hochschulschriften ; 14, 321)
Signatur: 1033965-B.Neu-Per.14,321
In den Texten der drei Autorinnen der Jahrhundertwende wird sichtbar, daß diese Protagonistinnen nicht nur eine Veränderung weiblicher Rollenmuster gefordert haben, sondern die Vorstellung einer weiblichen Identität an sich in Frage gestellt haben. Insofern sind sie bedeutsame Vorläuferinnen einer neuen - heutigen Generation von Autorinnen. Es werden vor allem drei Romane berücksichtigt (The Shoulders of Atlas; Ethan Frome; Barren Ground), die von der Literaturkritik bisher eher stiefmütterlich behandelt wurden. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich im wesentlichen mit der psychoanalytisch-semiologischen Diskussion des aktuelleren Feminismus und da vor allem mit Judith Butlers ("postfeministischen") Thesen.

Lefevre, Michel: Die Sprache der Liselotte von der Pfalz : eine sprachliche Untersuchung der deutschen Briefe (1676 - 1714) der Herzogin von Orleans an ihre Tante, die Kurfürstin Sophie von Hannover. - Stuttgart : Heinz, 1996. - (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik ; 321)
Signatur: 1137447-B.Neu-Per.321
"Die gegen Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlichten Briefe der Liselotte von der Pfalz galten als unantastbare Vorlage, auf die die gesamte Liselotteforschung bisher fußte. Erst das Interesse und die Neugier einiger Forscher führte sie in der jüngsten Zeit dazu, einige Zweifel gegenüber den früheren Veröffentlichungen zu erheben und nach den Originalen der Briefe zu suchen. So wurde etwa in Hannover ein Bestand entdeckt, dessen Umfang weit über das früher veröffentlichte hinausgeht und der dennoch fast ein Jahrhundert lang unangetastet blieb. (...) Es wurde der Wunsch nach einer möglichst originaltreuen, quasi Faksimileedition geäußert, in der der eigentliche Text mit einem ausführlichen historischen und linguistischen Apparat versehen sein würde. Als erster Beitrag zu einer solchen Edition mitsamt Apparat soll vorliegende Arbeit dienen." (Vorwort)

Malliga, Freya: Tendenzen in der geschlechtsabhängigen Sprachverwendung und Spracheinschätzung : am Beispiel der Stadt Villach in Kärnten. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1997. - (Schriften zur deutschen Sprache in Österreich ; 19)
Signatur: 1161511-B.Neu-Per.19
Es wird immer wieder behauptet, daß Frauen dem Dialekt kritischer und ablehnender gegenüber stehen als Männer. Ziel dieser Untersuchung ist es - erstmals für österreichische Sprachverhältnisse - dieses geschlechtstypische Sprachverhalten näher zu beleuchten. Der theoretische Teil liegt die Probleme und Methodik des Untersuchungsgegenstandes "Geschlechtsabhängiger Sprachgebrauch" unter breiter Einbeziehung der Forschungsliteratur dar. Empirisch wird der geschlechtstypische Varietätengebrauch sowohl anhand von Sprachproben als auch nach eigenen Einschätzungen von seiten der Sprecher analysiert. Die Einbettung der Thematik in den Erkenntnishorizont von Sprache, Geschlecht und Gesellschaft, wobei auch interdisziplinär vorgegangen wird, stellt diese vorliegende Untersuchung in einen größeren Kontext.

Michelis, Angelica: Frauen, Dichter und andere Rätsel : eine Untersuchung feministischer Aspekte in zeitgenössischer Lyrik englischsprachiger Dichterinnen. - St. Ingbert : Röhrig, 1996. - (SOFIE ; 4)
Signatur: 1467548-B.Neu-Per.4
Die Autorin unterzieht die Lyrik (ihrer Meinung nach bis dato vernachlässigt) englischsprachiger Dichterinnen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart einer feministischen Literaturkritik. Anhand der Kapitel: Die imaginierte Dichterin - das Bild der schreibenden Frau in Gedichten des 17., 18. und 19. Jahrhunderts; Sprache als Thema in der zeitgenössischen Dichtung von Frauen; Kreativität, generativer Aspekt und das Problem der Muse; Mit dem Körper schreiben - den Körper schreiben : Möglichkeiten und Unmöglichkeiten einer "écriture féminine"; Identitätsvorstellungen, Subjektkonstruktion und Fragen der Epistemologie; Die Mythen leben noch - Mythos in der Dichtung von Frauen werden neue Wege beschritten.

