Allende, Isabel: Mein erfundenes Land. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2006.
Signatur: 1815791-B.Neu
Isabel Allende, 1942 geboren, ging nach Pinochets Militärputsch ins Exil, wo sie ihren Weltbestseller "Das Geisterhaus" schrieb". In diesem Buch entführt sie uns in ihre Vergangenheit und nach Chile - das Land ihrer Sehnsucht, doch auch ein Eldorado der Machos, gegen die sie bereits als junge Frau aufbegehrte. Ausgehend von ihrer eigenen Geschichte und der ihrer Familie erzählt sie schwungvoll von den Marotten und den liebenswerten Eigenarten ihrer Landsleute, von der Enge einer traditionellen Gesellschaft und der Weite großartiger Landschaften. Und davon, was es bedeutet, ein Land zu verlieren und ein Zuhause zu finden.
Arnim, Ditte von: Brechts letzte Liebe : das Leben der Isot Kilian. - Berlin : transit, 2006.
Signatur: 1815122-B.Neu
Isot Kilian, 1924 in Berlin-Köpenick geboren und 1934 mit ihren von den Nazis verfolgten Eltern nach Hamburg umgezogen, lernt im Jahr 1939 Wolfgang Borchert kennen. Beide nehmen Schauspielunterricht und arbeiten gemeinsam an den ersten Stücken Borcherts. 1946 zieht sie wieder nach Berlin. Sie spielt, noch bevor Brecht aus dem Exil zurückkehrt, u.a. mit Egon Monk in einer Revue mit Brecht-Gedichten und Songs. Seit 1949 ist sie Mitglied im gerade gegründeten Berliner Ensemble. Die 1952 mit dem Philosophen Wolfgang Hrich geschlossene Ehe wird bald wieder geschieden. Während der dramatischen Stunden des DDR-Volksaufstands am 17. Juni 1953 gewinnt Isot Kilian das Vertrauen Brechts. Sie assistiert ihm bei der Regiearbeit, begleitet ihn zu zwei triumphalen Gastspielen nach Paris. Eine Liebe beginnt ...
Bang, Karin: Mathilde Prager : Stimme der Großen ihrer Zeit. - Wien : Praesens Verlag, 2006. - (Wechselbeziehungen Österreich - Norden ; 10)
Signatur: 1717863-B.Neu-Per.10
Wie so viele andere Übersetzerinnen wurde Mathilde Prager (1844-1921) vergessen, obwohl sie für führende skandinavische Autoren um 1900 sehr wertvoll war und sich vierzig Jahre ihres Lebens darum bemühte, diese in Deutschland und Österreich bekannt zu machen. Sie übersetzte dreißig Jahre lang für Georg Brandes, findet in seinen Erinnerungen aber nicht die kleinste Erwähnung. Er hob allerdings 310 Briefe von ihr auf. Nicht zuletzt diese Briefe machen es möglich, heute das Bild von Prager als einer engagierten, selbständigen und starken Frau wiedererstehen zu lassen, das Bild einer großen Sprachbegabung, einer profilierten Essayistin und angesehenen Übersetzerin. Das Buch ist zugleich eine Kulturgeschichte der Zeit von 1880 bis 1920, als die nordische Literatur in den deutschsprachigen Ländern eine Blüte erlebte wie nie zuvor und auch später nie wieder.
Bloch-Dano, Evelyne: Madame Proust : eine Biographie. - Berlin : Claassen, 2006.
Signatur: 1816349-B.Neu
Jeanne Proust kam aus einer bürgerlich-jüdischen Fabrikantenfamilie aus dem Elsaß, wuchs in Paris auf und erhielt die damals übliche Mädchenbildung. Sie heiratete den Arzt Adrien Proust und brachte in der unruhigen und gefährlichen Zeit kurz nach der Pariser Commune, ihren ersten Sohn Marcel zur Welt. Von Geburt an war der Kleine kränklich, und so entwickelte sich zwischen Mutter und Sohn eine außergewöhnlich enge Bindung, die für beider Leben bestimmend wurde. Jeanne sorgte sich um seine Gesundheit, empfing seine Freunde und war als erste Leserin und sogar als Übersetzerin auch an seinem Werk beteiligt. In "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" und anderen Romanen hat Marcel Proust seine Mutter mehrfach porträtiert und ihr damit ein literarisches Denkmal gesetzt.
Dieterle, Regina: Die Tochter : das Leben der Martha Fontane. - München [u.a.] : Hanser, 2006.
