Entstehungskontext

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Handke lebte 1968 bereits seit zwei Jahren zusammen mit Libgart Schwarz in Düsseldorf, hielt sich aber auch in Frankfurt, Paris oder eben in Salzburg auf. Den dort lebenden Verleger und Gründer des Residenz Verlags, Wolfgang Schaffler, hatte er 1966 kennengelernt. Im Vorwort zu Der gewöhnliche Schrecken erinnert sich Peter Handke an das Zustandekommen des Sammelbandes: »Als ich im Sommer 1968 für einige Tage in Salzburg war, besuchte ich den Residenz Verlag. Unter anderem kam das Gespräch auf die klassischen Horror-Geschichten. ... Darauf wurde ich gefragt, ob ich einigen Autoren schreiben wolle, damit wenigstens annähernd vielleicht so eine Ansammlung von Geschichten zusammenkäme. Ich sagte zu, und so ist dieses Buch entstanden.« (DSch 5) Ob die Auswahl der beteiligten AutorInnen alleine Peter Handke als Herausgeber überlassen war, oder ob es seitens des Residenz Verlags Vorschläge gab, ist aufgrund fehlender Korrespondenzen nicht ermittelbar. Aus dem Briefwechsel im Nachlass Ernst Jandls (ÖNB ÖLA 139/99) geht hervor, dass bereits 1968 mit dem Verlag die Mitwirkung und die vertraglichen Fragen geklärt wurden. Handke erhielt das Manuskript von Jandl 1969 nach Berlin geschickt, wo er zu dieser Zeit wohnte und an seiner Erzählung Die Angst des Tormanns beim Elfmeter arbeitete. Die Autorenbeiträge übergab Handke gesammelt dem Verlag zur Produktion. Eine Spiegel-Rezension vom 16. März 1970 lässt darauf schließen, dass das Buch eher spät gegen Jahresende 1969 erschienen ist. (ck)

verwendete Literatur

Handke, Peter: Der gewöhnliche Schrecken. Salzburg: Residenz 1969.
N. N.: Schrecken mit Schusz. In: Der Spiegel, 16.3.1970.