- Namen
- Gründungs- und Auflösungsdaten
- Sitz
- FunktionärInnen und Mitglieder
- Vernetzung
- Historischer Überblick
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- Publikationen
- Quellen und Sekundärliteratur
- Material in Archiven und Sammlungen
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Namen und Abkürzungen
"Einigkeit"
(andere Schreibweise)
Einigkeit - Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs
Einigkeit - Verband der Hausgehilfinnen
(andere Schreibweise)
Hausgehilfinnengewerkschaft "Einigkeit"
(andere Schreibweise)
Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs
(andere Schreibweise)
Gründungs- und Auflösungsdaten
Historischer Überblick
1893 gibt es die ersten von Sozialdemokratinnen organisierten Dienstbotinnenversammlungen von denen die Arbeiterinnen-Zeitung berichtet. Auf der vierten Frauenreichskonferenz 1910 ist „Dienstmädchenorganisation“ ein Tagesordnungspunkt. 1911 in der neuen Dienstbotenordnung erreichen sozialdemokratische Abgeordnete lediglich das körperliche Züchtigung verboten wird. Der Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs wird im Mai 1911 gegründet und vereinigt sich mit dem Verein der Heim- und Hausarbeiterinnen zur Einigkeit. Erste Obfrau des Verbandes ist Gisela Laferl, eine engagierte Mitarbeiterin Antonie Alt. In den 1920er Jahren gibt es eine Sektion für Hausarbeiterinnen, eine für Kunstblumen- und Schmuckfedernarbeiterinnen sowie eine für Erzieherinnen. Es wird eine eigene Zeitschrift „Einigkeit“ herausgegeben, die über die Arbeit des Verbandes berichtet. Wichtigste Aufgaben des Verbandes sind die Stellenvermittlung, Weiterbildung und Unterstützung in rechtlichen Angelegenheiten. Forderungen des Vereins sind ein neues Gesetz für Hausgehilfinnen mit Kranken-, Alters-, Unfallversicherung und einer achstündigen Nachtruhe. Die Integration der Dienstmädchen in die sozialdemokratische Frauenbewegung gestaltet sich schwierig. Aus Sicht der sozialdemokratischen Frauenbewegung sind Dienstmädchen oder Hausgehifinnen Teil der Arbeiterinnenbewegung und sollen dieselben Rechte erhalten. Gründe für die schwierige Organisierbarkeit sind unter anderem die häufigen Stellenwechsel, Wechsel des Wohnsitzes und wiederholte Stellenlosigkeit. Die rechtliche Stellung der Dienstmädchen wird mit der Einführung des Hausgehilfengesetzes 1920 nur teilweise verbessert. Arbeitszeit und Entlohnung sind zu Beginn der Ersten Republik damit geregelt. Weiterhin haben die Hausgehilfinnen keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung und Altersversorgung. Auch der Begriff Hausgehilfin wird durch das Gesetz von 1920 geprägt und löst mit der Zeit den Begriff Dienstmädchen ab. In den 1920er Jahren - u.a. bedingt durch die Wirtschaftskrise - verschwindet der Beruf der Hausgehilfin zunehmend. Eine Hausgehilfin hat wenn sie arbeitslos wird keine Wohnmöglichkeit. Dadurch gewinnen Hausgehilfinnnenheime mit der Zunahme der Arbeitslosigkeit unter Hausgehilfinnen an Bedeutung. In Wien gibt es 7 Heime, wovon die Gemeinde Wien 1927 und 1929 zwei Stellenlosenheime eröffnet, die von der Einigkeit geführt werden. Alle diese Heime sind zu Ende der 1920er Jahre stark ausgelastet. Die durchschnittliche Verweildauer steigt in den Jahren 1930 bis 1935 stark an, sodass angenommen werden kann, dass diese die Funktion einer (versteckten) Altersversorgungseinrichtung erfüllen. 1934 werden die Heime der Einigkeit geschlossen und der Verband aufgelöst. Laut Gabriele Czachay wird nach Auflösung der Einigkeit der Reichsverband der christlichen Hausgehilfinnen Treuhänderin des Vermögens.
