... Henkersknechte, Lotterbuben, Erzhalunken!

Titelseite (Detail)

Das magistratisch politische Raubnest oder die Wiener magistratische Beamten Bureaukratie. [Verantwortlich Anton Ullmeyer Leopoldstadt, große Stadtgutgasse Nr. 376.] - [S.l. Wien], [1848].

Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 309.559-C.Alt-Mag

Detailinformation

In dieser zweiten, (bis auf mehrere Rechtschreibfehler) textidentischen Version von Ullmeyers Polemik baumelt neben Bürgermeister Czapka, dem „Räuberhauptmann“, und seiner „Bande“ noch ein fünfter Beamter am Galgen. Die Figuren sind hier in Lithographie detailreicher ausgeführt und durch die sprichwörtlichen Beamtenzöpfe als Reaktionäre charakterisiert. Die zum Schweinsrüssel mutierte Nase Czapkas und die Züge seiner Karikatur überhaupt zeigen übrigens keine Ähnlichkeit mit Portraits des Bürgermeisters.

Ullmeyers Schmähschrift macht uns auch mit einigen Details seiner Biographie bekannt: 1008 Stunden, so schreibt er, habe er innerhalb von 25 Jahren „im Polizeihause zugebracht. Doch nicht als Verbrecher, sondern blos in Geschäftssachen, weil ich einen Besen um 8 kr. W.W. und ein Seitel Brantwein verkauft, und eure schlechten Streiche einer höheren Stelle angezeigt habe“. Den Vorwurf, alle Beamten als Feinde zu betrachten, wollte sich der Kaufmann aber anscheinend ersparen und ruft dazu auf, mitzuhelfen, „dass nicht diese schädliche Insektenbrut die braven und rechtschaffenen Beamten, die wir noch haben, und sehr notwendig brauchen, nicht verderben.“

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Das magistratisch-politische RaubnestDruckfassung 


last update 03.03.2013