Ayim, May: Grenzenlos und unverschämt. - Berlin : Orlanda Frauenverlag, 1997.
Signatur: 1504854-B.Neu
Dieser Band versammelt Aufsätze, Interviews und Redebeiträge der Autorin aus verschiedenen Publikationen, aber auch unveröffentlichtes Material. Rassismus und kulturelle Vielfalt bilden den roten Faden in ihren Texten, besonders im Zusammenhang mit Geschichtsschreibung, Erziehung und Therapie. Einen Einblick in das Leben von May Ayim gibt der biographische Essay der Journalistin Silke Mertins. Sie sprach mit Menschen, die May Ayim kannten, mit ihr gearbeitet und gelebt haben, und verdichtete die Eindrücke, Gefühle und Erfahrungen zu einem Porträt.
Barckhausen, Christiane: Auf den Spuren von Tina Modotti. - Kiel : amigos-Verl., 1997. [Nicht veränderte Neuaufl. der Ausgabe 1987!]
Signatur: 1499043-B.Neu
Tina Modotti, die Revolutionärin, Kommunistin und Fotografin: von Pablo Neruda verehrt, von Edward Weston geliebt, von Anna Seghers geschätzt und von Diego Rivera gemalt ... Die ehemalige DDR-Autorin hat mit dieser Arbeit nicht nur die Wahrheit über Tina Modotti finden wollen, sondern auch die Wahrheit über die Ideale des Kommunismus und sich selbst. (vgl. auch: Tina Modotti in Kunst & Kultur)
Dow, Leslie Smith: Adèle - la misérable : das Leben der Tochter von Viktor Hugo. - München : Knesebeck, 1997.
Signatur: 1506496-B.Neu
Adèle H. nannte François Truffaut seinen Film über das tragische Schicksal der Tochter Victor Hugos. Leslie Smith Dow zeichnet dieses Leben aus dem 19. Jahrhundert auf der Basis von Quellen einfühlsam und spannend nach. Sie zeigt die Auflösung der Persönlichkeit einer vielversprechend begabten jungen Frau, die "krank von Liebe und Wahnsinn" wurde. Ihr Leben zerbrach an den engen Rollengrenzen ihres Jahrhunderts, weil sie die Realität nicht ertragen konnte. Die Flucht in Phantasien war die einzige Rettung. Sie starb 1915 - in hohem Alter - in einer Pariser Irrenanstalt für Damen der besseren Gesellschaft.
El-Akramy, Ursula: Wotans Rabe : Elisabeth Langgässer, ihre Tochter Cordelia und die Feuer von Auschwitz. - Frankfurt am Main : Verl. Neue Kritik, 1997.
Signatur: 1499884-B.Neu-
Eine problematische Mutter-Tochterbeziehung, beladen mit Schuld und Verdrängung. Auf der einen Seite der Überlebenskampf der "volljüdischen" Tochter, die sich deportieren läßt um nicht die übrige "arische" Familie zu gefährden und aus Auschwitz heimkommt. Auf der anderen Seite der zähe Überlebenskampf einer Schriftstellerin, der Mutter, die trotz Schreibverbot, Erkrankungen und widriger ökonomischer Verhältnisse, die Familie über Wasser hält. Eine Gratwanderung zwischen Anpassung und Widerstand - ein Frauenleben im Nationalsozialismus.
Gaehme, Tita: Dem Traum folgen : das Leben der Schauspielerin Carola Neher und ihre Liebe zu Klabund. - Köln : Dittrich, 1996.
Signatur: 1506224-B.The
Carola Neher gehört zum neuen Frauentypus, der in den Zwanziger Jahren zuerst am Theater modern und dann auch zum weiblichen Leitbild der Gesellschaft wird. Berlin ist in den Zwanziger Jahren das Zentrum der Theater- und Literaturszene. Das Leben in der Stadt pulsiert, es ist ein Tanz auf dem Vulkan. Klabunds Krankheit erscheint als Metapher dieser Gefährdung. Die Ahnung seines nahen Todes macht beide empfindsam für die Signale der drohenden Katastrophe, die auf die unruhigen Zwanziger Jahre folgen wird, und ihr Lebenshunger hat viel mit dieser Ahnung zu tun. Als Klabund im Sommer 1928 stirbt, hat Carola Neher den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren. Sie stürzt sich in die Arbeit, spielt Theater, dreht Filme. Des Lebens der linken Schickeria überdrüssig, heiratet sie 1932 einen jungen kommunistischen Ingenieur und geht mit ihm 1933 nach Moskau. In brutaler Umkehrung der revolutionären Erwartung endet ihr Leben 1942 in einem sowjetischen Gefangenenlager.
Herrera, Hayden: Frida Kahlo : ein leidenschaftliches Leben. - Bern [u.a.] : Scherz, 1995.
