Österreichische Nationalbibliothek gewinnt mit Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche fünffachen Buchpaten

Pressemeldung

Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger freute sich, am Montag den 15. Juni 2009 seiner Seligkeit Daniel I., Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, gleich fünf Urkunden für Buchpatenschaften überreichen zu dürfen.

Der Patriarch nahm im Rahmen eines Festaktes der Stiftung Pro Oriente in der Österreichischen Nationalbibliothek die Patenschaftsurkunden für fünf wertvolle Werke entgegen, darunter ein Slawisches Tetraevangeliar aus dem frühen 16. Jahrhundert und Publikationen des rumänisch-orthodoxen Metropoliten Andreiu Saguna (1809-1837), der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts große Verdienste um das rumänische Bildungswesen erworben hat. Die Buchpatenschaften wurden von namhaften Unternehmen und Organisationen finanziert und dem Patriarchen gewidmet.

Die BuchpatInnen und ihre Objekte

Die ERSTE Stiftung

Slawisches Liturgisches Tetraevangeliar
Rumänien, 1502
Vom slawischen Fürsten Stefan III. dem Großen in Auftrag gegeben, zählt dieser Codex mit Buchmalereien auf Goldgrund zu den Zimelien der Österreichischen Nationalbibliothek.

Allgemeine Bausgesellschaft A. Porr AG

Saguna, Andreiu: Compendiu de Dreptulu Canonicu alu unei santei sobornicesci si apostolesci biserci. (Compendium des kanonischen Rechtes der orthodoxen Kirche.) Hermannstadt, 1868

Rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Wien

Saguna, Andreiu: Geschichte der griechisch-orientalischen Kirche in Österreich Hermannstadt, 1862

Herr Valentin Tarus – Tarus und Partner KEG

Saguna, Andreiu: Nützliche Kenntnisse in Sachen der Ehe, zum Gebrauche der Seelsorger und der erzpriesterlichen Richterstühle
Hermannstadt, 1855

Österreichisch-Rumänische Gesellschaft

Telegraful roman
Hermannstadt, 1853
Die heute noch erscheinende Zeitung wurde von Metropolit Saguna ins Leben gerufen.

Die Aktion Buchpatenschaft

Die Aktion Buchpatenschaft der Österreichischen Nationalbibliothek wurde 1990 gegründet. Mit den Spenden der BuchpatInnen werden stark beschädigte Bücher und andere Einzelobjekte, die dringend restauratorische Hilfe benötigen, versorgt. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Langzeitkonservierung ganzer Sammlungsbestände ermöglicht, um das gemeinsame kulturelle Erbe den LeserInnen zugänglich zu machen und für künftige Generationen zu bewahren.