Czachay: Die soziale Situation der Hausgehilfinnen Wiens in der Zwischenkriegszeit Göhring: Anna Boschek. - In: Anna Boschek - Erste Gewerkschafterin im Parlament, 63-180 Wirthensohn: Hausgehilfinnen und Hausfrauen
von Lydia Jammernegg
Publikationen
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Einigkeit: Organ des Verbandes der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen Österreichs / Eigentümerin, Verlegerin, Herausgeberin: Anna Boschek, Sekretärin, ab 1925,2: Toni Platzer, Obmännin. Für die Redaktion verantwortlcih: J. Svitanics. - Wien, 1924-1927
ÖNB 491690-C.Neu-Per
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Bericht des Verbandsvorstandes über seine Tätigkeit : in den Jahren ... an den Verbandstag / Einigkeit, Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen und Hausarbeiterinnen Österreichs . - Wien: Verl. "Die Einigkeit", 1929
AK Wien B6081
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Die Hausangestellte: Organ des Verbandes der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen, Heim- und Hausarbeiterinnen, Einigkeit Österreichs / Eigentümerin, Verlegerin, Herausgeberin: Toni Platzer, Obmännin. Für die Redaktion verantwortlcih: Johann Svitanics. - Wien, 1928-1932/33
ÖNB 491690-C.Neu-Per
UBW II-401528
Quellen und Sekundärliteratur
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Urban, Gisela: Die Entwicklung der Österreichischen Frauenbewegung im Spiegel der wichtigsten Vereinsgründungen. - In: Frauenbewegung, Frauenbildung und Frauenarbeit in Österreich / Hrsg. im Auftrage des Bundes österreichischer Frauenvereine von Dr. Martha Stephanie Braun, Ernestine Fürth, Dr. Marianne Hönig, Prof.Dr. Grete Laube, Dr. Bertha List-Ganser, Dr. Carla Zaglits. - Wien: Selbstverlag des Bundes Österr. Frauenvereine, 1930, 25-64
ÖNB 579763-B.Neu-Mag
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Hönig, Marianne: Die Frau in den hauswirtschaftlichen Berufen. - In: Frauenbewegung, Frauenbildung und Frauenarbeit in Österreich / Hrsg. im Auftrage des Bundes österreichischer Frauenvereine von Dr. Martha Stephanie Braun, Ernestine Fürth, Dr. Marianne Hönig, Prof.Dr. Grete Laube, Dr. Bertha List-Ganser, Dr. Carla Zaglits. - Wien: Selbstverlag des Bundes Österr. Frauenvereine, 1930, 333-339
ÖNB 579763-B.Neu-Mag
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Platzer, Antonie: Die Hausgehilfin. - In: Handbuch der Frauenarbeit in Österreich / Hrsg. von der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien. [Red.: Käthe Leichter ...]. - Wien: Kammer für Arbeiter und Angestellte, 1930, 159-169
ÖNB 579225-C.Neu
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Bildungsmöglichkeit für Hausgehilfinnen. - In: Die Hausangestellte 17 (1929) 8/9
ÖNB 491690-C.Neu-Per
UBW II-401528
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Czachay, Gabriele: Die soziale Situation der Hausgehilfinnen Wiens in der Zwischenkriegszeit. - Wien: Univ., Dipl.-Arb., 1985
ÖNB 1232291-C.Neu-Mag
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Fünf Jahre Fortbildungsschule für Hausgehilfinnen. - In: Die Frau 41 (1932) 1
ÖNB 394591-D.Neu-Per
ÖNB 740761-D.Neu-Per
ÖNB MF 4126
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Göhring, Walter: Anna Boschek : erste Gewerkschafterin im Parlament ; Biographie einer außergewöhnlichen Arbeiterin. - In: Anna Boschek - Erste Gewerkschafterin im Parlament : Biographie einer außergewöhnlichen Arbeiterin / Walter Göhring (Hrsg.). - Wien: Österreichischer Gewerkschaftsbund, 1998, 63-180
ÖNB 1411362-B.Neu-Per.4
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Wirthensohn, Beate: Hausgehilfinnen und Hausfrauen : Aspekte einer konfliktreichen Beziehung Wien 1893-1934 ; im Spiegel bürgerlicher und sozialdemokratischer Frauenpresse / eingereicht von Beate Wirthensohn. - Wien: Univ., Dipl.-Arb., 1987
ÖNB 1270168-C.Neu
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Ein sozialdemokratisches Heim für Hausgehilfinnen. - In: Arbeiterinnen-Zeitung, Nr. 16, 17.08.1920
ÖNB 394591-D.Neu-Per
ÖNB MF 4126
UBW II-118386
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Wo sollen die Hausgehilfinnen organisiert sein? : eine Kundgebung für den Verband "Einigkeit". - In: Einigkeit 13 (1925) 25
ÖNB 491690-C.Neu-Per
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Zehn Jahre Hausgehilfinnenorganisation . - In: Arbeiterinnen-Zeitung, Nr. 18, 6.12.1921
ÖNB 394591-D.Neu-Per
ÖNB MF 4126
UBW II-118386
FunktionärInnen und Mitglieder
Mitarbeiterin | | Anna Ertl | |
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| Mitglied | 1911-?: | | |
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| Obfrau | 1911-?: | Gisela Laferl | | 1920er: | | | | | |
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| Sekretärin | 1918-?: | | | Aus: das rote wien |
Bilder
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Bürgermeister Seitz eröffnet das Stellenlosenheim der Einigkeit in der Rahlgasse.
Aus:
Einigkeit 15 (1927) 5
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Zum Maiaufmarsch der SozialdemokratInnen sammelten sich die Hausgehilfinnen in der Rahlgasse.
Aus:
Die Hausangestellte 17 (1929) 5
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Schülerinnen beim Nähunterricht in der Fortbildungsschule der Einigkeit.
Aus:
Die Hausangestellte 17 (1929) 6
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Material in Archiven und Sammlungen
Einigkeit – Verband der Hausgehilfinnen, Erzieherinnen und Hausarbeiterinnen Österreichs, Ortsgruppe Graz: Statuten, Korrespondenz, Auflösung. - In: StLA, LReg., 206 E-050/1933, 1912-1934
Einigkeit – Verband der weiblichen und männlichen Hausangestellten Österreichs, Ortsgruppe Linz: Auflösung. - In: OÖLA, Landesregierung 1926-1938, MF 83, E - 1736/Ver, 1930
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