Home Ariadne Home Ariadne

zurück   hinauf   vor

NewsLetter 83: Feministische Theologie, Kirche & Religion

 
Dem Schweigen entronnen : religiöse Zeugnisse von Frauen des 16. bis 19. Jahrhunderts / hrsg. von Doris Brodbeck. - Würzburg [u.a.] : Religion & Kultur Verlag, 2006.
Signatur: 1811794-B.Neu       Inhalt
Um dem Schweigen zu entkommen, haben sich Frauen aus den unterschiedlichsten Epochen zu religiösen wie auch politisch-gesellschaftlichen Themen ihrer Zeit zu Wort gemeldet. Indem sie sich auf ihren Glauben besannen, wuchs ihnen die Kraft zum Reden, Schreiben und Publizieren zu. Briefe, Gedichte, Tagebucheinträge sowie vielfältige Veröffentlichungen sprechen Fragen der Emanzipation der Frau, der Glaubenstreue, der Solidarität mit den Armen und der Ökumene an, die auch heute noch aktuell sind. Die ausgewählten Zeugnisse des 16. bis 19. Jahrhunderts stammen von religiös engagierten, mit der Schweiz verbundenen Frauen.

Frauentraditionen : mit Elisabeth Gössmann im Gespräch / Julie Kirchberg ... (Hrsg.). - Ostfildern : Schwabenverlag, 2006.
Signatur: 1811559-B.Neu
Elisabeth Gössmann ist eine wichtige Wegbereiterin der theologischen Frauenforschung. Davon zeugen ihr Leben und ihr umfangreiches Werk gleichermaßen. In den Beiträgen dieses Buches entsteht ein Gespräch zwischen Pionierinnen und Erbinnen der krichlichen Frauenbewegung. Es spiegelt die Verdienste einer hervorragenden Theologie wider und lässt am Beispiel des beeindruckenden Werks von Elisabeth Gössmann fast 50 Jahre theologischer Frauenforschung und Frauenarbeit Revue passieren. Schließlich kommen aktuelle Herausforderungen in den Blick, denen sich die theologische Frauenforschung und Frauenarbeit heute stellen müssen.

Selim, Nahed: Nehmt den Männern den Koran! : für eine weibliche Interpretation des Islam. - München [u.a.] : Piper, 2003.
Signatur: 1815119-B.Neu
Frauen haben zu schweigen, wenn es um den Islam geht. Damit will sich Nahed Selim, Dolmetscherin und freie Journalistin, nicht abfinden. Sie will Muslima sein und trotzdem emanzipiert, will selber bestimmen, was sie glauben will. In keiner Sure steht, daß Frauen Schleier tragen müssen, die meisten Regeln zur Unterdrückung der Frauen sind im Lauf der Jahrhunderte von den - ausschließlich männlichen - islamischen Theologen in den Koran hineingeschmuggelt worden. Die muslimischen Frauen werden durch Fehlinterpretationen, angeblich authentische Texte und falsche Übersetzungen unterdrückt. Selim ruft die Frauen auf, selber den Koran zu lesen und zu interpretieren: der längst überfällige Beginn einer weiblichen islamischen Theologie. Der Blick der Frauen auf den Koran ist aufregend und anders.

Rychterová, Pavlína: Die Offenbarungen der heiligen Birgitta von Schweden : eine Untersuchung zur alttschechischen Übersetzung des Thomas von Stítné. - Köln [u.a.] : Böhlau, 2004. - (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte ; 58)
Signatur: 1815252-B.Neu
Die Heilige Birgitta von Schweden (1303-1373), Patronin des schwedischen Königtums und seit kurzem auch Europas, ist eine der bedeutendsten Gestalten des Spätmittelalters. Über dreißig Jahre lang hat sie visionäre Botschaften empfangen, die nach ihrem Tode als Offenbarungen aufgezeichnet und in ganz Europa rasch verbreitet werden. Eine frühe und vielfältige Rezeption haben sie dank der Vermittlung des Prager Theologen Matthäus von Krakau im mittelalterlichen Böhmen erfahren. Bald nach der Kanonisation Birgittas wurde eine umfangreiche alttschechische Auswahlübersetzung angefertigt, eines der wichtigsten Zeugnisse der volkssprachlichen Rezeption des Werkes. Diese Übersetzung und ihr außerhalb Böhmens weitgehend unbeachtet gebliebener Autor, der tschechische Laientheologie und Landedelmann Thomas von Stítné, stehen im Mittelpunkt dieser Studie, in der auch die Entstehungsgeschichte des lateinsichen Originals untersucht wird.

Signori, Gabriela: Räume, Gesten, Andachtsformen : Geschlecht, Konflikt und religiöse Kultur im europäischen Mittelalter. - Ostfildern : Thorbecke, 2005.
Signatur: 1815038-C.Neu
Kirchen, besonders Kirchen aus Stein, sind über die Zeiten und über die Kulturen hinweg ausgesprochen multifunktionale Gebäude. Seit frühester Zeit wirken die Gläubigen aktiv an der Ausgestaltung des Gebäudes mit: Sie stiften Lettner oder Kanzeln, stellen ihre Stühle auf oder besetzen vorhandenes Kirchengestühl, bringen Grabplatten bzw. Epitaphe an und lassen den Wortlaut ihrer Stiftungen für alle sichtbar in Stein einmeißeln oder in Gestalt von Metallplatten an den Kirchenmaueern anbringen. Es fällt schwer, klare Grenzen zwischen Privat und Öffentlich zu ziehen. Dies betrifft nicht nur den Kirchenraum, sondern auch die religiöse Kleinkunst, mit der im Spätmittelalter Bürgerhäuser in Hauskirchen verwandelt werden.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 12.01.2007


Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang