Österreichisches Gedicht 1979/1980 (Textfassung 2)

Dieses Manuskript enthält die zweite nachgewiesene Textfassung von Österreichisches Gedicht 1979/1980. Das Blatt ist beidseitig beschrieben und undatiert. Die erste Textfassung, die auf den Notizbucheinträgen vom 9., 14. und 15. März 1980 beruhte, wurde verändert und erweitert. Der in dieser zweiten Fassung erstmals vorkommende Begriff des »Friedenszweigs« taucht im Notizbuch bereits am 8. März auf. Da jedoch die neu eingefügte dritte und zwölfte Strophe nachweislich aus einer Notiz vom 17. März (ÖLA SPH/LW/W96, fol. 25) stammen, ist eine Datierung der zweiten Fassung mit frühestens 17. März 1980 plausibel. Der Erstabdruck in der Presse vom 19./20. April 1980 ist bis auf eine kleine Textänderung in der zwölften Strophe identisch mit diesem Manuskript.

Für den Abdruck im Sammelband Das Ende des Flanierens wurde zusätzlich zu der Abänderung in der zwölften Strophe eine weitere Strophe ergänzt, was Handke bereits am 1. April 1980 in sein Notizbuch vorsah: »das kleine Gedicht mit den "Hakenkreuzen und dem Moment der Philosophie" in das "österr. Gedicht" einfügen!!! (Es fehlt da wirklich noch!)« (ÖLA SPH/LW/W96, fol. 54). Im Erstabdruck vom 19./20. April ist diese Einfügung jedoch noch nicht berücksichtigt. (ck)