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- Biographie:
- Mirani Therese, geb. am 2. December 1824 in Prag als die Tochter des deutsch-österreichischen Schriftstellers Heinrich Mirani. Sie wirkte lange Zeit an der k. k. Fachschule des Handelsministeriums, deren Leiterin sie nun ist. Sie ist auch als Erfinderin der "Broderie dentelle" bekannt, und wirkte als Mitarbeiterin der "Neuen Freien Presse" und der "Neuen Illustrierten Zeitung" durch Plaudereien über die Mode und Hauswesen.
(aus: Nigg)
- Mirani, Frl. Therese, Wien I. Hegelgasse 6, geboren in Prag am 2. Dezember 1824 als die Tochter des Schriftstellers Heinrich Mirani ist sie k. u. k. Kammerkunststickerin und Leiterin der k. k. Fachschule des Handelsministeriums in Wien. Auf dem Gebiete der Mode, der weiblichen Arbeiten und des Hauswesens ist Th. M. auch journalistisch thätig und Mitarbeiterin der "Neuen Freien Presse", "Wiener Mode", "Illustrierten Frauenzeitung", "Vom Fels zum Meer" u.a.
(aus: Pataky)
- Mirani, Therese, Schriftstellerin, geb. zu Prag am 2. Dezember 1824, Mitarbeiterin der "Neuen Freien Presse", "Neuen Illustrierten Zeitung", "Wiener Mode", "Vom Fels zum Meer". Fachreferat: Mode, weibliche Arbeiten und Hauswesen. M. ist k. k. Kammer-Kunststickerin und erste Lehrerin an der k. k. Fachschule für Kunststickerei. I. Johannesgasse 14.
(aus: Eisenberg)
- Mirani Therese, Kunsthandwerkerin. * Prag, 2. 12. 1824; + Wien, 24. 5. 1901. Tochter des Schriftstellers Johann Heinrich Mirani; erfand eine neue Stickereigattung, die "Broderie dentelle", und eine neue Spitzenart, "Points Imperial". M., welcher 1865 der Titel einer k.k. Kammer-Kunststickerin verliehen worden war, leitete ab 1890 die k. u. k. Fachschule für Kunststickerei. Sie wurde für ihre Arbeiten auf der Pariser Weltausst. 1867 mit einer Medaille ausgezeichnet und als erste Frau in die Jury aufgenommen. Sie arbeitete bei verschiedenen Z. und Ztg. (Mode, weibliche Arbeiten, Hauswesen) mit und war u. a. Modereferentin der "Neuen Freien Presse".
(aus: ÖBL)
- THERESE MIRANI, k. k. Kammerkunststickerin, ehemalige Leiterin der k. k. Fachschule für Kunststickerei, starb am 24. Mai. Seit der Begründung dieser Anstalt im Jahre 1873 als erste Lehrkraft an der Seite der Directrice Frau Emilie Bach thätig, übernahm sie nach dem Tode der Letzteren im Jahre 1889 die Leitung der Schule. Therese Mirani war eine Dame von seltener Bildung und Herzensgüte und wirkte durch diese Eigenschaften veredelnd auf die grosse Schaar ihrer Schülerinnen. Nicht nur bestrebt, denselben die für ihr Fortkommen nöthigen Fachkenntnisse beizubringen, machte sie sich es auch zur Aufgabe, deren Charakter zu bilden, ihren Sinn für alles Schöne und Edle zu wecken. Auch nach dem Verlassen der Anstalt fanden ihre Schülerinnen an Therese Mirani eine treue Rathgeberin und mütterliche Freundin, die keine Mühe scheute, wenn es galt, einer derselben zu einer selbständigen, gesicherten Existenz zu verhelfen. Neben ihrer Thätigkeit auf dem Gebiete der Kunststickerei war Fräulein Mirani auch als Schriftstellerin geschätzt und bekannt. Unzählige fesselnd geschriebene Berichte über Mode und Kunst stammen aus ihrer Feder. Anlässlich ihrer Pensionirung im Jahre 1899 wurde sie durch die Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone ausgezeichnet. Nur kurze Zeit war es ihr gegönnt, die wohlverdiente Ruhe nach so vielen Jahren der Arbeit zu geniessen. Sie verschied im 77. Lebensjahre, aufrichtig betrauert von ihren Schülerinnen, die ihrer stets in Liebe und Verehrung gedenken werden.
(Nachruf von E. S. aus: Dokumente der Frauen, Bd. 5, Nr. 7, 1901, S. 224)
- Bildernachweis (Bildarchiv der ÖNB):
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