Signatur: 1500967-B.Neu
Bestimmend für Leben und Werk der mexikanischen Malerin Frida Kahlo (1907-1954) war ein schwerer Unfall, von dessen Folgen sie sich zeitlebens nicht mehr richtig erholte. Über Monate zum Stilliegen verurteilt, begann sie zu malen, und die Malerei gab ihr die Möglichkeit, ihre Angst und ihr Leid zu überwinden und mit Hilfe der Phantasie und einer ihr ganz eigenen Symbolsprache mit der Realität fertig zu werden. Die Autorin, eine der besten Kennerinnen von Leben und Werk Frida Kahlos, zeichnet ihren Lebensweg nach. (siehe auch: Kunst & Kultur)
Ich lebte meinen Traum : Frauen erzählen aus ihrem Leben. - Bern [u.a.] : Scherz, 1997.
Signatur: 1503002-B.Neu
Berühmte Frauen (von Gertrude Bell über Peggy Guggenheim bis zu Katharina Witt) erzählen von ihrem Lebenstraum und davon, wie sie ihn verwirklicht haben. Bekannt, bewundert, oft auch umstritten - wir begegnen Frauen, die unbeirrbar ihren Weg gingen, die ihre Talente allen Widerständen zum Trotz entfalteten und ihr Ziel nie aus den Augen verloren.
Jahoda, Marie: "Ich habe die Welt nicht verändert" : Lebenserinnerungen einer Pionierin der Sozialforschung. - Frankfurt/Main [u.a.] : Campus Verlag, 1997.
Signatur: 1505828-B.Neu
Die bekannte Sozialwissenschaftlerin Marie Jahoda, geboren 1907, wuchs im austromarxistischen Wien auf. Die Nazis zwangen sie zur Emigration in die USA und nach England. Sie ist Mitautorin der weltberühmten Untersuchung "Die Arbeitslosen von Marienthal" (1933). In ihrer Autobiographie ist auch ein ausführliches Interview enthalten, in dem sie über ihr Selbstverständnis als Frau und Forscherin und über aktuelle Probleme der Gegenwart berichtet.
Kolmar, Gertrud: Briefe / hrsg. von Johanna Woltmann. - Göttingen : Wallstein-Verl., 1997.
Signatur: 1499039-B.Neu-
Die Briefe Gertrud Kolmars (eig. Chodziesner, 1894-1943) an die jüngere Schwester Hilde, der 1938 die Flucht in die Schweiz gelang, bilden das wichtigste autobiographische Dokument, der in Auschwitz verschollenen Lyrikerin. Auch die wenigen erhaltenen frühen Briefe und Briefnachschriften, sowie Briefe an Walter Benjamin und Jacob Picard sind enthalten. Vor allem die Briefe ab 1938 geben Zeugnis von der wachsenden Bedrohung, der Zwangsarbeit in der Kartonagenfabrik und über die furchtbare Lage der letzten Juden und Jüdinnen in Berlin.
Kornfeld, Eve: Margaret Fuller : a brief biography with documents. - Boston [u.a.] : Bedford Books, 1997.
Signatur: 1498637-B.Neu
Margaret Fuller (1810-1850) war die Schlüsselfigur des amerikanischen "Transzendentalismus" - einer individualistischen Philosophie, die sich auf Kant beruft und deren Publikationsorgan "The Dial" sie herausgab. Fuller hat sich bereits in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts als feministische Vorkämpferin profiliert, war zentrale Figur der berühmten Bostoner "Konversationen" über Feminismus, die sie dann in dem berühmten Buch "Woman in the Nineteenth Century" 1845 herausgab. Die in Leben und Werk Margaret Fullers einführende Biographie ist mit Dokumenten (Briefen etc.) angereichert.
Myer, Valerie Grosvenor: Obstinate heart : Jane Austen ; a biography. - London : Michael O'Mara Books, 1997.
Signatur: 1505489-C.Neu
In ihrem kurzen Leben schrieb Jane Austen sechs Romane, die sich gerade in den letzten Jahren wieder wachsender Popularität erfreuen. Sie sagte einmal, daß es genüge, über drei oder vier Familien in einem Dorf am Land zu schreiben. Wer war Jane Austen? Wie konnte sie so differenziert und lebendig über Themen wie Liebe und Geld schreiben, wenn ihre eigenen Erfahrungen über beides so geringfügig waren? Die Autorin nützte Jane Austens geheime Aufzeichnungen und Briefe, Familiendokumente und die Briefe und Erinnerungen von Leuten, die sie kannten, um ihrer Biographie ein hohes Maß an Authentizität zu geben.
Pankhurst, Emmeline: Ein Leben für die Rechte der Frauen. - Göttingen : Steidl, 1996.
Signatur: 1367075-B.Neu-Per.85
Emmeline Pankhurst (1858-1928) war die bekannteste und radikalste jener "Suffragetten", die vor dem Ersten Weltkrieg für das Wahlrecht der Frauen kämpften und damit nicht nur die englischen Männer in Schrecken versetzten. In ihrer Autobiographie erzählt sie von ihrer Jugend als behütete "höhere Tochter" in Manchester, von ihrer allmählichen Entwicklung zur Frauenrechtlerin, vor allem aber von ihrem Kampf für das Frauenwahlrecht, der ganz harmlos mit Demonstrationen und Eingaben an das Parlament beginnt und mit Hunger- und Durststreiks der immer wieder zu Gefängnisstrafen verurteilten Frauen, Brandlegungen und Bomben endet: ein spannender Einblick in die Psyche einer engagierten, tapferen Frau und in die sozialen und politischen Zustände Englands.
