
Anais Nin : literary perspectives / ed. with an introductory essay by Suzanne Nalbantian. - Basingstoke : MacMillan, 1997.
Signatur: 1503754-B.Neu
Die Kontroverse über das Leben von Anais Nin läßt ihre literarische Produktion vielfach ungewürdigt. In dieser Aufsatzsammlung wird ihr Werk in ihren psychologischen und stilistischen Dimensionen gewürdigt. Außerdem sind zwei bisher unveröffentlichte Briefe von ihrem Bruder Joaquín Nin-Culmell an ihren Ehemann Ian Hugo abgedruckt.
Beer, Gillian: Virginia Woolf : the common ground. - Edinburg : Edinburg University Press, 1996.
Signatur: 1504011-B.Neu
Gillian Beer, eine der besten Woolf-ExpertInnen, veröffentlicht in diesem Buch ihre gesammelten Aufsätze zum Thema. Ihr Forschungsansatz hat die Woolf-Forschung in eine feministisch-historische Richtung gebracht. Sie zeigt durch eine eingehende Analyse der Texte, wie eng Woolfs historische und literarische Konzepte mit ihrem Denken über Frauen, Schreiben und soziale und sexuelle Beziehungen verknüpft sind.
Bishop, Elizabeth: One art : letters, selected and edited by Robert Giroux. - London : Pimlico, 1994.
Signatur: 1386992-B.Neu-Per.221
Eine erste Briefedition der berühmten amerikanischen Lyrikerin Elizabeth Bishop (1911-1979), deren Gedichte 1955 den Pulitzer Preis gewannen. Die Briefe repräsentieren hier 50 Jahre ihres Lebens: ihre College-Zeit in Vassar, wo sie gleichzeitig mit Mary McCarthy war, ihre literarische Freundschaft mit Marianne Moore und vielen anderen AutorInnen und ihre private Beziehung mit Lota de Macedo Soares.
Breiner, Ingeborg: Die Frau im deutschen Lexikon : eine sprachpragmatische Untersuchung. - Wien : Ed. Praesens, 1996.
Signatur: 1505186-B.Neu
In einem Teilgebiet der feministischen Linguistik, der Sprachanalyse - im konkreten Bereich des deutschen Lexikons - wird hier eine Untersuchung gegen die sexistischen Ausprägungen der Sprache vorgelegt. Ziel dieser Bearbeitung ist eine überzeugende Darstellung des Zusammenhangs zwischen Sprache und Gesellschaft, der Darlegung der Gegebenheiten des deutschen Lexikons, d.h., was es für Frauen und Männer "zu bieten" hat und wie es sich konkret auf Frauen auswirkt. Ferner das Aufzeigen der Leistungen von feministischen Linguistinnen, Feministinnen ohne sprachwissenschaftliche Bildung und feministischen Schriftstellerinnen.
Brinker-von der Heyde, Claudia: Geliebte Mütter - mütterliche Geliebte : Rolleninszenierungen in höfischen Romanen. - Bonn : Bouvier, 1996. - (Studien zur Germanistik, Anglistik und Komparatistik ; 123)
Signatur: 1064457-B.Neu-Per.123
Die Arbeit versucht aufzuzeigen, wie mütterliche Rollenidentifikationsangebote von mittelalterlichen Dichtern genutzt werden bei der Gestaltung literarischer Romanmütter, die im Rahmen einer Vorgeschichte eine eigentliche "Biographie" erhalten haben. In textanalytischen und mentalitätsgeschichtlichen Verfahren werden Kriterien für die Auswahl der einen Helden gebärenden Frau erarbeitet, Fragen zur Zeugung und Geburt gestellt und die enge Verschränkung von Mutterrolle und der einer Geliebten herausgearbeitet. Dabei läßt sich feststellen, daß komplexe Mutterbilder in den Romanen vermittelt werden, die weit über die tatsächliche Präsenz der Mütter hinausreichen und geprägt sind von Modellen, wie sie Theologie, Anthropologie, aber auch Aberglaube und Alltagswissen vermitteln.
Brueckel, Ina: Ich ahnte den Sprengstoff nicht : Leben und Schreiben der Marieluise Fleißer. - Freiburg i. Br. : Kore, 1996.
Signatur: 1501623-B.Neu
Ina Brueckel hat die wesentliche Kategorie für das Schreiben in diesem Jahrhundert entwickelt, die den Schlüssel für die Geschichte weiblichen Kulturschaffens in diesem Jahrhundert darstellt. Entlang des Werkes von Marieluise Fleißer legt sie die zentrale Triebkraft frei, die dem Schreiben innewohnt: "Lebenschreiben" als Überlebensstrategie. Gestörte Balancen, brennende Widersprüche und fehlende Lösungen werden zum existentiellen und ästhetischen Motor des Schreibprozesses.
Eder, Anna: "Das liebenswürdige Geschwätz meines Geschlechtes" : Frauengespräche in Texten italienischer, französischer und deutscher Autorinnen ; von Vittoria Colonna bis Johanna Schopenhauer. - Frankfurt a.M. [u.a.] : P. Lang, 1997. - (Helicon ; 21)
Signatur: 1225795-B.Neu-Per.21
Ausgehend von dem bemerkenswerten und vor allem gemeinsamen Phänomen der wiederholten, ausführlichen Frauengespräche in Romanen und Erzählungen (zu Fragen der Liebe und Ehe) deutscher Schriftstellerinnen - vor allem im 18. und beginnenden 19. Jh. -, möchte die vorliegende Arbeit die textimmanenten Gespräche zwischen Frauen als literarisches Verfahren untersuchen. Untersucht werden vor allem: Vittoria Colonna, Mme de Scudéry, Sophie von La Roche, Veronica Gambara, Sophie Mereau, Freiderike Unger, Marie Riccoboni etc.
Göttel, Sabine: "Natürlich sind es Bruchstücke" : zum Verhältnis von Biographie und literarischer Produktion bei Marieluise Fleißer. - St. Ingbert : Röhrig, 1997. - (Sofie ; 6)
Signatur: 1467548-B.Neu-Per
"Von Marieluise Fleißer habe ich gelernt, mich in kritisch-ironischer Selbstverdächtigung zu üben und das simple Gegenüber von Täter und Opfer zu hinterfragen. Am eigenen Leib hat sie erfahren und literarisch variiert, daß es die selbstversichernde Aneignung dessen, was sie innen und außen bedrängte, nicht gibt. Das Leben in der Provinz verspricht Geborgenheit, fordert aber Unter-ordnung und Selbstaufgabe; hinter den überwundenen Grenzen drohen die 'Fröste der Freiheit'; Männer, die designierten Vermittler von Welt, machen aus den Frauen bereitwillige Helfershelfer ihrer Vereinnahmungs-versuche. Sehnsüchte und Realitäten gelangen nicht zur Deckung." (aus dem Vorwort von Sabine Göttel)
Hermann, Iris: Raum - Körper - Schrift : mytho-poetische Verfahrensweisen in der Prosa Else Lasker-Schülers. - Paderborn : Igel-Verl. Wiss., 1997. - (Reihe Literatur- und Medienwissenschaft ; 57)
Signatur: 1328597-B.Neu-Per.57
Im Mittelpunkt steht mit der Prosa Else Lasker-Schülers das weniger bekannte und fast vernachlässigte Genre der berühmten Lyrikerin. Die Autorin fragt nach der grundlegenden Ästhetik der Texte und betrachtet sie unter dem Aspekt der poetischen Techniken. Basale Kategorien der Wahrnehmung (Raum und Körper) und des literarischen Schreibens (Schrift) sind die unterschiedlichen Perspektiven, die sich auf das Prosawerk richten. Sie nehmen dabei in erster Linie die Bilder in den Blick, in denen und von denen die Sprache Lasker-Schülers fast ausschließlich lebt. Diese Bildhaftigkeit ist ebenso archaisch, und das heißt vor allem mythisch, wie sie auch im Kontext der Literatur der Jahrhundertwende und der klassischen Moderne zu betrachten ist. Zahlreiche Verweise insbesondere auf Beckett, Rilke und Kafka verdeutlichen diesen Zusammenhang.
Kargl, Maria: Kreatives Formulieren : Anleitungen zu geschlechtergerechtem Sprachgebrauch / Karin Wetschanow ; Ruth Wodak. - Wien : Bundeskanzleramt, 1997. - (Schriftenreihe der Frauenministerin ; 13)
Signatur: 1429699-B.Neu-Per.13
"Die vorliegende Broschüre beschränkt sich nicht auf Kritik an der sprachlichen Ungleichbehandlung. Vielmehr geht es darum, Alternativen für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch aufzuzeigen. An Hand zahlreicher Textbeispiele wird dargestellt, wie Frauen sichtbar gemacht werden können und wie geschlechtergerecht formuliert werden kann." (aus dem Vorwort von Bundesministerin Barbara Prammer)
Kebir, Sabine: Ich fragte nicht nach meinem Anteil : Elisabeth Hauptmanns Arbeit mit Bertolt Brecht. - Berlin : Aufbau-Verl., 1997.
Signatur: 1498461-B.Neu-
Hat B.B. tatsächlich seinen Weltruhm im Austausch von "sex for text" erworben? Auf Kosten seiner Mitarbeiterinnen also, wie es der amerikanische Literaturprofessor John Fuegi behauptet? Die Autorin tritt mit dieser temperamentvollen Streitschrift gegen diese mittlerweile weltweit verbreitete Auffassung an. Und ihre Zeugin ist Elisabeth Hauptmann selbst - durch ihre Selbstaussagen in ihrem Tagebuch - das hier erstmals präsentiert und ausgewertet wird. Für Sabine Kebir ist sie eine Pionierin der freien Liebe und der materiellen Unabhängigkeit, der Brechts kollektive Arbeitsweise eine Herausforderung bedeutete. Dadurch trägt sie zu einer sachlichen Bewertung ihrer und der Anteile anderer MitarbeiterInnen an der kollektiven Arbeitsweise um und mit Brecht bei.
