Marie Frischauf-Pappenheim studiert als eine der ersten Frauen in Wien Medizin, sie promoviert 1909. Neben ihrem Arztberuf veröffentlicht sie Gedichte und Prosa in verschiedenen Zeitschriften, u.a. in der "Fackel". Für Arnold Schönberg verfasst sie das Libretto "Erwartung". Geprägt durch den Ersten Weltkrieg und die russische Oktoberrevolution setzt sie sich zunehmend mit der marxistischen Ideologie auseinadner - der sie sowohl im Exil in Frankreich wie auch in Mexiko treu bleibt. Sie arbeitet in etlichen Hilfsorganisationen für die ArbeiterInnenschaft und kämpft vor allem für die Legalisierung der Abtreibung und für sexuelle Aufklärung der Jugend. Nach dem Zweiten Weltkrieg schreibt sie auch journalistische Beiträge für österreichische Zeitungen und die "Stimme der Frau".