
"Des Kennenlernens werth" : bedeutende Frauen Göttingens / hrsg. von Traudel Weber-Reich. - Göttingen : Wallstein, 1995.
Signatur: 1499969-B.Neu-
Interessante und spannende Lebensbilder von 36 bedeutenden Frauen Göttingens - aus dem Zeitraum der Universitätsgründung bis zum Nationalsozialismus. Darunter sind so bedeutende Namen wie Edith Stein, die Philosophin, Therese Huber, die Schriftstellerin und Zeitungsherausgeberin, Lou Andreas-Salome, die Psychoanalytikerin, Minna Specht, die Widerstandskämpferin, Emmy Noether, die Mathematikerin. Die Porträts wurden von namhaften Frauenforscherinnen sorgfältig recherchiert, teilweise illustriert und mit Kurzbiographien versehen.
Duby, Georges: Mütter, Witwen, Konkubinen. - Frankfurt am Main : Fischer Verl., 1997. - (Frauen im 12. Jahrhundert ; 2)
Signatur: 1488389-B.Neu.2
Duby wendet sich in diesem Buch den unterschiedlichen Rollen und Aufgaben der Damen des (adligen) Haus- und Hofstands zu. Mit dem Ende der Kindheit - spätestens mit 14 Jahren - wurden sie verheiratet und hatten zur einzigen Aufgabe, möglichst viele Kinder in die Welt zu setzen. Wenn diese Rolle als Mutter "ausgereizt", ihre Reproduktionsfähigkeit erschöpft und ausgebeutet war, zogen sich Frauen - häufig verwitwet - in die Rolle der Matrone zurück. In dieser Position entfalteten sie erstaunliche Macht über die - im Adel ja immer auch politisch und finanziell bedeutsamen - Familienangelegenheiten.
Forschende Frauen : Frauen verändern die Naturwissenschaften / Peter Pilz ; Cornelia Oedekoven... (Hg.). - Mössingen-Talheim : Talheimer, 1995. - (Talheimer Sammlung kritisches Wissen ; 17)
Signatur: 1483555-B.Neu-Per.17
Die Autorinnen (u.a. Elisabeth Ströker, Cordula Tollmien, Veronika Oechtering, Linda R. Owen, Ute Kindermann, Bernadette Peters) diese Bandes gehen der Frage nach, welche Bedeutung Frauen in den Naturwissenschaften erlangen könn(t)en. Exemplarisch werden die Lebensläufe zweier zeitgenössischer Wissenschaftlerinnen -Emmy Noether und Grace Murray Hopper beleuchtet; Wissenschaftskritik in einzelnen Fachdisziplinen geübt; die Universität als intellektueller Ressourcen-Pool hinterfragt und die gesellschaftliche Relevanz der Lehre untersucht.
Hervé, Florence: "Wir fühlten uns frei" : deutsche und französische Frauen im Widerstand. - Essen : Klartext-Verl., 1997.
Signatur: 1502687-B.Neu
In Gesprächen mit Résistance- und Widerstandkämpferinnen, bei der Lektüre der Erinnerungen aus Ravensbrück oder Auschwitz hat die Autorin Antworten auf diese Fragen gesucht: Gab es einen frauenspezifischen bzw. feministischen Widerstand gegen Faschismus und Krieg? Wie sahen die Alltagsformen des Frauenwiderstandes aus? Gab es nationalspezifische Varianten und wie war das Verhältnis zur eigenen Nation? Wie gestalteten sich die Geschlechterverhältnisse? Welche Auswirkungen hat der Widerstand auf das Bewußtsein der Frauen gehabt?