Motz, Lotte: The beauty and the Hag : female figures of Germanic faith and myth. - Wien : Fassbaender, 1993. - (Philologica Germanica ; 15)
Signatur: 1111505-B.Neu-Per.15
Lotte Motz ist eine Expertin für Frauenfiguren in der germanischen Mythologie - in dieser Aufsatzsammlung sind nur ein Teil ihrer Arbeiten enthalten, die jedoch die beiden Hauptideen ihrer Forschungen gut reflektieren. Sie ist überzeugt, daß das skandinavische Altertum bzw. Mittelalter ein Teil des arktischen Kulturraums war. Außerdem ist sie eine Vertreterin der komparativen Mythologie: skandinavische Mythen haben uns in späten Versionen erreicht und zahlreiche Details sind halb ausgelöschte Spuren von archaischeren Glaubenssystemen - z.B. sollten Quellen aus dem Osten herangezogen werden, um diese Details zu beleuchten.

Prutti, Brigitte: Bild und Körper : weibliche Präsenz und Geschlechterbeziehungen in Lessings Dramen : Emilia Galotti und Minna von Barnhelm. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 1996. - (Epistemata ; 175)
Signatur: 1198965-B.Neu-Per.175
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der fiktionalen Seinsweise der weiblichen Figuren und der Problematik der Geschlechterbeziehungen in zwei Stücken des "unbequemen Aufklärers" Lessing. Den beiden unterschiedlichen Genres (Trauerspiel und Komödie) entsprechen auch, so die Grundthese ihrer Interpretation, unterschiedliche Formen weiblicher Präsenz, die sie mit der Formel "Bild und Körper" umschreibt. Die Frau in der Gestalt eines der vielen Bilder des Weiblichen ist eine Erscheinung des Trauerspiel und wird hier als ästhetisches Objekt zum Gegenstand des männlichen Begehrens; die Frau als eigenständiges Subjekt des Begehrens findet sich hingegen nur in der Komödie. Umfangreicher Anmerkungsteil, den die Autorin zu ausgedehnten "polemischen" Streifzügen in die Forschungsliteratur benutzt!

Pumplun, Christina M.: "Begriff des Unbegreiflichen" : Funktion und Bedeutung der Metaphorik in den Geburtsbetrachtungen der Catharina Regina von Greiffenberg (1633 - 1694). - Amsterdam [u.a.] : Rodopi, 1995. - (Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur ; 120)
Signatur: 1093322-B.Neu-Per.120
Catharina Regina von Greiffenberg ist vorwiegend wegen ihrer geistlichen Sonette und Lieder bekannt. Den größten Teil ihres Lebens widmete die Barockdichterin jedoch einem umfangreichen Prosawerk, den "Andächtigen Betrachtungen" über Geburt, Leben und Sterben Christi. Während die besonderen stilistischen Eigenarten ihrer Lyrik, speziell ihrer Metaphorik wiederholt herausgestellt worden sind, wird in der vorliegenden Arbeit erstmals die Metaphernverwendung in einem Teil des erbaulichen Prosawerks der Greiffenberg, den Betrachtungen über Geburt und Jugend Christi, untersucht. Damit soll der Versuch unternommen werden, die "Andächtigen Betrachtungen" in das poetische Oeuvre Greiffenbergs einzuordnen.

Runge, Anita: Literarische Praxis von Frauen um 1800 : Briefroman, Autobiographie, Märchen. - Hildesheim [u.a.] : Olms-Weidmann, 1997. - (Germanistische Texte und Studien ; Bd. 55)
Signatur: 1127687-B.Neu-Per.55
Die vorliegenden Untersuchungen ermöglichen es, die Werke dreier Schriftstellerinnen neu zu entdecken: Caroline Auguste Fischer, Johanna Isabella Eleonore von Wallenrodt, Benedikte Naubert. An den innovativen Leistungen dieser Frauen in den erzählerischen Genres Briefroman, Autobiographie und Märchen wird exemplarisch sichtbar, wie sich Schriftstellerinnen zu den Möglichkeiten und Grenzen verhalten, die ihnen eine männlich geprägte literarische Praxis bietet. Die vorgelegten Interpretationen erlauben dabei nicht nur Einblicke in das künstlerische Selbstverständnis von Autorinnen um 1800, sondern beleuchten darüber hinaus das in den untersuchten Texten experimentell und spannungsvoll gestaltete Verhältnis von Genre und Gender.