Signatur: 1815072-B.Neu
Regina Dieterle widmet sich dem Leben der Martha Fontane, der Tochter des berühmten Schriftsteller Theodor Fontane, im urban-intellektuellen Berlin des Fin de Siècle. Weit verstreute Dokumente und neu aufgefundene Briefe belegen Reisen durch Europa, beleuchten soziales und kulturelles Umfeld der Familie und zeichnen ein lebendiges Bild der preußischen Gesellschaft in der Bismarckzeit. Ihre Lebensgeschichte liefert u. a. Einblicke in ihr Verhältnis zum Vater, ihre Rolle als seine wichtigste literarische Gesprächspartnerin und persönliche Entwicklungslinien.
Herre, Franz: Kaiserin Friedrich : Victoria, eine Engländerin in Deutschland. - Stuttgart [u.a.] : Hohenheim Verlag, 2006.
Signatur: 1818914-B.Neu
Victoria, die Erstgeborene der Queen Victoria, heiratete 1858 in London den Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, Sohn des späteren Königs und Kaisers Wilhelm I. Nicht eine Erfolgsgeschichte, sondern ein Leidensweg begann. In der langen Kronprinzenzeit von 1861 bis 1888, in der ihr Erzfeind Bismarck in Berlin das Heft in der Hand hatte, geriet sie immer mehr ins Hintertreffen. Nach dem Tode Wilhelms I. wurde ihr Gemahl als Friedrich III. zwar König von Preußen und Deutscher Kaiser. Aber er war todkrank und lebte nur noch 99 Tage. Mit dem neuen Kaiser Wilhelm II., ihrem ältesten Sohn, war sie in Hassliebe verbunden - sie hielt ihn für einen Reaktionär und er sie für eine Engländerin. "Kaiserin Friedrich", wie sie sich als Witwe nannte, starb 1901 im Alter von sechzig Jahren, ein halbes jahr nach dem Tode der Queen Victoria. Bis zuletzt hatte sie der Mutter geklagt, dass das preußisch-deutsche Reich ein "Militärstaat" geblieben und kein "Kulturstaat" geworden sei, wie sie gehofft hatte.
Leimgruber, Yvonne: In pädagogischer Mission : die Pädagogin Rosette Niederer-Kastdorfer (1779-1857) und ihr Wirken für ein "frauengerechtes" Leben in Familie und Gesellschaft. - Bad Heilbrunn : Klinkhardt, 2006. - (Studien zur historisch-systematischen Erziehungswissenschaft)
Signatur: 1814093-C.Neu
Die schweizerische Pädagogin Rosette Niederer-Kasthofer, enge Mitarbeiterin Pestalozzis, engagierte sich für die Umsetzung eigener Vorstellungen von weiblicher Erziehung, Bildung und Wirkungsmöglichkeiten von Frauen in Familie und Gesellschaft. Dieses Leben einer Institutsbesitzerin, Pädagogin und Publizistin wird vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Umgestaltung der Schweiz untersucht. In welchem Verhältnis stehen ihr eigener Lebensentwurf und die Ausbildung von Berufsfrauen zur selber propagierten bürgerlichen Geschlechterordnung? Wie sind ihre "Blicke in das Wesen der weiblichen Erziehung", das erste von einer Schweizerin veröffentlichte Werk zu Fragen weiblicher Erziehung, Bildung und Lebensbedingungen, im Vergleich mit anderen pädagogischen Publikationen der Zeit zu gewichten?
Lever, Evelyne: Madame de Pompadour : eine Biographie. - München [u.a.] : Piper, 2006.
Signatur: 1818381-B.Neu
Keine Adlige hat je geschafft, was der bürgerlich geborenen Madame de Pompadour (1721-1764) aufgrund ihrer Schönheit, Bildung und Intelligenz scheinbar mühelos gelang: Als mächtige Mätresse und Mitregentin Ludwigs XV. zwei Jahrzehnte in Versailles zu residieren - dem König zunächst in leidenschaftlicher Liebe, später in tiefer Zuneigung und lebenslanger Freundschaft verbunden. Mit Charme und diplomatischem Geschick behauptete sich die Favoritin nicht nur am französschen Hof, sondern griff als einflussreiche Ratgeberin und Vermittlerin auch in die große Politik ein: In ihrem Salon empfing sie ausländische Diplomaten und half mit, im Siebenjährigen Krieg ein Bündnis mit Österreich zu schmieden. Auf der Höhe der Macht aber begannen ihre Kräfte zu schwinden - sie starb am 15. April 1764 an einer Lungenkrankheit.
