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NewsLetter 84: Männerforschung |
Klepp, Doris: Allein erziehende Väter in Österreich / Krenn, Benedikt. Wien . Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, 2006.
Signatur: 1811501-C.Neu „Männer im Spannungsfeld von männlicher Identität und Vaterschaft sind ein zunehmend auch für die Medienlandschaft interessantes Thema geworden. Unter dem Druck pluralistischer Familienformen wird der „neue“ oder auch „moderne“ Vater, der Familienengagement und Beruf zu vereinbaren sucht auf breiter Basis von „modernen“ Frauen gefordert und entspricht auch zunehmend mehr den männlichen Wünschen nach individueller Väterlichkeit ohne dabei Epigone einer weiblichen Rollenkonstruktion zu sein. Unter diesem Gesichtspunkt kommt deer Gruppe der allein erziehenden Väter eine besonders aufschlussreiche Position zu. Wenngleich zahlenmäßig noch eine Minderheit und im öffentlichen Bewusstsein oft im Status von Exoten gehandelt, ist gerade diese Gruppe besonders geeignet, eine Reihe wichtiger im Geschlechter- und Vaterschaftsdiskurs hochaktueller Fragestellungen zu bleuchten. Gleichwohl kann die beobachtete Zunahme von allein erziehenden Vätern auch grundsätzlich als Indiz auf das sich wandelnde Vaterschaftskonzept gedeutet werden.“ (aus dem Vorwort von Martina Leibovici-Mühlberger) Mascolinità italiane : italienische Männlichkeiten im 20. Jahrhundert / Christoph Kühberger, Roman Reisinger (Hg.). Berlin : Logos Verlag, 2006. Signatur: 1823689-B.Neu Inhalt Der vorliegende Sammelband versucht, Anregungen für eine vertiefende Beschäftigung mit den italienischen men’s studies zu geben, ohne dabei ein normatives Konzept aufzubauen. Die Beiträge aus sechs verschiedenen Disziplinen (Literatur- Politik-, Geschichts-, Medien- und Sprachwissenschaft) versuchen nicht nur den interdisziplinären Charakter zu betonen, sondern auch auf die Potentiale zu verweisen, die derartige Untersuchungen für die Nachbarwissenschaften haben. Richter, Horst-Eberhard: Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft. Gießen : Psychosozial-Verlag, 2006. Signatur: 1821049-B.Neu An sein Hauptwerk „Der Gotteskomplex“ anknüpfend, untersucht der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter das Schwinden von Menschlichkeit im Rausch der wissenschaftlich-technischen Revolution. Von den erfolgreich konkurrierenden Frauen eingeholt, müssten die Männer ihrerseits mehr psychologische Weiblichkeit entwickeln, um den Ausfall an sozialen Bindungskräften wettzumachen. Geht das Vertrauen in die wechselseitige Abhängigkeit allen Lebens verloren, würde sich die Armutskluft noch verheerender erweitern, und der illusionäre Stärkekult würde die Komplizenschaft von fundamentalistischem Terror und kriegerischer Gegengewalt verewigen. Psychoanalytisch-therapeutische Erfahrungen über die Fortwirkung der Nazizeit in den Seelen der Kriegsgeneration, der Kinder und Enkel bis hin zur RAF ergänzen einen psychologischen Rückblick auf geistesgeschichtliche Wurzeln der Moderne. Sucht und Männlichkeiten : Entwicklungen in Theorie und Praxis der Suchtarbeit / Jutta Jacob, Heino Stöver (Hrsg.). Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung ; 11) Signatur: 1814933-B.Neu Inhalt Betrachtet man die Epidemiologie zur Verteilung der von psychoaktiven Substanzen abhängigen Menschen in Deutschland, fällt deutlich die vermehrte Betroffenheit bei Männern auf. Gleichzeitig bestehen wenig Versorgungsangebote mit männerspezifischen Ansätzen. Deer Zusammenhang von Suchtentwicklung und Männlichkeitskonzepten ist auch wissenschaftlich nur rudimentär ausgearbeitet. Diese Publikation zielt darauf, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern, um zu wissenschaftsgestützten, genderorientierten und lebensweltbezogenen Praxiskonzepten zu gelangen. |
© Nationalbibliothek, 2001
last update: 17.04.2007