Schnyder, Marijke: Geschlechtsspezifisches Gesprächsverhalten : Höraktivitäten und Unterbrechungen in Radiogesprächsrunden. - Pfaffenweiler : Centaurus, 1997. - (Reihe Sprachwissenschaft ; 36)
Signatur: 1276095-B.Neu-Per.36
Diese Untersuchung, ursprünglich eine Dissertation wird in den größeren Zusammenhang der Gesprächsanalyse gestellt, die sich seit einigen Jahren mit den verschiedensten Gesprächsphänomenen beschäftigt. Im ersten Teil werden Inhalte, Ergebnisse und Ziele der amerikanischen und deutschen Gesprächsanalyse besprochen. Im zweiten Teil, auf dem der Hauptakzent dieser empirischen Untersuchung liegt, werden neun Ausschnitte aus Radiogesprächsrunden auf Unterbrechungs- und Unterstützungsverhalten hin analysiert. Abschließend werden Bezüge zu anderen Untersuchungen neueren Datums hergestellt, denen ähnliche oder gleich Fragestellungen zugrunde liegen.

Sitwell, Edith: Selected letters of Edith Sitwell / ed. by Richard Greene. - London : Virago Press, 1997.
Signatur: 1493861-C.Neu
Die erstmalige Briefedition einer der größten (sicher auch exzentrischsten) Poetinnen des 20. Jahrhunderts! Neben Yeats, Russell, Cocteau, Britten stand sie auch in Kontakt mit berühmten Kolleginnen wie Gertrude Stein, Hilda Doolittle, Rosamond Lehmann und Carson McCullers. Ihr Witz, ihr unvergleichlicher Stil wird in diesen Briefen als substantielle Hinzufügung zu ihrem Werk sichtbar. Die Annotationen liefern den personellen, gesellschaftlichen und literarischen Hintergrund. Nützlich ist auch ein Personenregister.

Thalia's daughters : German women dramatists from the eighteenth century to the present / ed. by Susan L. Cocalis and Ferrel Rose in collaboration with Karin Obermeier. - Tübingen ; Basel : Francke, 1996.
Signatur: 1493831-B.Neu
Die Beiträge sollen einem englischsprachigen Publikum die deutschen Dramatikerinnen, vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, nahe bringen. Dabei wurde versucht den Kontext zwischen Weiblichem Schreiben, Biographie und dem Theater als damals (für Frauen) zugänglichem Ort zu finden. Autorinnen u.a.: Nancy Kaiser, Ruth P. Dawson, Karin Obermeier, Elisabeth Krimmer, Sigrid Bauschinger, Gail Finney, Sara Lennox, Margaret E. Ward.

Turner, Cheryl: Living by the pen : women writers in the eighteenth century. - London [u.a.] : Routledge, 1992.
Signatur: 1490688-C.Neu
Auf Grundlage einer ausführlichen Liste von Romanen, AutorInnen und Veröffentlichungsdaten zwischen 1696 und 1796, zeichnet das Buch den bemerkenswerten Aufschwung der englischen Frauenliteratur dieser Zeit nach und bietet überzeugende Argumente für dieses Phänomen. Professionelle Romanschreiberinnen, ihre Beziehungen zum Verlagswesen, die Honorarsituation, die Leserschaft, der Zugang zu dieser Literatur durch Bibliotheken oder Zeitschriften etc. werden beschrieben.

Watts, Linda S.: Rapture untold : gender, mysticism, and the "moment of recognition" in works by Gertrude Stein. - New York [u.a.] : Lang, 1996. - (Writing about women ; 20)
Signatur: 1348913-B.Neu-Per.20
Die Arbeit untersucht Muster in Gertrude Steins Sprachgebrauch und legt die Natur und den Ursprung der religiösen Ideen in ihrem Werk offen - besonders in den Texten, die aus den 20er Jahren stammen. Die Texte werden im Licht der feministischen Kritik und der Geschlechtertheorie untersucht und Steins Einfluß auf französische Feministinnen und SprachpoetInnen nachgewiesen.

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