Madame Du Châtelet : la femme des lumières / Elisabeth Badinter ... (Hrsg.). - Paris : Bibliothèque Nationale de France, 2006.
Signatur: 1815284-B.Neu
Mme Du Châtelet (eigentlich: Gabrielle Émilie Le Tonnelier de Breteuil, Marquise du Châtelet-Laumont, 1706-1749), Physikerin, Mathematikerin und Autorin, war die erste französische weibliche Gelehrte der Moderne und eine der bemerkenswertesten Frauen Europas. 16 Jahre lang war sie Begleiterin von Voltaire und hatte - neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit - immer wieder Affairen. Eine wurde ihr zum Verhängnis: 1749 brachte sie - angeblich am Schreibtisch sitzend - ein kleines Mädchen zur Welt: ein paar Tage später starb sie im Kindbett. Ihre Übersetzung von Newtons "Principia" ist bis heute die einzige ins Französische. Anlässlich ihres 200. Geburtstages wurde in der französischen Nationalbibliothek eine Ausstellung über ihre Person und ihr Werk gezeigt.
Markovic, Mira: Erinnerungen einer roten Hexe : vierzig Jahre Leidenschaft und Macht an der Seite Slobodan Miloševi?s / hrsg. von Giuseppe Zaccaria ... - Frankfurt am Main : Zambon, 2005. -
Signatur: 1813577-B.Neu
Entstanden aus einem Interview, gelingt dem italienischen Korrespondenten der Tageszeitung "La Stampa" Giuseppe Zaccaria ein Überblick über die gesamte Geschichte des Balkans in der Nachkriegszeit: Mit Sachkenntnis, Objektivität und Tiefblick nähert er sich Mira Markovi?, der als rote Hexe, Mutter Teresa der Reichen oder auch als Lady Macbeth vom Balkan verschrienen Ehefrau von Slobodan Miloševi?s. Sie spricht mit dem Journalisten über ihre Kinder- und Jugendjahre ebenso wie über ihre Zeit als eine der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Frauen der Welt, auf dem Hintergrund familiärer Strukturen und politisch-historischer Ereignisse in Ex-Jugoslawien.
Mitrano, G. F.: Gertrude Stein : woman without qualities. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005.
Signatur: 1808490-C.Neu
In ihrer provozierenden Studie zeigt die Autorin, dass Steins besonderer Bezug zur Moderne bis heute relevant bleibt. Sie geht der Transformation einer amerikanischen Frau nach, die im 19. Jh. geboren wurde und zur verstörenden Muse der Avantgarde avancierte. Sie zeigt Gertrude Steins immensen Appetit auf Leben, ihre Liebe zum Denken und ihre Sehnsucht nach Anerkennung. Stein bleibt nach Ansicht von Mitrano deswegen bis heute attraktiv, weil sie viele zeitgenössische Tendenzen vorwegnimmt, wie z.B. die Frage der Subjektivität, den Status der Autorin als Arbeitende unter vielen, oder die Bedeutung des Ruhms und die Trennung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit.
Moos, Lisa: Das erste Mal und immer wieder : autobiografische Schilderung einer Prostituierten. - [Rheda-Wiedenbrück u.a.] : RM-Buch-und-Medien-Vertrieb, 2006. (Club-Taschenbuch).
Signatur: 1804150-B.Neu
Die autobiographische Schilderung ihres Lebens als Prostituierte beschreibt offen und schonungslos ihren Liebes- und Leidensweg, angefangen mit dem Missbrauch im familiären Umfeld bereits in jugendlichen Jahren, über ihre Erfahrungen in einem Provinzbordell bis hin zu ihrem Aufstieg zu einer Edel-Prostituierten in Luxus-Etablissements. Sie schildert dabei einerseits angenehme, andererseits aber auch erschreckende Erlebnisse im Rotlichtmilieu und in der Welt der käuflichen Liebe, welche eigenen Gesetzmäßigkeiten und Regeln folgt.
Röder-Bolton, Gerlinde: George Eliot in Germany, 1854-55 : "Cherished Memories". - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2006.
Signatur: 1809975-C.Neu
Von 1854 bis 1855 verbrachte die englische Schriftstellerin George Eliot acht Monate in Deutschland, eine Periode, die mit dem Beginn ihres Zusammenlebens mit George Lewes - dem Goethe-Biographen - zusammenfiel. Obwohl Eliot diese Reise sorgfältig dokumentierte, blieb sie von der Forschung weitgehend vernachlässigt. Gerlinde Röder-Bolton schließt diese Lücke und stützt sich dabei auf Eliots Aufzeichnungen ebenso wie auf umfangreiches Material aus deutschen Archiven und Bibliotheken. Dabei zeigt sie, wie das Überqueren von geographischen Grenzen gleichsam symbolisch zusammenfällt mit Eliots Übergang von der Übersetzerin und Kritikerin zur Romanschriftstellerin und von ihrem Dasein als weiblicher Single zur gesellschaftlich Geächteten. Ihr Zusammenleben mit dem verheirateten Lewes war in der damaligen Zeit ein Skandal und ein lebenslanger Konflikt mit ihrem geliebten Bruder Isaak.
Schade, Waltraud: Bettine Brentano und Karoline von Günderrode : ein Gespräch. - Berlin : Frank & Timme, 2006.
Signatur: 1818090-B.Neu
Eine Frauenfreundschaft an der Wende vom 18. zum 19 Jahrhundert - in einer Zeit, die durch Aufbruch, Naturerleben, der Sehnsucht nach Seelenverwandtschaft und Freundschaftsbünde geprägt war. Die Freundschaft von Bettine von Brentano und Karoline von Günderrode lebte von dem Mit-, Für- und Gegeneinander des Fühlens und Denkens - den Freitod der Günderrode konnte sie trotzdem nicht verhindern. Auf einer Frauenseite Schaffensdrang, Dichtkunst und Wissbegierde (Günderrode) - auf der anderen Lebenslust und Lebensweisheit (Brentano).
Schädlich, Susanne: Karen Horney : die Rivalin Freuds. - Stuttgart : Kreuz Verlag, 2006.
Signatur: 1814196-B.Neu
Karen Horney war 1922 die erste führende Frau Berlins in der Psychoanalyse und sagte: Frauen kennen keinen Penisneid. 1920 war sie als einzige Frau neben fünf Männern Mitbegründerin des Berliner Psychoanalytischen Instituts, dem ersten, das Forschung, Lehre und Behandlung vereinte. In Deutschland ist Horney vor allem Insidern bekannt. In Amerika, wohin sie 1932 zog und wo sie 1952 starb, sind drei Biografien über sie erschienen, in New York gibt es ein Karen-Horney-Institut und eine Horney-Klinik.
Schuller, Wolfgang: Kleopatra : Königin in drei Kulturen ; eine Biographie. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2006.
Signatur: 1818411-B.Pap
Der Altertumswissenschaftler Wolfgang Schuller betont in dieser neuen Kleopatra-Biographie die politische Seite des Lebens der ägyptischen Königin. Dabei kommen natürlich auch ihre politischen und persönlichen Beziehungen zu Rom und den großen Römern Caesar und Mark Anton nicht zu kurz. Weil Kleopatra nach ihrer kulturellen Herkunft Griechin war, wird auch das Ineinander dieser drei Kulturen ausgiebig behandelt. Ironisch-geistreich geschrieben beruht das Buch auf den neuesten und eingehend dokumentierten Erkenntnissen und Funden der Fachwissenschaft.
Teniševa, Marija K.: Vpe?atlenija moej žizni (Eindrücke meines Lebens). [Pred. i komm. N. I. Ponomarevoj] . - Moskva : Molodaja Gvardija, 2006.
