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Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften online

ANNO ist der virtuelle Zeitungslesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Hier kann in historischen Österreichischen Zeitungen und Zeitschriften online geblättert und gelesen werden.

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8. März 1917

Zeppelin "Sachsen" in Wien, über dem Schloss Schönbrunn. Atelier Lechner Müller. Bildarchiv Austria PK 1524, 2 / ÖNB.

Am 8.März 1917 starb der berühmte deutsche Luftschiffkonstrukteur Ferdinand Graf von Zeppelin in Berlin.
Zeppelin, 1838 in Konstanz geboren, trat mit 17 Jahren als Kadett in die Kriegsschule Ludwigsburg ein. Wenig später reiste er nach Nordamerika, wo er ab 1863 als Beobachter im Sezessionskrieg teilnahm. Hier sah er zum ersten Mal den militärischen Einsatz von Ballonen und konnte selbst auch an einer Fahrt teilnehmen. Nach diesem Erlebnis begann er sich intensiv mit der Luftfahrt zu befassen und dachte über eine lenkbare Alternative zum Ballon nach. 1890 beendete er seine militärische Laufbahn und wandte sich dem Bau eines starren Luftschiffes zu. Eine staatliche Förderung seines Vorhabens wurde abgelehnt, Graf Zeppelin ließ sich dennoch nicht von seinem Ziel abbringen. Er fand Unterstützer für sein Projekt und stieg im Jahr 1900 mit seinem ersten Luftschiff über dem Bodensee auf. Trotz des Erfolgs war eine Weiterfinanzierung nur durch eine eignes eingerichtete Geldlotterie möglich. Nachdem zwei seiner Luftschiffe durch Unwetter zerstört wurden, konnte er nur durch zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung sein Werk fortführen. Mit Erfolg: 1908 gründete er die „Luftschiffbau Zeppelin Gmbh“, der Einsatz von Luftschiffen zu militärischen und zivilen Zwecken folgte.
Im Jahr 1913 unternahm Zeppelin auch eine Huldigungsfahrt für Kaiser Franz Josef. Die (Österreichische)Volkszeitung vom 9.März 1917 beschrieb die Stimmung:
Ganz Wien war damals auf der Straße und jubelte dem Gaste in den Lüften zu. Der Kaiser erwartete bei herrlichem Wetter auf der Terrasse des Schlosses das Luftschiff und verfolgte mit großem Interesse die tadellosen, majestätisch ruhigen Bewegungen des Riesenluftschiffes.
Ab 1910 wurden Zeppeline als schnelle und luxuriöse Variante regelmäßig für den Passagiertransport eingesetzt. Besonders am Beginn des ersten Weltkriegs florierte der Bau der Luftschiffe, die als Bomber und Aufklärer eingesetzt wurden. Die (Linzer)Tages-Post schreibt in ihrem Nachruf vom 9. März 1917:
Auf allen Kriegsschauplätzen haben sie sich bewährt, sie haben ganz Paris in Angst und Schrecken erzittern lassen und haben namentlich in England, in London lähmendes Entsetzen verbreitet und die Verheerungen des Krieges in das Inselreich getragen, das sich in seiner Meeresumschlungenheit sicher wähnte.
Mit dem Fortschritt der Technik ersetzten Flugzeuge die Luftschiffe im Kriegseinsatz. Nach Kriegsende erlebte die zivile Luftschifffahrt nochmals einen Aufschwung, beendet wurde diese Ära mit dem Absturz der „Hindenburg“ 1937.

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