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Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften online

ANNO ist der virtuelle Zeitungslesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Hier kann in historischen Österreichischen Zeitungen und Zeitschriften online geblättert und gelesen werden.

Alle hier vorgestellten Beiträge finden Sie auch unter "ANNOdazumal" beziehungsweise "Kurzbeiträge zu historischen Zeitungen" in der linken Menüleiste.

1. März 1932

Charles Lindbergh, US-Flieger. Quelle: Bildarchiv Austria / ÖNB.

An diesem Tag begann ein spektakulärer Kriminalfall, der die Berichterstattung in den darauffolgenden Wochen prägen sollte und zu einem der umstrittensten in der amerikanischen Geschichte wurde. Der zweijährige Sohn des amerikanischen Flugpioniers Charles Lindbergh wurde aus seinem Elternhaus in New Jersey entführt.
Charles Lindbergh (1902-1974) erlangte durch die erste Alleinüberquerung des Atlantiks im Jahr 1927 internationale Anerkennung. Dem jungen Piloten gelang ein Flug von New York nach Paris ohne Zwischenlandung. Zeitungen aus aller Welt verkündeten Lindberghs Erfolg, darunter auch das „Kleine Blatt“ vom 22. Mai 1927.
Fünf Jahre später prangte der Name Lindbergh wieder auf den Titelblättern, dieses Mal jedoch augrund eines dramatischen Ereignisses. Am 1. März 1932 wurde der kleine Sohn des Fliegers entführt. Die „Neue Freie Presse“ berichtete in ihrer Ausgabe vom 3. März über die Tat: „Es wird bekanntgegeben, daß die Räuber in der leeren Wiege einen Zettel zurückgelassen haben, wonach sie 50.000 Dollar Lösegeld für die Rückgabe des Kindes fordern.“ Die Lindberghs zahlten das Lösegeld, ihren Sohn konnte dies jedoch nicht mehr retten. Der Bub wurde am 12. Mai 1932 in der Nähe des Elternhauses tot aufgefunden, ein Bericht dazu ist im „(Neuigkeits-) Weltblatt“ vom 14. Mai zu lesen.
Der Entführungs- und Mordfall schockierte die USA und beschäftigte die internationale Presse. Die Öffentlichkeit forderte Kindesentführung mit der Todesstrafe zu ahnden. Der Kongress gab dem Druck nach und führte eine Gesetzesänderung durch.
Erst zweieinhalb Jahre später verhaftete die Polizei einen Verdächtigen: Bruno Richard Hauptmann bezahlte mit einem registrierten Goldzertifikat aus dem Lösegeld, weitere Indizien und Zeugenaussagen führten zu dessen Verurteilung. Im Jahr 1936 wurde Hauptmann auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Er beteuerte bis zum Schluss seine Unschuld, das Urteil wurde noch Jahre aufgrund des unfairen Prozesses kritisiert und zahlreiche Verschwörungstheorien entwickelt.

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