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NewsLetter 84: Frauenbewegung |
Boukrif, Gabriele: „Der Schritt über den Rubikon“ : eine vergleichende Untersuchung zur deutschen und italienischen Frauenstimmrechtsbewegung (1861-1919). Hamburg : LIT, 2006. (Geschlecht Kultur Gesellschaft ; 13)
Signatur: 1818530-B.Neu Die Geschichte Italiens wurde im 19. Jahrhundert ebenso wie die des Deutschen Reichs maßgeblich von den zeitnahen Nationsbildungsprozessen geprägt, die die bis dahin zersplitterten Staaten zu nationalen Gefügen vereinten. Die damit einhergehende Konstruktion nationaler Identität war jedoch mitnichten geschlechtsneutral. Die Handlungsmöglichkeiten und Chancen, die sich Männern und Frauen im Zeitalter der Nationalstaaten eröffneten oder verschlossen, waren neben anderen Einflussfaktoren auch an die nationale Konstruktion von Geschlecht gebunden und offenbaren eindeutige Ausschlussmechanismen gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Warum, wie und mit welchem Erfolg sich Frauen gegen diesen Ausschluss auflehnten, wird in dieser Arbeit am Beispiel des Kampfes um das Frauenstimmrecht in Italien und Deutschland aus vergleichender Perspektive untersucht. Hertrampf, Susanne: „Zum Wohle der Menschheit“ : feministisches Denken und Engagement internationaler Aktivistinnen 1945 1975. Herbolzheim : Centaurus Verlag, 2006. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft ; 41) Signatur: 1328583-B.Neu-Per.41 Die Gesellschaft verändern, politisch handeln, waren Ziele der Anfang des 20. Jahrhunderts gegründeten Organisationen „International Alliance of Women“ und „Women’s International League for Peace and Freedom“. Der Zweite Weltkrieg war auch für sie eine Zäsur. Gesellschaftspolitische Veränderungen und die Verschärfung des Ost-West-Konflikts stellten die führenden Frauen der Allianz und der Liga vor neue Aufgaben. Als wichtigstes Aktionsforum wählten sie die neugegründeten Vereinten Nationen. Die boten neuen Handlungsspielraum, absorbierten aber auch Zeit und gaben Themen vor. Eher am Rand setzten sich die Aktivistinnen mit der tatsächlichen gesellschaftspolitischen Situation der Frauen auseinander und formulierten eine feministische Friedenspolitik. Alte Ansätze gingen verloren bzw. wurden nicht weiterentwickelt. Neue Mitglieder aus Afrika und Asien sowie neue Protestbewegungen forderten schließlich in den 50er und 60er Jahren eine Reflektion der bisherigen Vorgehensweise. Um Kontinuitäten und Brüche in den Ansätzen und Methoden aufzuzeigen, untersucht die Autorin, wie feministische Diskurse, Erfahrungen, nationale Verankerungen, individuelle Lebensentwürfe und gesellschaftpolitische Entwicklungen die Vorstellungen und das Handeln der Aktivistinnen beeinflusst haben. Exemplarisch stellt sie dazu deutsche und britische Frauen in den Vordergrund. Malancuk-Rybak, Oksana: Ideolohija ta suspil'na praktyka žinocnoho ruchu na zachidnoukrai¨ns'kich zemljach XIX - peršoi¨ tretyny XX st. : typolohija ta jevropejs'kyj kul'turno-istorycnyj kontekst (Ideologie und gesellschaftliche Praxis der Frauenbewegung in den westukrainischen Gebieten vom 19. bis zum ersten Drittel des 20. Jhdts. : Typologie und europäischer kulturhistorischer Kontext). - Cernivci : Knyhy 2006. Signatur:1822253-B.Neu In der vorliegenden Monographie untersucht die Autorin auf der breiten Grundlage von Archivalien, publizistischem Material und wissenschaftlicher Fachliteratur die ideologische Entwicklung der Frauenbewegung in den westukrainischen Gebieten im 19. und ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Zunächst wird der gesamteuropäische Kontext weiblicher Emanzipationsbestrebungen und die ideologische Herausbildung des europäischen Feminismus analysiert, das Schwergewicht der Arbeit aber liegt schließlich auf der Charakteristik der Grundsatzdiskussionen innerhalb der westukrainischen Frauenbewegung je nach liberaler, sozialistischer (sozialdemokratischer) und christlich-sozialer (konservativer) Ausrichtung. (Karmen Petra Moissi) Von heute an für alle! : hundert Jahre Frauenwahlrecht / Hrsg.: Marjaliisa Hentilä u. Alexander Schug. Berlin : Berliner Wissenschafts-Verlag, 2006. (Schriftenreihe des Finnland-Instituts in Deutschland ; 6) Signatur: 1817424-B.Neu Inhalt Das finnische Volk bewirkte 1906 eine Verfassungsänderung, die die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts für alle Bürger, auch für Frauen, zur Folge hatte. Schon seit 1893 hatten in Neuseeland und seit 1902 in Australien die weißen Frauen wählen dürfen, aber erst in Finnland wurde 1906 auch das passive Wahlrecht für Frauen eingeführt. Die finnischen Frauen konnten somit zum ersten Mal bei den Parlamentswahlen 1907 und seitdem ununterbrochen die vollen politischen Rechte ausüben. Das Jubiläum der Verfassungsänderung von 1906 ist Hintergrund des Erscheinens der vorliegenden Publikation, in der die einzelnen Stationen der Entwicklung in Finnland und die der Frauenbewegungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beleuchtet werden. Weckwert, Anja: Das Jahrhundert des Feminismus : Streifzüge durch nationale und internationale Bewegungen und Theorien. Königstein/Taunus : Helmer, 2006. (Frankfurter Feministische Texte ; 6) Signatur: 1820348-B.Neu Inhalt Seit der Wende zum 20. Jahrhundert gehört die „Frauenfrage“ zu den wichtigsten Themen auf der politischen Tagesordnung. Hierfür spielten die Frauenbewegungen eine Schlüsselrolle: Sie thematisierten Unrechtserfahrungen und forderten die Gleichberechtigung der Geschlechter. Das vorliegende der renommierten Soziologin und Frauenforscherin Ute Gerhard gewidmete Buch analysiert die Entwicklungslinien, Erfolge und Misserfolge der Bewegungen und resümiert die durch sie angestoßenen Debatten und Forschungsansätze. Angesichts von Globalisierung, Hochschulreformen und Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen fragen die Autorinnen auch nach neuen institutionellen und inhaltlichen Herausforderungen. |
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last update: 17.04.2007