Jonach, Michaela: Väterliche Ratschläge für bürgerliche Töchter : Mädchenerziehung und Weiblichkeitsideologie bei Joachim Heinrich Campe und Jean-Jacques Rousseau. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1997. - (Aspekte pädagogischer Innovation ; 22)
Signatur: 1278837-B.Neu-Per.22
Die Studie beschäftigt sich mit der Analyse und Interpretation von restriktiven Mädchen- und Frauenbildungskonzepten der bürgerlichen Pädagogik des späten 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Mädchenerziehungsschriften Joachim Heinrich Campes (1746-1818) und Jean-Jacques Rousseaus (1712-1778). Während das 18. Jahrhundert für Knaben wesentliche Fortschritte und Innovationen im Bildungs- und Erzie-hungsbereich bringt, bewirken die antiemanzipatorischen und von Imaginationen und Ideologien über "wahre Weiblichkeit" durchtränkten Mädchenbildungsentwürfe, daß Frauen und Mädchen keinen Anteil am Rationalisierungsschub der Aufklärung haben können.
Kobau, Ernst: "Rastlos zieht die Flucht der Jahre..." : Josephine und Franziska von Wertheimstein - Ferdinand von Saar. - Köln [u.a.] : Böhlau, 1997.
Signatur: 1497907-C.Neu-
In der Beziehung der Frauen Wertheimstein (Mutter-Tochter) zu Ferdinand von Saar spiegelt sich die Wiener Kulturgeschichte des letzten Jahrhundertdrittels. Diese Biographie (inkludiert ist der Briefwechsel - hier erstmals publiziert!) versucht, die vielfältigen Themenfelder, die für das Verständnis dieser Beziehung von Belang sind, einzubeziehen: Liberalismus, Salonkultur, jüdische Assimilation, Salongeschichte, Frauengeschichte, Literaturgeschichte, Entstehungszeit der Psychoanalyse.
Paidar, Parvin: Women and the political process in twentieth-century Iran. - Cambridge : Cambridge Univ. Press, 1997. - (Cambridge Middle East Studies ; 1)
Signatur: 1490030-B.Neu-Per.1
Parvin Paidar analysiert die Rolle der iranischen Frauen im politischen Prozess und verfolgt die Geschichte ihrer politischen Beteiligung an den evolutionären und revolutionären Umwälzungen des 20. Jahrhunderts. Sie zeigt, daß - im Gegensatz zu vielen Meinungen - die Geschlechterfrage eines der wichtigsten Themen im Iran von heute ist.
Paul, Christa: Zwangs-Prostitution : staatlich errichtete Bordelle im Nationalsozialismus. - Berlin : Edition Hentrich, 1994. - (Reihe Deutsche Vergangenheit ; 115)
Signatur: 1225785-B.Neu-Per.115
Der NS-Staat verfolgte einerseits Prostituierte unerbittlich, agierte andererseits bürokratisch verwaltet als Zuhälter. Es ist zu fragen, unter welchen Umständen und Bedingungen Frauen als Zwangsprostituierte selektiert und wie die Bordelle der verschiedenen Kategorien verwaltet wurden. Ergänzt wird diese Arbeit über ein brisantes Thema durch Dokumente und Abbildungen aus Gedenkstätten, Archiven und von Lagergemeinschaften.
Schülting, Sabine: Wilde Frauen, fremde Welten : Kolonisierungsgeschichten aus Amerika. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1997. - (Rowohlts Enzyklopädie ; 580)
Signatur: 861906-B.Neu-Per.580
Amazonen, Nymphen und Kannibalinnen, Figuren wie Pocahontas oder Maliche, "jungfräuliche" Länder und lüsterne fremde Frauen bevölkern die Berichte europäischer Amerikareisender der Frühen Neuzeit. In diesen Geschichten, die sich die "Alte Welt" über die "Neue" erzählt, erscheint die Kolonisierung als "naturhafte" Begegnung zwischen den Geschlechtern, zwischen männlichem Reisenden und feminisierter Fremde. Diese kulturwissenschaftliche Studie versteht sich weniger als eine archäologische Suche nach historischer Wahrheit denn als eine Lektüre der europäischen Geschichten über die "wilden Frauen" und "fremden Welten" im Spannungsfeld von Ökonomie und Politik, von Raum- und Körperkonzeptionen, von geschlechtlicher und kultureller Differenz.
Tanner, Albert: Arbeitsame Patrioten - wohlanständige Damen : Bürgertum und Bürgerlichkeit in der Schweiz 1830 - 1914. - Zürich : Orell Füssli, 1995.
