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NewsLetter 86: Männerforschung |
Levsen, Sonja: Elite, Männlichkeit und Krieg : Tübinger und Cambridger Studenten 1900-1929. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2006. - (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft ; 170)
Signatur: 1836834-B.Neu Welche Auswirkungen hatte der Erste Weltkrieg auf die deutsche und englische Gesellschaft? Das Buch beantwortet diese Frage aus einer neuen Perspektive: Sonja Levsen untersucht, wie sich engliche und deutsche Studenten vor und nach dem Ersten Weltkrieg als nationale Elite entwarfen. Levsen zeigt, dass vor 1918 die Gemeinsamkeiten überwogen, nach 1918 hingegen die Entwicklung stark divergiert. Ausschlaggebend dafür sind die Folgen von Sieg und Niederlage im Weltkrieg: Während der militärische Sieg in England einen Prozess der Pluralisierung und Individualisierung ermöglichte, führte die Niederlage unter deutschen Studenten zu einer Fixierung auf Gemeinschaft, Nation und das Ideal militärischer Männlichkeit. Männer in "Frauen-Berufen" der Pflege und Erziehung / Jens Krabel, Olaf Stuve (Hrsg.). - Opladen : Budrich, 2006. Signatur: 1827252-B.Neu Inhalt Vor dem Hintergrund eines geschlechtlich segregierten Arbeitsmarktes gibt es mittlerweile seit vielen Jahren Bestrebungen, die Berufswahlentscheidungen von Mädchen in Richtung sogenannter Männerberufe zu unterstützen. In letzter Zeit werden zunehmend Forderungen laut, auch die Jungen verstärkt für die Ausübung eines für sie untypischen Berufs zu motivieren. Das Buch untersucht die Verteilung von Männern in Pflege- und Erziehungsberufen und untersucht mit Hilfe von qualitativen Interviews Motive von Männern, sich für den Beruf des Pflegers oder Erziehers zu entscheiden. Die Untersuchung gibt zudem Hinweise für eine geschlechtersensible Ausgestaltung der Pflege- und Erziehungsberufe und ihrer Ausbildungsordnungen. Reulecke, Jürgen: "Ich möchte einer werden so wie die ..." : Männerbünde im 20. Jahrhundert. - Frankfurt a. M. [u.a.] : Campus, 2001. - (Reihe "Geschichte und Geschlechter" ; 34) Signatur: 1392373-B.Neu-Per.34 Im 20. Jahrhundert war ein zeitweise extremer Männlichkeitskult begleitet von aufwühlenden Anforderungen an die Männer in den Kriegs- und Nachkriegszeiten. In Studien von der Jahrhundertwende bis hin zu den späten sechziger Jahren untersucht Jürgen Reulecke das Binnenleben von Männer- und Jugendbünden, aber auch Sehnsüchte, Ausbruchsversuche und Ängste - dies im Kontext einer Gesellschaft, die lange Zeit vor allem den männlichen Nachwuchs zum Garanten für Wehrhaftigkeit und nationale Stärke erziehen wollte. Der Band beleuchtet das Ideal männlicher Wehrhaftigkeit und die Logik von Männerbünden sowie deren Verführungspotenziale und gesellschaftlichen Auswirkungen bis heute. |
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last update: 27.06.2007