Kratz-Ritter, Bettina: Für "fromme Zionstöchter" und "gebildete Frauenzimmer" : Andachtsliteratur für deutsch-jüdische Frauen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. - Hildesheim [u.a.] : Olms, 1995. - (Haskala ; 13)
Signatur: 1418017-B.Neu-Per
Die Studie befaßt sich erstmals mit der literarischen Gattung der deutsch-jüdischen Frauengebetbücher. Sie richten sich an die Vertreterinnen des im Gefolge der Aufklärung gerade erst entstandenen deutsch-jüdischen Bürgertums und enthalten Gebete zum persönlichen Gebrauch, normative Texte, die vom ideologischen Anspruch her als eine Art "bürgerlicher Tugendkatalog" bzw. "als geschlechtsspezifische religiöse Anstandslyrik" zu lesen sind und klare gesellschaftspolitische Aussagen machen.
Mitford, Nancy: The Letters of Nancy Mitford and Evelyn Waugh / ed. by Charlotte Mosley. - London : Hodder & Stoughton, 1996.
Signatur: 1503657-C.Neu-
Dem Briefwechsel Nancy Mitfords (1904-73) und Evelyn Waugh (1903-66, beide talentierte, witzige Literaten, zu folgen, ist wie das "köstliches Mitlauschen" einer Konversation zwischen zwei brillanten Erzählern! Schlagfertig, provokativ und lustig schildern sie ihre Lebenssituation, die Leute, die sie kennen, die Bücher die sie lesen - lachen über die selben Witze und haben oftmals auch die selben Vorurteile. Erstmals liegt eine Gesamtedition der Briefe (500!) vor, die durch ein biographisches Personenregister und einen Index erweitert wurden.
Rosenthal, Laura J.: Playwrights and plagiarists in early modern England : gender, authorship, literary property. - Ithaca [usw.] : Cornell Univ. Press, 1996.
Signatur: 1495530-B.The-
Margaret Cavendish, Aphra Behn, John Dryden, Susanna Centlivre schrieben hervorragende Bühnenstücke, in denen aber etliche Motive und Passagen von anderen AutorInnen - durchaus üblich - gestohlen wurden. "Literarisches Eigentum" wurde anscheinend nicht so hoch bewertet. Erst im Jahr 1710 wurden Copyright-Bestimmungen(!) geschaffen - die sich dann aber lt. Rosenthal nur negativ auf Frauen, als Schriftstellerinnen, auswirkten. Sie debatiert dabei die kulturellen und ideellen Funktionen der Literaturgeschichte unter dem Gender-Blick.
Toegel, Edith: Marie von Ebner-Eschenbach : Leben und Werk. - New York : Lang, 1997. - (Austrian culture ; 25)
Signatur: 1370796-B.Neu-Per.25
Marie von Ebner-Eschenbachs langes Leben verlief parallel zu dem von ihr hochverehrten Kaiser Franz Josef I (1830-1916). Ihre Stellung als Frau und Aristokratin verschaffte ihr unvergleichliche Einblicke in die politischen und sozialen Zustände ihrer Zeit, die sie in ihren Werken mit dem ihr eigenen Einfühlungsvermögen darstellte. Obgleich sie sich ursprünglich als Dramatikerin sah, fand Ebner-Eschenbach letztlich in der Erzählung und in scharfsinnigen Aphorismen literarisch zu sich selbst.
Women in German Yearbook : feminist studies in German literature & culture / ed. by Jeanette Clausen & Sara Friedrichsmeyer. - Lincoln [usw.] : Univ. of Nebraska
7.1991 - 12.1996 ff
Signatur: 1502638-B.Neu-Per
Der Zusammenschluß von Feministinnen im Fach Germanistik in den USA (Women in German) geht bis ins Jahr 1970 zurück. Seither fanden zahlreiche regionale und internationale Konferenzen und Meetings statt, die die literaturwissenschaftliche Frauenforschung - nicht nur in Amerika - belebten. Von vielleicht 50 aktiven Mitgliedern am Anfang, tauschen nun sicher mehr als 1000 - auch via Mailing-List im Internet - ihre Erfahrungen aus. Das regelmäßig seit 1985 erscheinende Jahrbuch bietet jeweils den neuesten feministischen, wissenschaftlichen Diskurs in deutscher Literatur und Kultur.
Wretched exotic : essays on Edith Wharton in Europe / ed. by Katherine Joslin and Alan Price. - New York [u.a.] : P. Lang, 1993. - (American University Studies ; 24, 53)
Signatur: 1224224-B.Neu-Per.24,53
Edith Wharton (1862-1937), die eigentlich als amerikanische Autorin gilt, verbrachte fast 30 Jahre ihres Lebens in Europa (vor allem in Frankreich!). Dadurch fühlte sie sich eigentlich in keiner der Kulturen wirklich zu Hause "ein exotisches armes Wesen". Die Beiträge dieses Bandes (u.a. von Kristin Olson Lauer, Mary Schriber, Cynthia Griffin Wolff, Helen Killoran) untersuchen den europäischen Einfluß in ihren Werken und inwieweit ihre Bikulturalität und auch ihr Kosmopolitismus das Frauenbild in ihrer Prosa prägten.