Die Lehre der Sainte-Victoire

Typoskript 2-zeilig, 103 Blatt, ??.04.1980

DruckversionPDF-Version

Es handelt sich bei dem Typoskript um die letze Fassung, die Reinschrift der Erzählung Die Lehre der Sainte-Victoire. Das Typoskript ist zweizeilig, mit breitem Rand getippt und enthält nur wenige Korrekturen von Peter Handke (mit Bleistift).
Auf dem Titelblatt, einem gelben Karton, ist mit Bleistift geschrieben: »Peter Handke / Die Lehre der Sainte-Victoire« – und von Siegfried Unseld (oder Burgl Zeeh? oder Raimund Fellinger?): »1. Version Anf. April 80«.
Als Entstehungszeitraum und -ort sind am Ende des Typoskripts angegeben: »(geschrieben in Salzburg im Winter und Frühjahr 1980)« [Bl. 100].
Davor findet man den Eintrag: »Langsame Heimkehr, 2. Teil« – ein Hinweis auf die Fortsetzung des ehemals »Ins tiefe Österreich« betitelten großen Schreibprojekts, einer Heimkehr Handkes von Amerika über Europa in seinen Heimatort in Kärnten, das später zu einer lockeren Verbindung von vier Werken geworden ist. Die Lehre der Sainte Victoire ist der 2. Teil, es folgen die Kindergeschichte und das Stück Über die Dörfer.
Die Kapitelüberschriften s ind in diesem Typoskript noch mit Bleistift links neben den Text geschrieben: »Der große Bogen« [Bl. 1], »Die Anhöhe der Farben« [Bl. 25], »Die Hochebene des Philosophen« [Bl. 31], »Der Sprung des Wolfs« [Bl. 37], »Der Maulbeerenweg« [Bl. 44] und »Das Bild der Bilder« [Bl. 50]
Die Seitenzählung von 1-100 wurde von Peter Handke handschriftlich mit Bleistift rechts oben eingefügt; dazu kommen ein Titelblatt, ein Widmungsblatt und ein Blatt am Ende des Typoskripts.
Die Widmung ist »für Hermann und Hanne Lenz, zum Dank für den Januar 1979« [Bl. II]. Bei Hermann und Hanne Lenz in München hat Peter Handke nach seiner Rückkehr aus Amerika eine Zeitlang gewohnt.

Weitere Bemerkungen (Notizen):
Die Kapitelüberschriften sind noch mit Bleistift links neben den Text geschrieben.
Bl. I: Titelblatt: gelber Karton, mit Bleistift: »Peter Handke / Die Lehre der Sainte-Victoire« – [von Siegfried Unseld? oder Elisabeth Borchers oder Raimund Fellinger?]: »1. Version Anf. April 80«
Bl. II: Widmung: »für Hermann und Hanne Lenz, zum Dank für den Januar 1979«
Bl. 1: Kapitelüberschrift seitlich links mit Bleistift: »Der große Bogen«
Bl. 25: Kapitelüberschrift seitlich links mit Bleistift: »Die Anhöhe der Farben«
Bl. 31: Kapitelüberschrift seitlich links mit Bleistift: »Die Hochebene des Philosophen«
Bl. 36: »[...] und drückte die Daseinsform der Ausdehnung und die Idee davon, die gemäss dem Philosophen ein und dasselbe Ding sind, doch auf zweierlei Art ausgedrückt werden, einen vollkemmenen Moment lang [in dieser vollkommenen Stunde] gleicherart aus – Regel des Spiels [...]«
Bl. 37: Kapitelüberschrift seitlich links mit Bleistift: »Der Sprung des Wolfs«
Bl. 37 unten: »Ein fernes Grollen kam dazu, eher ein Raunen im Luftraum, und [fastzugleich] fast zugleich brüllte mich auch hautnah etwas an; worauf ich durch das Stachedrahtmuster in einen purpurnen Schlundblickte. Jetzt erst sah ich den Hund; es war eine Doggenart- und erkannte in ihm meinen [[empfand ich hautnah ein Brüllen: den bösesten aller Laute, Todes- und Kriegsgeschrei zugleich, ohne Ansatz das Herz anspringend, das ein Phantasiebild lang eine panisch gesträubte, buckelnde Katze wurde. Ende der Farben und Formen in der Landschaft. Nur noch ein Zahnweiss und ein bläuliches Fleischpurpur. Ja, vor mir, hinter dem Zaun, stand ein grosser Hund- eine Doggenart-, und ich erkannte in ihm meinen]] Feind wieder.«
Bl. 44: Kapitelüberschrift seitlich links mit Bleistift: »Der Maulbeerenweg«
Bl. 50: Kapitelüberschrift seitlich links mit Bleistift: »Das Bild der Bilder«
Bl. 100: Datumseintrag: »Langsame Heimkehr, 2. Teil / (geschrieben in Salzburg im Winter und Frühjahr 1980)«

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Die Lehre der Sainte-Victoire

Beteiligte Personen:  Siegfried Unseld
Entstehungsdatum (laut Vorlage):  Anf. April 80 [nach einer Notiz von Siegfried Unseld], Winter und Frühjahr 1980 [am Typoskriptende]
Datum normiert:  ??.04.1980
Entstehungsorte (laut Vorlage): 

Salzburg

Ausreifungsgrad:  Reinschrift

Materialart und Besitz

Besitz:  Deutsches Literaturarchiv Marbach
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Typoskript, 2-zeilig, 103 Blatt, fol. I-II, pag. 1-100, I*, mit wenigen eh. Korrekturen (Bleistift)

Format:  A4
Schreibstoff:  Bleistift
Weitere Beilagen: 

1 Manuskript, 8 Blatt, mit hs. Lesenotizen von Siegfried Unseld, auf Briefpapier von Siegfried Unseld (schwarzer Stift, Bleistift, blauer Kugelschreiber); die Notizen bestehen zum Teil nur aus Wörtern und sind seitlich mit Nummern (wohl den Seitenzahlen) versehen, zum Beispiel: „32 bekanntlich / 35 unwillkürlich / [....] / 38 nein das Lexikon sagt / 43 Was ist das? / 44 spezielles Leiden“ usf.; schwer lesbar