Das Mündel will Vormund sein (Textfassung 1b)

Textfassung 1b von Peter Handkes Theaterstück Das Mündel will Vormund sein ist eine Kopiekopie (wie schon Textfassung 1a), sie muss allerdings nach dieser entstanden sein. Grundlage für diese Textfassung 1b war wiederum eine Kopie des Originaltyposkripts (Textfassung 1). In diese Kopie wurden Handkes in der Textfassung 1a belegten neuen Korrekturen vom Verlag (Karlheinz Braun oder Urs Widmer) handschriftlich nachgetragen – zum Beispiel die von ihm eingefügte Kaffee-Szene, die mit dem Satz beginnt: »Das Mündel erhebt sich, holt die Kaffeemühle [...]« (Bl. 14) Anschließend wurde die Kopie wieder kopiert. Die doppelte Kopie erklärt vielleicht auch, warum einige der mitkopierten handschriftlichen Korrekturen aus Handkes Originaltyposkript (Textfassung 1) schlecht oder gar nicht lesbar sind und in der Kopiekopie mit blauem Kugelschreiber nachgezogen oder ergänzt wurden.

Die Typoskriptkopie umfasst insgesamt 24 Blatt. Die von Handke vorgenommene Paginierung beginnt auf der zweiten Seite und verläuft von 1-20. Das Titelblatt (Bl. I) und die später zwischen Blatt 17 und 18 eingelegte, einzeilig getippte Seite mit einer Texteinschub (Einschub A: die Atemgeräusche beim Szenenumbau, Bl. II) sind unpaginiert. (Dieser Einschub ist in den anderen beiden Fassungen an den Stückanfang nach Blatt vier gestellt.) Zwei Blätter mit weitern Textergänzungen wurden nachträglich eingefügt und mit den Seitenzahlen »16a« (Einschub B: die Nasenbluten-Szene) und »19a« (Einschub C: das Röcheln) versehen; sie sind im Typoskript den Seiten 16 und 19 nachgestellt.

Diese Kopiekopie (Textfassung 1 b) dürfte anstatt eines Bühnenbuchs als Vorlage für die Uraufführung im Theater am Turm in Frankfurt gedient haben. Das Titelblatt wurde vom Verlag mit der Anmerkung versehen: »Uraufführung am 31. Januar 69 im [/] TAT – Theater am Turm Frankfurt. [/] Regie Claus Peymann [/] zusammen mit [/] Handkes "Selbstbezichtigung"« (Bl. I). Ein Stempel am Titelblatt »Bitte zurück an Theaterverlag Suhrkamp Archiv« ist ein weiter Hinweis dafür. Das Typoskript ist abgesehen vom vermerkten Uraufführungstermin undatiert. (kp)