Publikumsbeschimpfung. Sprechstück (letzte Textfassung)

Die letzte Textfassung des Stücks vor der Anfertigung des Bühnenbuchs beziehungsweise der Drucklegung ist ein 25 Blätter umfassendes, von Peter Handke einzeilig mit breitem Rand getipptes Typoskript. Es enthält Korrekturen von Peter Handke (mit blauem Kugelschreiber und Bleistift), Einschübe fremder Hand (mit blauem Kugelschreiber; zum Beispiel Blatt 7, 19) und Satzanweisungen der Herstellung (mit Bleistift). Von wem diese Einschübe stammen, ist nicht genau eruierbar: Sie könnten von Karlheinz Braun, dem damaligen Leiter des Suhrkamp Theaterverlags, stammen, von Günter Busch, dem Leiter der edition suhrkamp (die Reihe, in der das Stück als Buch erschien) oder von Chris Bezzel, Handkes damaligem Lektor. Die unterschiedlichen Papiersorten lassen jedenfalls darauf schließen, dass sich diese Textfassung aus zu verschiedenen Zeiten entstandenen Teilen zusammensetzt. Die Seiten hat Handke, beginnend mit dem vierten Blatt, jeweils links oben mit Bleistift von eins bis einundzwanzig paginiert. Dazu kommen drei weitere Seiten: ein Titelblatt mit Copyright (Bl. I), ein Blatt (Durchschlag) mit den »Regeln für die Schauspieler« (Bl. II) und ein Zwischenblatt mit der Aufschrift »Vier Sprecher« (Bl. III). Datieren lässt sich die Entstehung von Publikumsbeschimpfung auf das Jahr 1965. Die Entstehung des Stücks lässt sich auf den Zeitraum von 9. September bis 21. Oktober eingrenzen. Der Datumseintrag von Handke »11.12.65.« (Bl. II) wurde von Karlheinz Braun wieder durchgestrichen; er dürfte sich außerdem, wie man der Verlagskorrespondenz entnehmen kann, nur auf die später entstandenen »Regeln für die Schauspieler« (Bl. II) beziehen; diese sind auch zweizeilig getippt. Das Typoskript diente als Satzvorlage für die Herstellung des Bühnenbuches. (kp)