Marie Bock stammt aus Leipzig und beginnt sich bereits dort in der Sozialdemokratischen Partei zu engagieren. Durch einen beruflich bedingten Ortswechsel ihres Mannes kommt sie nach Wien und wird bald Leiterin der Frauenorganisation im 11. Bezirk. Außerdem wird sie Mitglied des niederösterreichischen Frauen-Landeskomitees und 1919 in den niederösterreichischen Landtag gewählt. Zugleich wird sie vom 14. Bezirk in den Gemeinderat entsandt, wo sie von 1923 bis 1932 Vorsitzende ist. Nach der Trennung Wiens von Niederösterreich legt sie das Mandat im Landtag zurück und widmet sich ausschließlich der Wiener Frauenorganisation. Sie ist Leiterin des Wiener Frauenkomitees, Mitglied des "Frauenreichskomitees" und des Wiener Ausschusses. Sie leitet über lange Jahre die Privatfürsorgeorganisation "Societas". Von 1920 bis 1923 und von 1932 bis 1934 gehört sie dem Bundesrat an.