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Namen und Abkürzungen
Buddeus, Iduna
Budeus, Iduna
(Geburtsname)
Laube, Iduna
Lebensdaten
geboren 13.12.1808, Altenburg (Sachsen)
gestorben 19.08.1879, Wien
Berufe und Tätigkeiten
Vereinsfunktionärin
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
Biographie
In Sachsen geboren, heiratet sie 1837 den Schriftsteller, Dramaturgen und späteren Burgtheaterdirektor Heinrich Laube. Das Ehepaar übersiedelt 1850 nach Wien, wo es einen literarischen Salon führt. Iduna Laube wird von den Ansichten des liberalen Politikers Johann Ferdinand von Schrank bezüglich der Notwendigkeit von Frauenbildung und Frauenerwerbstätigkeit angeregt und beschließt, nach dem Vorbild des Lette-Vereins einen Frauenverein zu gründen, der sich dieser Aufgabe annimmt und eine eindeutig wirtschaftliche Ausrichtung hat. Am 13.11.1866 findet die konstituierende Versammlung des Wiener Frauenerwerbvereins und Laube wird zur ersten Präsidentin gewählt. Sie amtiert allerdings nur bis 1868, weil sie dann mit ihrem Gatten nach Leipzig geht (1872 kommen beide wieder in ihre Wahlheimat Wien zurück). 1872 gehört sie, wie andere Damen des Frauenerwerbvereins, dem Komitée an, das den Grillparzer-Preis spendet. Der Wiener Frauenerwerbverein widmet zum Gedenken an sie die "Iduna-Laube-Stiftung" (Freiplatz in einer seiner Schulen).
Meißner: Laube Iduna. - In: Österreichisches biographisches Lexikon. Bd. 5 Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland und Österreich. 1983
von Helga Hofmann-Weinberger
Lexikon
Laube Iduna, geb. Budeus, Frauenrechtlerin. * Altenburg (Sachsen), 13. 12. 1808; + Wien, 19. 8. 1879. Gattin des Heinrich Laube; Tochter eines Juristen; in 1. Ehe mit dem Leipziger Univ.-Prof. Hänel, in 2. Ehe ab 1837 mit dem Schriftsteller und Dramaturgen Heinrich L. verheiratet, lebte sie ab 1850 in Wien, wo das sehr gesellige Ehepaar das spezif. norddt. Phänomen des Literatursalons einführte. L. interessierte sich auch für volkswirtschaftliche Fragen, u. a. für die Vorschläge des Abg. Schrank, nach welchen die brachliegenden Frauenkräfte dem Erwerbsleben zugeführt, die Bildungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen vermehrt und diese Aufgabe einem Frauenver. selbst überlassen werden sollte. Im Salon von I. L. und unter ihrem Vorsitz wurden die Satzungen für den Wr. Frauen-Erwerb-Ver. entworfen und in der konstituierenden Versmlg. vom 13. 11. 1866 von L. in einem gehaltvollen Vortrag die Aufgaben des neuen Ver. dargelegt. Es war der erste große österr. Frauenver. mit wirtschaftlichen Zielen, der Beginn der österr. Frauenbewegung, nach dessen Vorbild binnen kurzem in Brünn, Prag, Salzburg, Klagenfurt etc. Frauen-Erwerb-Ver. gegründet wurden. L., ein "Feuergeist voll Tatkraft und Beharrlichkeit", konnte freilich den Wr. Ver. nur 1867/68 führen, aber bei der Intensität ihrer Arbeit auf seine Entwicklung bestimmend einwirken. Sie ging mit ihrem Gatten nach Leipzig, kehrte dann aber mit ihm wieder nach Wien zurück, welches ihnen zur zweiten Heimat geworden war. Der Vorstand des Wr. Frauen-Erwerb-Ver. widmete dem Gedenken an diese "treueste Freundin des Vereines" einen Freiplatz in einer seiner Schulen, die I.-L.-Stiftung.
ÖBL
Laube, Iduna, geb. Budeus Frauenrechtlerin 13.12.1808 (Altenburg, Sachsen) - 19.8.1870 (Wien) In erster Ehe war L., die aus einer Juristenfamilie stammte, mit einem Leipziger Universitätsprofessor verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Schriftsteller und Theaterdirektor Heinrich L., mit dem sie seit 1850 in Wien lebte und einen Literatursalon führte. Dort gründete sie 1866 nach dem Vorbild des "Lette-Vereins" den "Wiener Frauen-Erwerbsverein". L. leitete zwei Jahre diese erste große wirtschaftliche Frauenorganisation Österreichs, die sich für bessere Bildungs- und Erwerbsmöglichkeiten von Frauen einsetzte.
Tausend Frauen
IDUNA LAUBE (1808-1879) Pionierin der österreichischen Frauenbewegung, verheiratet mit Heinrich Laube (1806-1884), einem Vertreter des "Jungen Deutschlands", ihr Salon in Wien war Zentrum der fortschrittlichen Kräfte Wiens, 1866 Gründung des "Wiener-Frauen-Erwerb-Vereins", damit nahm die österreichische Frauenbewegung ihren Neuanfang. Iduna Laube leitete den Verein bis 1868, er wurde die erste größere wirtschaftliche Frauenorganisation, die von rein karitativen Aufgaben absah.
Frau im Korsett
Quellen und Sekundärliteratur
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Feigl, Susanne: Iduna Laube. - In: Politikerinnen in Wien : Biographien 1848 - 2000. - Wien: FRauenBüro, 2000, 10-11
ÖNB 1663793-C.Neu
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Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland und Österreich / hg. von Daniela Weiland. - Düsseldorf: Econ, 1983
ÖNB 1222569-B.Neu-Mag
-
Lorenz, Dagmar C. G.: Frau und Weiblichkeit bei Grillparzer. - In: Der Widerspenstigen Zähmung : Studien zur bezwungenen Weiblichkeit in der Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart / Wallinger, Silvia (Hrsg.). - Innsbruck: AMOE, 1986, 201-216
ÖNB 834301-B.Per.C,31
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Meißner, Hildegard: Laube Iduna. - In: Österreichisches biographisches Lexikon : 1815 - 1950 / hrsg. von der Österreichischen Akademie dere Wissenschaften. - Wien: Verl. der Österr. Akad. d. Wiss., 1954-, 46
ÖNB 835137-B.Neu-Kat
ÖNB 4349-B.Neu-Aut
Material in Archiven und Sammlungen
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Bilder
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Iduna Laube
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Iduna Laube
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