Signatur: 1501823-B.Neu
Nirgends in Europa dominierte im 19. Jahrhundert das Bürgertum, zusammengesetzt aus industriellen und gewerblichen Unternehmern, Kaufleuten und Bankiers, Ärzten und Anwälten, Professoren, hohen Beamten und Pfarrern, die Gesellschaft so stark wie in der Schweiz. Durch eine gemeinsame Art der Lebensführung und des Lebensstils im Alltag wie in der Freizeit, durch gemeinsame Werte und Vorstellungen wie Leistung, Selbstverantwortung, Wertschätzung von Kultur und Wissen-schaft, hoben sich die durch Einkommen, Besitz und Bildung privilegierten bürgerlichen Gruppen von der übrigen Bevölkerung ab. Die zum Thema gehörende Frauengeschichte wird in diesem Buch ebenfalls ausführlich dargestellt.
Ulmer Frauen haben eine Geschichte : von tat-kräftigen und klugen Frauen / Kirstin Börchers, Svenja Blocherer (Hg.) - Mössingen-Talheim : Talheimer Verl., 1992. - (Thalheimer Sammlung kritisches Wissen ; 8)
Signatur: 1483555-B.Neu-Per.8
Wie auch anderswo: "Es war alles ganz anders wie es in den Chroniken steht - eigentlich müßte die Stadtgeschichte von Ulm neu geschrieben werden!" Auch Ulmer Frauen haben eine Geschichte: als "Sammlungsfrauen" (ein außerklösterlicher Orden, der jahrhundertelang die Stadtgeschichte mitbestimmte), Beginen, Ärztinnen, Käuflerinnen, Frauenrechtlerinnen oder auch Widerstandskämpferinnen wie Sophie und Inge Scholl.
"... viel zuviel verschwiegen" : eine Dokumentation von Lebensgeschichten lesbischer Frauen aus der Deutschen Demokratischen Republik / hrsg. von Christina Karstädt und Anette von Zitzewitz. - Berlin : Hoho-Verl. Hoffmann, 1996.
Signatur: 1502686-B.Neu
Ein Stück "Herstory" aus der ehemaligen DDR. Fünfzehn Frauen unterschiedlicher Generationen und sozialer Herkunft erinnern sich an ihr Leben und beschreiben lesbische Lebensformen, soziale Konflikte und Widerstandsformen von der Zeit der 40er Jahre bis in die Ge-genwart. Das Anliegen des Buches ist es, den geschichtlichen Bogen über die einzelnen Jahrzehnte bis hin zur Gegenwart nachzuvollziehen und in den Biographien lesbischer Frauen verschiedener Generationen erlebbar zu machen.
Wegner, Ulrike: Die Eheangelegenheit der Margarethe von Tirol : Überlegungen zur politischen und kulturhistorischen Bedeutung des Tiroler Eheskandals. - Berlin : Verl. F. Wissenschaft und Forschung, 1996. - (Akademische Abhandlungen zur Geschichte)
Signatur: 1497369-B.Neu-
Ziel dieser Arbeit ist eine kommentierte Zusammenfassung sämtlicher Quellentexte (z.B. von Chronisten der damaligen Zeit), die "den" mittelalterlichen Tiroler Eheskandal behandeln. Margarethe Maultasch (der Name geht höchstwahrscheinlich auf ein Schloß in Südtirol zurück - keinesfalls wie überliefert auf ihren häßlichen Mund, denn es gibt einige Chronisten, die ihre Schönheit priesen!), Gräfin von Tirol, vertrieb im November 1341 ihren Ehemann Johann Heinrich von Böhmen-Luxemburg. Nur wenige Monate später ehelichte sie den Markgrafen Ludwig von Brandenburg, Sohn Kaiser Ludwigs IV. Dieser Eheskandal löste ein folgenreiches Machtspiel um die Herrschaft im Reich aus und bewegte nicht nur die Gemüter der ZeitgenossInnen, sondern blieb über Jahrhunderte hindurch im Bewußtsein nachfolgender Generationen.