Lucie im Wald mit den Dingsda. Zumutung für ein Kind (Textfassung 2a)

Typoskript 2-zeilig, Kopie, 47 Blatt, ohne Datum [??.12.1998 bis 15.01.1999]

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Bei der von Peter Handke angefertigten Abschrift seines Bleistiftmanuskripts handelt es sich vermutlich um die zweite Textfassung von Lucie im Wald mit den Dingsda. Handke nennt sie im Untertitel nun nicht mehr »Geschichte«, sondern »Zumutung für ein Kind« (Bl. I). Es handelt sich um ein zweizeilig getipptes und insgesamt 47 Blatt umfassendes Typoskript, wobei er die wenigen, im Manuskript vorhanden Einschübe und Korrekturen berücksichtigt hat. Diese Reinschrift schickte Handke an den Verlag. Das Typoskript ist undatiert. Der Datumseintrag »(Dezember/ Januar 1998/1999)« (Bl. 45) am Typoskriptende bezieht sich auf die Entstehungszeit beider Textfassungen, des Bleistiftmanuskripts wie auch des Typoskripts. Man darf annehmen, dass Handke an der Reinschrift kurz nach Fertigstellung der ersten Textfassung in der Zeit von Ende Dezember 1998 bis Anfang Januar 1999 gearbeitet hat – der genaue Zeitraum läßt sich anhand dieser Kopie aber nicht eruieren.

Am 15. Jänner 1999 schickt er jedenfalls eine Kopie davon mit einem Begleitbrief an Siegfried Unseld. Er habe die Geschichte, wie er darin berichtet, über Peter Hamm auch Michael Krüger (Hanser Verlag) in Aussicht gestellt. In den weiteren, dem Typoskript im Verlagsarchiv beigelegten Briefen geht es um die Abbildungen (Fotos und Skizzen Peter Handkes) im Buch, aber, im Brief vom 8.3.1999 (das ist vor der Entstehung der Druckfahnen) auch um eine Verkürzung des Untertitels zu »Eine Geschichte.« (kp)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

LUCIE IM WALD MIT DEN DINGSDA / Zumutung für ein Kind

Beteiligte Personen:  Siegfried Unseld
Entstehungsdatum (laut Vorlage):  (Dezember/ Januar 1998/ 1999) [Bl. 45]
Datum normiert:  ohne Datum [??.12.1998 bis 15.01.1999]

Materialart und Besitz

Besitz:  Deutsches Literaturarchiv Marbach
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Typoskript 1,5-zeilig (Kopie), 47 Blatt, I-II, pag. 1-45, mit Korrekturen eigener und fremder Hand in Kopie

Format:  A4
Weitere Beilagen: 

 

  • 1 Brief von Peter Handke an Siegfried Unseld, vom 15.1.1999 (1 Blatt)
  • 1 Brief von Peter Handke an Siegfried Unseld, vom 25.2.1999 (13 Blatt)
  • 1 Brief von Peter Handke an Siegfried Unseld, vom 8.3.1999 (1 Blatt)

(kp: W 1/ 25.1a): 1 Brief von Peter Handke an Siegfried Unseld (Suhrkamp Verlag), vom 15.1.1999, 1 Blatt, schwarzer Stift: »am 15. Januar 1999 / Lieber Siegfried – / hier mein neuestes unbekanntes Meisterwerk. Ich bin nicht unfroh darüber. Das hat vielleicht in meiner Reihe noch gefehlt, als Erweiterung; und für ein Kind zu schreiben – somit Zumutungen an den Kindleser und das Leserkind – hat mit auch eingies beigebracht für meine nächsten Meisterwerke (unbekannte) oder Sachen. – Durch Peter Hamm, der vor einiger Zeit hier war, weiß Michael Krüger von der Geschichte. Er interessiert sich. Wäre es nicht gut, zu "diversifizieren"? Auch da bei Suhrkamp für dergleichen kaum Raum ist. Mach mir bitte Vorschläge. "Wir haben sie angenommen". Haben wir? – Meinen Glückwunsch zu Deinem anmutigen, weitraumigen Ginko-Buch. / So grüßt Dich / Dein Peter«

(kp: W 1/ 25.1b): 1 Brief von Peter Handke an Siegfried Unseld (Suhrkamp Verlag), vom 25.2.1999, 1 Blatt (Kopie) und 12 Blatt Beilage: Es geht um die Fotos für die Erstausgabe, die Handke Unseld schickt, mit Angaben der Stellen: »Lieber Siegfried - / hier die Zeichnungs- und Bilderfolge für die Kindergeschichte. Das 1. (die Vögel) wäre für den Umschlag. a) eine Art Frontispiz vor dem Beginn des Textes, auf Seite für sich – wo sonst die Motti bzw. Widmungen stehen. b) Baumrinde (Seite für sich, Stelle noch zu finden, nach ~ 6 Seiten Text. c): (Photo, farbig oder Schwarzweiß), nach wieder ~ 6-8 Seiten Text, Vignette zwischen zwei Kapiteln des Textes, klein; d) Fragezeichen, nach wieder ~ 6-8 Seiten, ganzseitig; e: Gebirge m. Auto und Olivenbaum: ganzseitig (?) nach wiederum ~ 6-8 Seiten; f: Erlenzweig: ditto; g: Waldboden, nah: ditto; h): Zedernast: Vignette zwischen zwei Textblöcken; i: Boot: ganzseitig, nach ~ 6 Seiten; j: Schnee m. Vogelspur (Photo): Vignette kurz vor Ende der Geschichte, im Text; k: Lesendes Kind: nach der letzten Seite des Textes, auf Seite für sich, klein. – Vielieicht hat Herr Staudt noch Zusatzideen – aber für mich wäre das die rechte Folge, auch im Sinn (ohne Illustration) des Textes. / – Sei herzliche gegrüßt von Deinem Peter – der hofft, daß Du wieder wohlauf bist, liest und planst. (auf k): erkenntst Du etwas wieder?«

Beilage zum Brief, 12 Blatt: 1 Blatt mit der Aufschrift »Original-Zeichnungen« von Sigfried Unseld; 11 Blätter, mit Zeichnungen, und Bildmotiven von Handke, tw. mit Bildbeschriftungen, mit Graphikanweisungen, I-II, pag. a) bis d), f) bis i) u. k), 10 Blatt auf A4-Papier, 1 Blatt etwas kleiner; die Bilder entsprechen den Anweisungen im Brief – die fehlenden Teile, e) (Zeichnung von einem Auto) und j) (ein Foto), sie wurden aber ins Buch aufgenommen

(kp: W 1/ 25.1c): 1 Brief von Peter Handke an Siegfried Unseld (Suhrkamp Verlag), vom 8.3.1999, 1 Blatt (Kopie): »Lieber Siegfried / beiligend die Unterschrift für "Lucie..." (vielleicht als Untertitel nur: Eine Geschichte.) Zusätzlich die Originalfotos, die Herr Staudt braucht. Bitte, nicht verlieren. Und bleib gesund bis zum Jahr Schnee. / So grüßt Dich / Dein Peter / Könnte ich über einen Teil des Honorars, sagen wir, ab Mitte des Jahres verfügen?« / »an Herrn Staudt« (von S. U. geschrieben)

Ergänzende Bemerkungen

Bemerkungen: 

alte Sigle Suhrkamp-Archiv: (kp: W 1/ 25.1)

Bl. I: Titelblatt
Bl. II: Motto