Branconnier, Alain: Mutterliebe : warum Söhne starke Mütter brauchen. - München : Deutsche Verlags-Anstalt, 2006.
Signatur: 1816338-B.Neu
Viele Mütter haben Angst, sich ihren Söhnen gegenüber so zärtlich zu verhalten, wie sie gerne würden, weiß der Autor aus seinem Berufsalltag als Psychotherapeut. Sie fürchten, ihre Söhne zu stark an sich zu binden und ihnen dauerhaft zu schaden. Alain Braconnier untersucht die Beziehung zwischen Müttern und Söhnen vom Kleinkindalter bis zur Adoleszenz und illustriert sie mit Fallbeispielen aus der eigenen Praxis. Er geht auf Konflikte ein und zeigt Wege zu deren Lösung auf. Seine zentrale These lautet, dass Mütter ihre Söhne lieben dürfen, ja sogar müssen, um aus ihnen starke und gleichzeitig sensible Männer zu machen.
Budde, Jürgen: Männlichkeit und gymnasialer Alltag : doing Gender im heutigen Bildungssystem. - Bielefeld : transcript, 2005. - (Theorie Bilden ; 2)
Signatur: 1814922-B.Neu
Das Buch widmet sich der aktuellen Frage, wie Jungen im heutigen Bildungssystem Geschlecht herstellen (doing gender). Männlichkeit entsteht hier als Ergebnis von Interaktionen, an denen neben den Mitschülern auch Lehrkräfte, Mitschülerinnen und institutionelle Rahmenbedingungen beteiligt sind. Es zeigt sich, dass die bisherigen Männlichkeitsbilder zunehmend dysfunktional werden und in Bewegung geraten. Zugleich existieren Situationen, in denen Geschlecht an Relevanz verliert (undoing gender). Anhand vieler Beispiele gibt das Buch einen detaillierten Einblick in den Alltag von Schülern der Mittelstufe im Gymnasium und skizziert Möglichkeiten der Veränderung von Männlichkeit.
Heuschen, Gudrun: Des Vaters Zeitung an die Söhne : Männlichkeiten um 1800 in einer Familienkorrespondenz. - Königstein/Taunus : Helmer, 2006.
Signatur: 1815104-B.Neu
Der Lüneburger Bürgermeister Christian Friedrich Oldekop versucht in seinem "Lüneburgischem Relations-Courier", einer Briefsammlung in Form einer selbst verfassten Zeitung, im Rahmen einer wöchentlichen Korrespondenz Antworten auf die Frage "was ist ein guter Mann" zu geben und liefert dadurch der Nachwelt eine illustre historische Quelle alltäglicher Erziehung zur Männlichkeit. Die Briefsammlung verdeutlicht das performative Herstellen von Geschlecht, das sog. "doing gender", und zeigt die Ausprägungen von Männlichkeiten in verschiedenen Ständen und sozialen Gruppen auf. Der biographische Teil dieser Arbeit widmet sich Personen in Lüneburg und ist aufgrund dessen für die Biographie- und Städteforschung von Bedeutung.
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