Waldstein-Wartenberg, Helene
1836 - 1916
- Biographie:
- Die Inspiration zur Gründung einer Katholischen Frauenorganisation (KFO) erhält die Grazer Gräfin Helene Waldstein-Wartenberg (1836-1916) durch den V. Allgemeinen Österreichischen Katholikentag, der unter großer Beteiligung vom 18. bis 21. November 1905 in Wien abgehalten wird. Bis einschließlich dieser Großveranstaltung sind die Katholikentage reine "Männersache". Engagierte katholische Frauen dürfen nur als Gäste den Festversammlungen beiwohnen, schon gar nicht mitdiskutieren oder Reden halten. Erst mit dem Allgemeinen Katholikentag im Herbst des Jahres 1907 erlaubt man den Katholikinnen die Teilnahme bei den nebenversammlungen. (...) Gräfin Waldstein-Wartenberg, eine Tante des damaligen bekannten österreichischen Katholikenführers Max Baron zu Vittinghoff-Schell (1854-1926), ist die erste in Österreich, die diese Katholikentagsforderung auch für Frauen in die Tat umsetzt. Im Sommer des Jahres 1906 schart die 69-jährige einen Kreis "gleichgesinnter Damen" um sich und betreibt den Zusammenschluss der bestehenden acht katholischen Frauenvereine mit karitativer und religiöser Zielsetzung zu eineer Organisation auf der steirischen Landes- bzw. Diözesanebene. Am 2. Dezember 1906 konstituiert sich die KFO Steiermark als erste in der Habsburgermonarchie.
(aus: Kronthaler, Michaela: Prägende Frauen der steirischen Kirchengeschichte. 2000, S. 29)
- Werke in der ÖNB (erschienen bis 1929):
- Sekundärliteratur:
- Kronthaler, Michaela: Prägende Frauen der steirischen Kirchengeschichte. - In: Kirche und Christentum in der Steiermark, Bd. 5. - Kehl am Rhein, Echo-Buchverlag, 2000, S. 29
Letztes Update: 25. April 2005