Plath, Sylvia: Die Tagebücher / hrsg. Von Frances McCullough. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verlagsanstalt, 1997.
Signatur: 1505371-B.Neu
Sylvia Plaths Tagebücher sind zugleich erzählerisch brilliant wie erschütternd. Die privaten Aufzeichnungen, beginnend 1950 vor Sylvias erstem Semester am Smith College und endend am 16. Mai 1962, bringen endlich Licht in das Dunkel um die amerikanische Autorin und ermöglichen einen unverstellten Blick auf ihre komplexe und komplizierte psychische Lebens- und Schaffenssituation. Sie sind ein großes Stück autobiographischer Literatur: sie faszinieren durch Reichhaltigkeit und Direktheit und zeigen über das persönliche Schicksal hinaus exemplarisch den Lebenskonflikt einer jungen, intellektuell ambitionierten Frau in den Zwängen der 50er Jahre.
Schindler, Regine: Johanna Spyri : Spurensuche. - Zürich : Pendo, 1997.
Signatur: 1500487-B.Neu
Johanna Heusser - als Arzttochter, Pfarrersenkelin auf dem Hirzel, hoch über dem Zürichsee geboren, dann als Frau Spyri in die Stadt gezogen, wird mit 52 Jahren als Frau Stadtschreiber zur berühmten "Heidi"-Autorin. Ihr Leben ist rätselhaft, widersprüchlich, faszinierend. Regine Schindler schildert ihre Recherchen über diese Frau, die ihre Spuren bewußt verwischt hat.
Spink, Kathryn: Mutter Teresa : ein Leben für die Barmherzigkeit. - Bergisch Gladbach : Gustav Lübbe Verlag, 1997.
Signatur: 1506429-B.Neu
In den Zwanziger Jahren begibt sich Agnes Gonxha Bojaxhio, eine junge albanische Nonne, in die Slums von Kalkutta, um den schweren Kampf gegen Hunger, Krankheit und für die Würde des Menschen aufzunehmen. Sie schafft Oasen der Liebe in Wüsten des Elends. Bald schon nennt man sie "Mutter der Armen" und "Engel von Kalkutta". In ihrem Orden heißt sie seit 1937 "Mutter Teresa". Für dieses Buch erzählte sie ihr Leben, von der wenig bekannten Frühzeit bis in die Gegenwart.
Tyldesley, Joyce: Hatschepsut : der weibliche Pharao ; Biographie . - München : Limes, 1997.
Signatur: 1502554-B.Neu-
Die Autorin, eine Frauenforscherin für Archäologie, liefert hier einen spannenden Einblick in die Wiederentdeckung der Pharaonin und die frühe 18. Dynastie Altägyptens. Hatschepsut war eine außergewöhnliche Frau, schob die Tradition beiseite und etablierte sich auf dem göttlichen Thron, trug Männerkleider und sogar die traditionelle, künstliche Barttracht. Ihre 20jährige Regierungszeit brachte Ägypten eine Periode inneren Friedens, monumentaler Bauwerke und großen Wohlstands. Doch später wurden ihre Denkmäler zerstört und ihr Name ausgelöscht.
Varnhagen von Ense, Rahel: Briefwechsel mit Pauline Wiesel / hrsg. von Barbara Hahn. - München : Beck, 1997.
Signatur: 1504031-B.Neu
Der Briefwechsel Rahel Levin Varnhagens mit ihrer engsten Freundin Pauline Wiesel, von dem bislang nur ein kleiner Teil bekannt war, wird hier erstmals vollständig, textkritisch und kommentiert veröffentlicht. Er ist nicht nur literatur- und kulturgeschichtlich von Interesse, sondern ein Lesevergnügen, frisch und voller Witz.
Wallach, Janet: Desert queen : the extraordinary life of Gertrude Bell ; adventurer, adviser to kings, ally of Lawrence of Arabia. - London : Weidenfeld & Nicolson, 1996.
Signatur: 1503167-C.Neu
Gertrude Bell (1868-1926) brach aus der privilegierten viktorianischen Gesellschaft aus und widmete sich der Erforschung der arabischen Welt. Sie gewann dabei das Vertrauen der arabischen Scheichs und Stammeshäuptlinge. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges brauchten die Briten die Loyalität der arabischen Führer und Gertrude Bell stellte ihre guten Kontakte für die Militäraktionen Lawrence von Arabiens zur Verfügung. Nach dem Krieg spielte sie eine wichtige Rolle bei der Gründung moderner Staaten im Mittleren Osten und wurde allgemein als die mächtigste Frau des Britischen Empires betrachtet.