Signatur: 1814711-B:Neu
Die Erinnerungen von Marija K. Teniševa , einer russischen Künstlerin, Kunstsammlerin und Kunstmäzenin, umfassen fast ein halbes Jahrhundert - von der Mitte der 60er Jahre des 19. Jhdts. bis zur Neujahrsnacht 1917. Die Orte der Handlung sind vielfältig: St. Petersburg, Moskau, Paris, Brjansk, Chotylevo, Bežec, Smolensk, Talaškino, Flenovo, der russische Norden ... Auch die Helden des Buches können sich sehen lassen. Sie bestimmten das russische Geistesleben dieser Epoche: Repin, Turgenev, ?ajkovskij, Mamontov, Vrubel', Korovin, Benua, Djagilev, Maljutin, Serov etc. Einen zentralen Punkt in der Autobiographie bildet die Institutionalisierung von Talaškino, das sich in der Folge zu einem unikalen geistigen und kulturellen Zentrum im Russland der Jahrhundertwende entwickeln sollte. (Karmen Petra Moissi)
Thomas, Adrienne: Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg : ein Tagebuch / hrsg. von Günter Scholdt. - Köln [u.a.] : Böhlau, 2004. - (Selbstzeugnisse der Neuzeit ; 14)
Signatur: 1818616-C.Neu
Adrienne Thomas, eigentlich Hertha Strauch, Tochter eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns, erlebte als 18-Jährige den Ersten Weltkrieg in Metz. Die Stadt war zu dieser Zeit Großgarnison und Mittelpunkt einer einzigartigen Festungsanlage. Hier, an der lothringischen Heimatfront, verfasste sie ihre Tagebuchaufzeichnungen, die am 6. März 1915 gegen Ende der Winterschlacht in der Champagne beginnen und am 8. Februar 1916, kurz vor dem Generalangriff auf Verdun, mit der Rückkehr der Familie nach Berlin enden. Die Aufzeichnungen gewähren den LeserInnen Einblick in die Mentalitäten der Menschen in einer umkämpften Grenzregion und waren Grundlage für den 1930 erschienenen Antikriegsroman "Die Katrin wird Soldat", mit dem Adrienne Thomas weltweite Aufmerksamkeit erregt hat.
Welsch, Ursula: Lou Andreas-Salomé : eine Bildbiographie / Dorothee Pfeiffer. - Leipzig : Reclam, 2006.
Signatur: 1819764-B.Neu
Schon zu Lebzeiten war Lou Andreas-Salomé (1861-1937) ihren Zeitgenossen ein faszinierendes Rätsel. Im Leben von Nietzsche, Rilke und Freud spielt sie eine wichtige Rolle, aber sie war viel mehr als deren Muse. Früh schon rebelliert sie gegen überlebte Traditionen, studiert, führt ein Leben außerhalb aller Konventionen und überzeugt auch als Schriftstellerin. Dieser Band, der aus dem Nachlass von Lou Andreas-Salomé schöpft, präsentiert mit 200 Abbildungen Leben, Lieben und Schaffen dieser außergewöhnlichen Frau in zum Teil bislang unveröffentlichten Fotos und Dokumenten.
Welzig, Elisabeth: Leben und überleben : Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2006.
Signatur: 1816366-B.Neu
26 Österreicherinnen, die Jüngste von ihnen 75 Jahre und die Älteste 101 Jahre alt, erzählen aus ihrem Leben im ereignisreichen 20. Jahrhundert. Persönliche Geschichte, subjektiv Erlebtes und die großen politischen Ereignisse des Jahrhunderts verbinden sich zu einem Panorama aus spezifisch weiblicher Sicht. Die soziale Schichtung sowie der kulturelle und politische Hintergrund der Frauen wurden möglichst breit gefächert - so befinden sich unter ihnen auch eine Sinti-Frau, eine slowenische Bäuerin, zwei Kommunistinnen, drei Jüdinnen, eine Altäbtissin sowie Frauen mit nationalsozialistischer Vergangenheit. Die Offenheit der Frauen auch heiklen Themen gegenüber ist verblüffend, die Bedeutung von Elternhaus und Kindheit für eine Biografie wird in dem Buch ebenso deutlich wie der Einfluss der Politik auf das persönliche Leben.
Wood, Ean: Headlong through life : the story of Isadora Duncan. - Sussex : Book Guild Publishing, 2006.
Signatur: 1813017-C.Neu
Ean Wood versucht, das gesamte Leben der Isadora Duncan, beginnend mit ihren Kindheitsjahren in San Francisco bis hin zu ihren tragischen Todesumständen, auf dem Hintergrund politischer, sozialer und auch kultureller Umwälzungen aufzurollen. Sie beeinflusste mit der Kreation eines eigenen Tanzstil und Tanzgefühls, sowie ihrem Zugang zum Tanz nachhaltig dessen Entwicklung. So war es ihr stets ein Anliegen, ihre Empfindungen und Erfahrungen auf ihren Tanzstil zu projizieren und sie für ihr Publikum zum Ausdruck zu bringen. Anekdoten und faszinierende Details aus ihrem Leben bereichern die biographischen Einblicke und zeichnen ein lebendiges Bild dieser faszinierenden und hoch talentierten Tänzerin ihrer Zeit.
|