
Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. - 5., überarb. und erw. Aufl. - München : Beck, 1994. - (Beck’s historische Bibliothek)
Gelissen, Rena Kornreich: Renas Versprechen : zwei Schwestern überleben Auschwitz. - Dt. Erstausg. - München : Knesebeck, 1996.
Signatur: 1473977-B.Neu
Das Versprechen, das die ältere Schwester der Mutter gibt: die kleine Schwester am Leben zu erhalten, gibt der Autorin die Kraft die Jahre 1942-45 im Konzentrationslager zu überleben. Sie erzählt ihre Leidensgeschichte nüchtern ohne Selbstmitleid, ja dokumentarisch, aber auch von der Hoffnung, die die Häftlinge aus ihren menschlichen Beziehungen schöpften.
Klaiber, Roswitha: Schriftbilder berühmter Frauen : Analyse und Interpretation. Königin Elisabeth I. von England, Maria Stuart, Königin der Schotten, Lou Andreas-Salomé, Else Lasker-Schüler, Virginia Woolf. - Stuttgart : Hatje, 1996.
Signatur: 1474779-B.Neu
Das handschriftliche Zeugnis zu interpretieren, die „Autorin“ in ihrem Verhältnis zu ihrer Umwelt und zu sich selbst zu schildern, ist Aufgabe schriftpsychologischer Diagnostik: Sie kann das Ineinanderwirken äußerer Lebenswege und innerer Grundmuster sichtbar machen. Unter diesem Aspekt hat Roswitha Klaiber, Graphologin und Logotherapeutin, die Handschriften aus unterschiedlichen Lebensphasen verschiedener berühmter Frauen untersucht und in Beziehung zu ihren überlieferten Biographien gesetzt.
Klier, Freya: Verschleppt ans Ende der Welt : Schicksale deutscher Frauen in sowjetischen Arbeitslagern. - Berlin [u.a.] : Ullstein, 1996.
Signatur: 1474479-B.Neu
Ein dunkles Kapitel Frauengeschichte der Nachkriegszeit. Erstmals wird hier von der Autorin - nach gründlichen Recherchen, die erst nach 1989 möglich wurden - dem Schicksal tausender verschleppter Frauen („lebende Reparationen“) in der Sowjetunion nachgegangen. Die eindrucksvollen Selbstzeugnisse schildern Flucht, Festnahme, Vergewaltigungen, Abtransport in Viehwaggons nach Sibirien, Lageralltag und Rückkehr nach Jahren schlimmster Entbehrungen in eine oft teilnahmslose Heimat.
Lafargue, Paul: Geschlechterverhältnisse : ausgewählte Schriften / hrsg. Von Fritz Keller. - Hamburg [u.a.] : Argument-Verlag, 1995.
Signatur: 1466902-B.Neu
Paul Lafargue (1842-1911), der Schwiegersohn von Karl Marx, widmete sich der „Frauenfrage“ mit der ihm eigenen Verve und Respektlosigkeit. Er sichtet ethnologische Studien, Mythen und Volksgut und entziffert die dahinterliegenden Machtkämpfe. Dabei versucht er, die Entwicklung des Eigentums zunächst in Zusammenhang mit Geschlechterverhälnissen zu bringen, um erst darin die Logik kapitalistischen Produzierens aufzudecken. Dieser hochmoderne Gedanke gipfelt in teilweise gewagten Formulierungen, deren Radikalität auch heute Anregung bieten kann, eine Reihe von Fragen weiter zu denken. Frigga haug in ihrer Einleitung: „Heute Lafargue zu lesen ist auch ein Teil jener Spurensuche, die Feministinnen als Hauptforschungsmethode entwickeln mußten. Innerhalb der Arbeiterbewegung, einer der langdauernden und hoffnungsvollsten Befreiungsbewegungen, sind Positionen, die so unbeirrt am Frauenstandpunkt festhalten, äußerst rar ...“
Mayr, Daniela F.: Der Riß der Geschlechter : MaDonna. Der Diskurs. Die Hysterie. Und Hölderlin. - Wien : Passagen-Verl., 1996. - (Passagen Philosophie) (Klagenfurter Beiträge zur Philosophie und Kulturwissenschaft)
Signatur: 1477403-B.Neu
"Es gibt kein Geschlechtsverhältnis." Unter dieser Lacanschen Prämisse steht die Verfolgung der Signifikantenkette "Madonna" durch Geschichte, Psychoanalyse, Philosophie und Literaturwissenschaft. Die Geschichte der Unterdrückung der Frau in patriarchalischen soziopolitischen Systemen zeichnet ex negativo eine Art "para-history" vor, die sich zwischen der Jungfrau Maria, der Madonna des Katholizismus, und der Pop-Ikone Madonna, der Madonna des Spätkapitalismus, erstreckt.
Querelles : Jahrbuch für Frauenforschung. - Hrsg. Von Angelika Ebrecht ... - Stuttgart [u.a.] : Metzler
Bd. 1: Gelehrsamkeit und kulturelle Emanzipation
Signatur: 1469068-B.Neu-Per.1
„Querelles“, das neue, 1996 erstmals erscheinende Jahrbuch für Frauenforschung, knüpft an die Tradition der europäischen Frauen- und Geschlechtergeschichte an. Die europäische „Querelle des Femmes“ des 15. Bis 18. Jahrhunderts war geprägt von leidenschaftlichen Debatten über Geschlechterverhältnisse, die von Männern und Frauen geführt wurden, zum Teil gegeneinander, zum Teil aber auch gemeinsam, stets jedoch mit Witz, Verve und Temperament. In diesem Sinne soll das Jahrbuch einen Ort der interdisziplinären Streitkultur und einen Ort des intellektuellen Austauschs zwischen den Geschlechtern schaffen.
Roper, Lyndal: Ödipus und der Teufel : Körper und Psyche in der Frühen Neuzeit. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 1995. - (Fischer-Taschenbücher ; 12765 : Geschichte)
Signatur: 814169-B.Neu.12765
Warum tötet eine Frau ihr Kind? Warum gesteht eine andere, mit dem Teufel wie Mann und Frau gelebt zu haben? Warum beschäftigt ein berühmter Bankier und Kaufmann eine Dorfhellseherin? Und was verbirgt sich hinter der frühneuzeitlichen Mode der opulenten Schamkapseln? Lyndal Ropers Buch bietet überraschende Einblicke in eine fremde und doch begreifbare Welt.