Hebräischer Wurzelschatz

J. L. Bensew (Ben Ze’ev) - mit Klick zum Porträt

אוצר השרשים

Otsar ha-shorashim. – Wien: Anton Schmid, 1816. – Österreichische Nationalbibliothek, Sign. 20.K.19

Der 1764 in der Nähe von Krakau geborene Judah Leib Ben Ze’ev war zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Star unter den jüdischen Korrektoren in der Offizin des Wiener hebräischen Buchdruckers Anton Schmid (1765-1855). Sein wichtigstes Werk „Otsar ha-shorashim“ (Wurzelschatz) aus dem Jahr 1807 war über viele Jahrzehnte der Klassiker schlechthin unter den hebräisch-deutschen Wörterbüchern. Das Besondere daran: Die deutsche Übersetzung ist in bester aufklärerischer Tradition in deutsch-hebräischer Schrift (auch „Weiberdeutsch“ genannt) wiedergegeben. Die Verweise auf Bibelzitate sind in Rashi-Schrift gedruckt.

Das dreibändige Werk, das die jeweilige Wurzel – sozusagen das „Herzstück“ eines jeden hebräischen Wortes – auflistet, erfuhr mehrere Auflagen und Bearbeitungen. Ein besonders wertvolles Exemplar ist der Österreichischen Nationalbibliothek erhalten geblieben: Das durchschossene üppige Korrekturexemplar (ÖNB Signatur 20.G.49) von Max Me’ir Letteris (1804-1871),  dessen Bearbeitung zwischen 1838 und 1841 erschienen ist.

Das Konterfei von Judah Leib Ben Ze’ev vor dem Titelblatt der zweiten Auflage (1816) wurde vom Kupferstecher Johann Georg Mansfeld (1763-1817) gezeichnet und gestochen. Als Entstehungszeitraum kann die Zeit vor 1811 (dem Sterbejahr Ben Ze’evs) angenommen werden.


last update 03.02.2013